Ruma Nationalpark wird Rhino-Schutzgebiet

Der Ruma-Nationalpark im Westen Kenias soll zu einem Schutzgebiet für Nashörner werden: Bereits Ende 2011 wurden zwei Spitzmaulnashörner aus der zentralkenianischen Laikipia-Region nach Ruma umgesiedelt. Zuletzt hatten Nashörner dieses Gebiet in den 1950er Jahren durchstreift. Damals lebten noch rund 20.000 Nashörner in Kenia. Landesweit erlitten die Bestände allerdings durch Wilderei einen massiven Einbruch, so dass 1980 nur noch 300 Tiere übrig waren. Heute gibt es in dem ostafrikanischen Land dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen wieder über 600 der urtümlichen Riesen, mit steigender Tendenz.

Der Ruma-Nationalpark befindet sich rund 40 Kilometer von der am Victoriasee gelegenen Kleinstadt Homa Bay entfernt. Der nur 120 Quadratkilometer große Park ist besonders für seine Population von Pferdeantilopen bekannt, der zweitgrößten Antilopenart Afrikas, die nirgendwo sonst in Kenia vorkommt. Neben verschiedenen anderen Savannentieren und einer reichen Vogelwelt beherbergt Ruma einige weitere Seltenheiten, darunter die Rothschildgiraffe oder die nur 20 Kilogramm schwere Oribi-Antilope. Der Kenya Wildlife Service (KWS) hofft, dass durch die Wiederansiedlung von Nashörnern auch die touristische Attraktivität des Gebietes gesteigert werden kann, zumal es mit dem Viktoriasee, den 500 Jahre alten Steinruinen von Thimlich Ohinga, dem Kratersee Lake Simbi Nyaima und dem weltbekannten und nicht weit entfernten Masai Mara Reservat in einer Route kombiniert werden kann. Weitere Informationen unter www.kws.org.