Musik im Atlantik – Summartónar Festival auf den Färöer Inseln

Im Sommer finden auf den Färöer-Inseln immer irgendwo Live-Konzerte statt - auch an den entlegendsten Orten.. (Foto: Philippe Carre)
Im Sommer finden auf den Färöer-Inseln immer irgendwo Live-Konzerte statt – auch an den entlegendsten Orten.. (Foto: Philippe Carre)

Mitten im Atlantik, nordwestlich von Schottland, liegen 18 Inseln: Die Färöer. Schon seit den Anfängen ihrer Geschichte spielt Musik hier eine große Rolle. Das wird bis heute gefeiert: Noch bis zum 20. August präsentiert das Summartónar Festival die Arbeiten von einheimischen Komponisten. Die Konzerte finden an 18 verschiedenen Orten, quer über die Inseln verteilt, statt. Das Programm mit zahlreichen Uraufführungen reicht von Improvisationen über zeitgenössische Folk-Musik bis hin zu Rock-Konzerten.

Ein Höhepunkt des Festivals sind die Höhlenkonzerte. In einer Felsgrotte aufgestellt, spielen Musiker färöische Werke. Die Zuhörer fahren mit einem Boot in die Höhle hinein und lauschen vom Wasser aus. Ein großer Teil der Summartónar-Konzerte ist gratis oder kostet etwa sieben Euro Eintritt. Die Höhlenkonzerte finden jeden Dienstag statt. Inklusive fünfstündiger Bootstour, Sightseeing und Vogelbeobachtung ist der Ausflug für circa 60 Euro pro Person erhältlich. 

Musiker auf dem Weg zum Höhlenkonzert. (Foto: Philippe Carre)
Musiker auf dem Weg zum Höhlenkonzert. (Foto: Philippe Carre)

Die Menschen auf den Färöern, die Färinger, sind modern, skandinavisch und dennoch tief in ihrer Kultur verwurzelt. Dazu gehört schon seit Anbeginn die Musik. Sie ist in den nationalen Erzählungen enthalten und bei Veranstaltungen nicht wegzudenken. Heute besteht die Szene aus Künstlern aller Genres. Das Summartónar Festival bietet einerseits eine Plattform für färöische Komponisten ihre Werke zu präsentieren, andererseits einen Sommer voller Musik für Einheimische und Urlauber auf den Färöern.

Egal, auf welcher der 18 Inseln ­ irgendwo ist immer ein Konzert. „Das ist ein großartiges Konzept. Zwischen Juni und August finden so immer irgendwo Live-Konzerte statt. Als Bühnen dienen beispielsweise kleine Kirchen oder alte Schulen in entlegenen Dörfern. Neben den Höhlenkonzerten ist einer der Aufführungsorte das Nordische Haus in der Hauptstadt Tórshavn“, sagt Súsanna Sørensen von VisitFaroeIslands. Das Nordurlandahúsid, wie es auf Färöisch heißt, ist ein modernes Veranstaltungszentrum, das mit seinem traditionellen Grasdach der Natur und der Tradition angepasst ist.

Wer das Festival von einem Boot aus erleben will, bucht eine Tour zu den Höhlenkonzerten: dem Concerto Grotto. Initiiert wurden sie von dem färöischen Komponisten, Sänger und Musikmanager Kristian Black und finden beispielsweise in der Felsgrotte Klæmintsgjógv statt. Sie ist 50 Meter hoch und das Meer darin circa 400 Meter tief.

Weitere Informationen über die Färöer-Inseln unter hier. Bootstouren zu den Höhlenkonzerten sind buchbar unter www.nordlysid.com. Mehr zum Programm des Summartónar Festivals hier.

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