Wildeshauser Geest: Fünf Tipps für Entdecker

Acht Erlebnisrouten führen Fahrradfahrer durch die "Wilde Geest" zu den Spuren der Steinzeit. (Foto: Olaf Blume)
Acht Erlebnisrouten führen Fahrradfahrer durch die „Wilde Geest“ zu den Spuren der Steinzeit. (Foto: Olaf Blume)

Wer im Urlaub am liebsten die Beine hochlegt – der verpasst in der Wildeshauser Geest eine ganze Menge. Denn die Region zwischen Oldenburg und Bremen bietet neben ihrer sagenhaften Natur aus dichten Urwäldern, verschwiegenen Wasserwegen und weiten Moorflächen auch jede Menge Jahrtausende alte Geschichte zum Anfassen. Denn die Jungsteinzeit hat dort ein imposantes Freilichtmuseum geschaffen mit Bauwerken aus tonnenschweren Findlingen. Hier einige Tipps für Neugierige:

Ab Mitte Oktober machen Tausende Kraniche in der Wildeshauser Geest Station. (Foto: Willi Rolfes)
Ab Mitte Oktober machen Tausende Kraniche in der Wildeshauser Geest Station. (Foto: Willi Rolfes)

Gästeführungen

Eine Besonderheit der „Wilden Geest“ sind die geführten Rad- und Wandertouren, Spaziergänge und Besichtigungen. Die Gästeführer sind mit viel Leidenschaft – und oft in historischen Kostümen – bei der Sache. Sie kennen natürlich auch die Sagen, die sich um Moor und Steingräber ranken, wissen, welche seltenen Tiere und Pflanzen hier heimisch sind und wo man sich denn am besten bei herbstlichen Köstlichkeiten stärkt. Ein etwas anderer Rundgang sind dabei die „Klappstuhlführungen“ ab Bassum, bei denen zwischendurch Kaffee, Tee und selbstgebackener Kuchen serviert werden. Wer lieber auf eigene Faust unterwegs ist, nimmt einen der Rundwanderwege, zum Beispiel den Huntepadd rund um Dötlingen.

Kranichtage

Bis zu 100.000 Kraniche machen ab Mitte Oktober wieder in der Wildeshauser Geest Station – Deutschlands drittgrößter Rastplatz für die großen Zugvögel. Vorträge, Exkursionen und Lesungen bringen den Beobachtern dann diese eindrucksvollen Gäste näher. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.goldenstedter-moor.de/Tierwelt.

Stimmungsvolle Fackelführungen

Auch mit dem Tandem lässt sich die Wildeshauser Geest entdecken. (Foto: djd)
Auch mit dem Tandem lässt sich die Wildeshauser Geest entdecken. (Foto: djd)

Bei Fackelschein führt die einstündige Wanderung „Der Hauch des Hünengeistes“ in den dichten Urwald zu den stummen Zeugen der Vergangenheit. Musik, Geschichten und ein deftiger Steinzeiteintopf zum Schluss machen den Ausflug zu einem besonderen Erlebnis. Angeboten wird diese Führung von Oktober bis März. Eine Anmeldung ist unter www.visbek.de möglich.

Die Gästeführer kennen alle Anekdoten der Region und nehmen Besucher gern unter ihre Fittiche. (Foto: djd)
Die Gästeführer kennen alle Anekdoten der Region und nehmen Besucher gern unter ihre Fittiche. (Foto: djd)

Der Tag der Regionen

Der Name ist ein wenig irreführend, denn tatsächlich ist der „Tag der Regionen“ ein mehrwöchiges Programm, bei dem jeder Ort zeigt, was er hat – mit Märkten, Musik, Festen. Gefeiert wird vom 23. September bis 9. Oktober 2016, Kerntag ist der 2. Oktober. Das Programm gibt es im Veranstaltungskalender unter www.wildegeest.de.

Spurensuche per Fahrrad

Acht Erlebnisrouten führen Radler durch den Naturpark Wildeshauser Geest, direkt zu den archäologischen Highlights der Region – zu Großsteingräbern, Opfertischen und riesigen Steinfeldern. Alle Start- und Endpunkte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Informationen dazu sowie Kartenmaterial zum Download, Tipps zu Unterkünften und Verpflegung gibt es unter www.steinzeitreise.de.

Märkte und mehr

Kunsthandwerkermärkte, offene Gärten, ein Oktoberfest, Konzerte und Festivals – in den Dörfern und Gemeinden in der Wildeshauser Geest ist rund ums Jahr viel geboten. Besucher können sich im Veranstaltungskalender unter www.wildegeest.de informieren, welche Highlights zur Reisezeit auf dem Programm stehen. Ein Tipp ist beispielsweise der abendliche Spaziergang „Unterwegs mit der Nacht-Marie“. Er führt regelmäßig durch die Wildeshauser Gassen und ist gespickt mit launigen Geschichten zu Häusern und Bewohnern. Im Anschluss trifft man sich zu einem Umtrunk im Ratskeller. (djd).

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