Ritterschlag für die Spanische Hofreitschule

Die Spanische Hofreitschule in Wien ist nun Teil des Welterbes der UNESCO. (Foto Herbert Graf)
Die Spanische Hofreitschule in Wien ist nun Teil des Welterbes der UNESCO. (Foto Herbert Graf)

Die Spanische Hofreitschule Wien ist in die Repräsentative UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen worden.  Bei einer Tagung des Zwischenstaatlichen Komitees des UNESCO Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes wurde jetzt die Klassische Reitkunst und die Hohe Schule der Spanischen Hofreitschule auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt.

Die Spanische Hofreitschule Wien ist die älteste Reitschule der Welt, an der die Klassische Reitkunst in der Renaissancetradition der „Hohen Schule“ seit 450 Jahren lebt und weiter gepflegt wird.

Seit viereinhalb Jahrhbunderten gilt die Spanische Hofreitschule als Synonym für hohe Reitkunst. (Foto Herbert Graf)
Seit viereinhalb Jahrhunderten gilt die Spanische Hofreitschule als Synonym für hohe Reitkunst. (Foto Herbert Graf)

Das Wissen um die klassische Reitkunst wird bis heute an der Spanischen Hofreitschule in Wien von einer Bereiter-Generation an die nächste mündlich weitergegeben und in nationalen wie internationalen Reitvorführungen der Öffentlichkeit präsentiert. Mit der eigens dafür gezüchteten, barocken Pferderasse – der Lipizzaner – wird seit hunderten Jahren kontinuierlich jene Reitkunst gepflegt, die bereits in der Antike bei den Griechen in hoher Blüte stand.

Die bereits über 300 Traditionen aus allen Weltregionen umfassende UNESCO Liste, darunter die Tradition der Peking-Oper, der spanische Flamenco, das mongolische Naadamm-Festival, die iranische Teppich-Knüpfkunst, die kolumbianische Marimba-Musik oder die chinesische Akupunktur, enthält nun insgesamt drei österreichische Traditionen. Neben der Reitkunst der Spanischen Hofreitschule 2015 wurden das Imster Schemenlaufen und die Falknerei 2012 aufgenommen. Weitere Informationen unter www.srs.at.

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Die fantasievolle und witzige Erzählung überrascht mit einem unerwarteten Finale.

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Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.