Märchenhafte Radtouren durch Hessen

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Rund um Burg Mellnau verlaufen reizvolle Thementouren auf Radwegen und verkehrsarmen Nebenstraßen. – Foto: djd/Stadt Wetter (Hessen)/MSLT/Dominik Ketz

Wer sich im mittelhessischen Städtchen Wetter aufs Rad schwingt, kann sich auf eine märchenhafte Tagestour freuen. Denn in der reizvollen Landschaft nördlich von Marburg fand der Maler Otto Ubbelohde um 1900 viele Motive, mit denen er eines der bekanntesten Märchen der Brüder Grimm illustrierte. So fahren die Radler an der Ringmauer um Schloss Amönau entlang und schauen zu einem Fachwerkturm hinauf, der einst als Teehaus diente – und man kann sich gut vorstellen, dass Rapunzel von dort oben ihr Haar herabließ. Beim Anstieg auf den Christenberg müssen die Radler kräftig in die Pedale treten, doch oben warten Motive aus „Hänsel und Gretel“ und „Aschenputtel“. Durch den Burgwald führt die Tour weiter bis zur Burg Mellnau, wo der Künstler Motive für „Frau Holle“, „Eisenhans“ und „Däumling“ fand. Dann geht es an der Lahn entlang zu Ubbelohdes ehemaligem Wohn- und Atelierhaus, in dem ein Museum von dessen Leben und Werk erzählt.

Abkürzung mit der Burgwaldbahn

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Vom Turm auf der Mauer um Schloss Amönau soll Rapunzel einst ihr Haar herabgelassen haben. – Foto: djd/Stadt Wetter (Hessen)/MSLT/Dominik Ketz

Der Otto-Ubbelohde-Radweg ist eine Route für sportliche Fahrer. Doch wer gern gemütlicher radelt oder mit Kindern unterwegs ist, kann ihn mit der Burgwaldbahn abkürzen. Diese und weitere Touren sind in einem Pocketguide oder auch im interaktiven Radroutenplaner verzeichnet, der unter www.wetter-hessen.de zu finden ist. Weniger Steigung hat etwa der Lahn-Eder-Radweg, der parallel zur Burgwaldbahn von Sarnau an der Lahn nach Frankenberg an der Eder führt. Durch das Tal der Wetschaft erreichen die Radler die Stadt Wetter mit ihrer mittelalterlichen Stiftskirche. Der historische Marktplatz mit seinen malerischen Fachwerkhäusern lädt zur Rast ein. Weiter geht es durch beschauliche Bauerndörfer sanft bergauf, beim Bahnhof Birkenbringhausen ist die Wasserscheide zwischen Lahn und Eder überwunden. Schließlich wartet im Edertal die Altstadt von Frankenberg mit ihrer gotischen Liebfrauenkirche und dem zehntürmigen Rathaus mit Glockenspiel.

Wälder, Hochmoore und Bergbäche

Die Stadt Wetter ist ein guter Ausgangspunkt für Radtouren zwischen Lahn und Eder. – Foto: djd/Stadt Wetter (Hessen)/Gerd Sycha

Der Burgwald nördlich von Marburg ist das größte zusammenhängende Waldgebiet in Hessen. Die Umgebung ist mit Wohnmobilplätzen und familiären Unterkünften, beschilderten Rad- und Wanderwegen gut erschlossen, aber nie überlaufen. Auf dem Burgwald-Radweg können sportliche Radfahrer die ganze Vielfalt der Landschaft auf einer Rundtour erleben: Der Start- und Zielort Cölbe ist mit der Bahn zu erreichen. Durch Fachwerkdörfer geht die Fahrt bergauf zum bewaldeten Hochplateau des Burgwalds und dessen ältestem Dorf Oberrosphe. Hochmoore, Feuchtwiesen und naturnahe Bachläufe bestimmen die Landschaft. Auf dem Christenberg eröffnet sich ein Panoramablick ins Rothaargebirge. Dann führt die Tour bergab nach Wetter und an der Lahn wieder zurück. (djd).

Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods

How to shit in the woods Copyright Karsten-Thilo RaabShit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …

Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung

„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.

Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.

Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3,  7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Mortimer

Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.