Peru mit einem Wow-Effekt entdecken

Peru
Paola Mariella Marín Ugarte (Mitte) wirbt mit Leidenschaft für ihr Heimatland Peru. – Foto: Susanne Timmann

Unter dem Motto „Peru Wow“ möchte das südamerikanische Land sich und seine natürlichen sowie kulturellen Schätze verstärkt in den Fokus rücken und gleichzeitig positive Emotionen wecken. Natürlich darf dabei ein Blick auf die zahlreichen Attraktionen Perus wie den Amazonas-Regenwald, den Gocta-Wasserfall, Choquequirao, die Huacachina-Oase, Caral, das Paracas-Nationalreservat, den Titicacasee, die Colca-Schlucht, das Valle Sagrado, Machupicchu und das historische Zentrum von Lima nicht fehlen.

„Einer der meistbesuchten Orte ist ohne Frage Machupicchu, das als ein wahres Weltwunder höchste Wertschätzung genießt und der wohl größte Besuchermagnet in Südamerika ist“, weiß Paola Mariella Marín Ugarte, Tourismuschefin bei Promperú, dem Fremdenverkehrsamt von Peru, zu berichten. Gleichzeitig weist die Powerfrau mit der markanten Brillen und dem langen Haar darauf hin, dass der Besuch zwingend im Vorfeld geplant und Eintrittskarten reserviert werden müssten, da sonst der Zugang nicht möglich wäre.

Faszinierende Amazonas-Region

Tierische Begegnungen mit Alpakas und Lamas gehören zur Faszination Perus.

Die Kombination aus Natur und Kultur sei, so Paola Mariella Marín Ugarte, weiter, das Pfund, mit dem Peru wuchern könne. Unbedingt empfehlenswert sei ein Abstecher in die Amazonas-Region. Seinen Namen führt der fast 7.000 Kilometer lange Strom erst ab dem Zusammentreffen seiner beiden Quellflüsse Marañón und Ucayali in Peru. Die Quelle selber liegt auf 5.170 Metern Höhe. Entlang des neben dem Nil in Afrika längsten Flusses der Welt leben dort noch immer Eingeborene, die für ihre breite Willkommenskultur bekannt sind. Und dann sind da noch neben unzähligen Vogelarten die pinken Delfine, die nur im Amazon vorkommen. Natürlich verspricht insbesondere der Regenwald in seiner ganzen Vielfalt unvergessliche Naturerlebnisse.

Nicht minder reizvoll sind für Paola Mariella Marín Ugarte die Anden-Regionen, die wunderbar wanderbar und entsprechend ein Paradies für Trekking sind. Noch dazu mit den zahllosen Gipfeln und Bergseen ein wenig an den Alpenraum gemahnen – nur mit dem Unterschied, dass die Gebiete vielfach deutlich höher liegen. Auch auf zwei Rädern oder dem Wasser lässt sich die Gebirgswelt aktiv erkunden.

Fokus auf Lima und Arequipa

Peru
Arequipa ist mehr als ein offener Geheimtipp für Peru-Trips.

Eine persönliche Empfehlung von Paola Mariella Marín Ugarte ist zudem ein Abstecher nach Arequipa im Süden von Peru. Die zwischen drei Vulkanen gelegene Stadt aus der Kolonialzeit weist zahlreiche barocke Gebäude aus Sillar, einem weißen Vulkangestein, auf. Nicht weit von Arequipa liegen die Schluchten des Cotahuasi- und des Colca-Cañons, die mit bis zu 3.000 Metern Höhenunterschied zu den tiefsten der Welt zählen.

„Ich empfehle jedem, der nach Peru kommt, mindestens zwei, drei Tage in unserer phantastischen Hauptstadt Lima einzuplanen“, unterstreicht Paola Mariella Marín Ugarte. Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten seien es vor allem die kulinarischen Genüsse, die Lima zu einem Magneten für Gourmets und Feinschmecker machen würden. Schließlich gelte Lima seit mehr als einem Jahrzehnt als bestes Reiseziel für kulinarische Genüsse. Nicht von ungefähr nennt die peruanische Hauptstadt mit dem im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichneten Central das beste Restaurant der Welt sein eigen.

Kulinarische Genüsse und Feste

Zahlreiche, vor allem religiöse Feste werden im Jahresturnus begangenen.

„Hier gibt es nicht nur exzellentes Essen, hier werden Traditionen und moderne Küche miteinander kombiniert“, verweist Paola Mariella Marín Ugarte auf die Tatsache, dass es in Peru allein mehr als 1.000 verschiedene Kartoffelarten gäbe, die alle ihren ureigenen Geschmack entfalten. Natürlich dürfen typische Gerichten wie Cuy Chactado (Meerschweinchen), Juanes de Yuca (gefüllte Bananenblätter) oder Tamales aus Mais auf (fast) keiner Speisekarte fehlen.

Die kulturelle Vielfalt des Landes lässt sich beim Besuch der zahlreichen traditionellen Feste hautnah erleben. So etwa beim „Raymi Llacqa“ Anfang Juni in der Region Chachapoyas. Höhepunkt ist hier eine Parade, an der gut 60 Gemeinden aus den sieben Provinzen der Region Amazonas teilnehmen.

Gefeierter Heiligen-Kult

Bullenfiguren auf dem Hausdach gelten in Peru als Glücksbringer.

Ein besonderes Erlebnis ist immer auch das Fest des Heiligen Juan am 24. Juni in der Region Loreto. Traditionelle Musik, fröhliche Tänze und typische Speisen sind. Im Takt von einheimischen Musikgruppen und zum Klang von Flöten wird dem heiligen Juan bei aufsehenerregenden Prozessionen Ehre erwiesen. Fest verbunden mit dem Tag des San Juan sind die fast gleichnamigen Juanes, ein in Bananenblätter gewickeltes Reisgericht mit Hühnchen. Einst dienten die Bananenblätter im unwegsamen Dschungel als Transportmittel für Speisen, die kulinarische Tradition ist bis heute erhalten geblieben.

Ein weiteres beeindruckendes Fest steigt mit dem Pachamama Raymi in den Anden-Regionen rund um Cusco und Puno. Pachamama, Mutter Erde, ist dieses Fest gewidmet, das im August begangen wird, um Mutter Erde zu danken und um eine reiche Ernte in der kommenden Saison zu bitten. Im Rahmen von traditionellen Zeremonien werden Opfergaben mit Speisen, Getränken und Kokablättern erbracht und Reinigungsrituale vollzogen.

Lima in Feierlaune

Nicht zu vergessen ist daneben die Fiesta del Señor de Milagros im Oktober in Lima. Das Fest zu Ehren des „Herrn der Wunder“ ist eine der wichtigsten religiösen Traditionen in ganz Lateinamerika und zugleich eine tiefe spirituelle Erfahrung. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten ist ein Bildnis des gekreuzigten Jesus Christus, das wie durch ein Wunder das große Erdbeben im Jahr 1655 unbeschadet überstanden hat. Das Bildnis wird im Rahmen einer riesigen Prozession tausender in lila gekleideter Gläubiger durch die Straßen von Lima getragen. Die Prozession ist ein Akt des Glaubens und der Hingabe, der von Liedern, Gebeten und Musik begleitet wird. Weitere Informationen zu Peru unter www.peru.travel.