Wer träumt nicht davon, sein eigener Skipper zu sein? Der Traum von der eigenen Yacht scheitert für viele am benötigten Kapitel. Eine günstige Alternative scheint der Kauf einer gebrauchten Yacht zu sein.
Was ist zu beachten?
Tatsächlich haben viele passionierte Segler diesen Wunsch gehegt. Vor allem durch die Coronapandemie wuchs wohl das Verlangen, die eigenen vier Wände hinter sich zu lassen und auf dem Wasser etwas mehr Unabhängigkeit zu genießen. Wer also eine Yacht gebraucht kaufen möchte, sollte etwas Geduld haben und von einem voreiligen Schnäppchenkauf absehen. Schließlich soll das erstandene Objekt auch in den nächsten Jahren noch Freude bereiten.
Auch ist es sinnvoll, sich vorab bereits Gedanken um Finanzierung und Wartung zu machen. Mitunter sind auch einige Reparaturen zu machen. Dafür benötigt man neben dem nötigen Equipment auch das Geld und Kontakte. Im Urlaub dann am eigenen Boot basteln, klingt herrlich, sofern die Yacht anschließend auch zu Wasser gelassen werden kann. Besonders Frankreich, Monaco und Kroatien sind sehr beliebte Reviere für künftige Kapitäne.
Worauf achten beim Gebrauchtkauf einer Yacht
Erfahrung hilft sparen, denn der vermeintlich günstige Kaufpreis täuscht mitunter darüber hinweg, dass der Motor nur einen Kühlkreis hat und die Elektronik ihre Tücken hat. Ein weiterer Haken ist der Akku. Oftmals hat das Objekt der Begierde schon länger am Trockendock verbracht. Die Heizung streikt, die Reinigung des Tanks ist notwendig. Das sind alles Punkte, die man bei der Preisverhandlung bereits bedenken sollte. Vor allem, wenn so mancher verträumt an den nahenden Rentnerausstieg denkt, den er am liebsten auf hoher See verbringen möchte.
Wichtig ist die Substanz der Yacht. Ist die einem überzeugenden Zustand, kann man an anderen Punkten Abstriche machen. Viele verwitterte Teile und sichtlich auszutauschendes Mobiliar dagegen geht ins Geld. Nicht zu vergessen die Tankkosten, die inzwischen auch nicht günstig sind.
Bester Zeitpunkt für den Kauf
Gerade im Frühjahr, bevor viele ihre Yachten ins Wasser lassen, zeichnet sich ein gute Chance ab. Die Nachfrage nach neuen Booten steigt, auch die Chance auf neue Reiseregeln wegen Corona. Viele verkaufen ihre alten Yachten und wollen sich verändern, eine größere Yacht muss her. Das drückt auch die Preise. Ideal für alle, die Lust auf eine gebrauchte Yacht haben. Im Sommer hingegen ist die Preislage am Zenit. Das Angebot sinkt, die Preise steigen damit an. Nur wenige Bootsbesitzer entscheiden sich in diesen Monaten spontan für einen Verkauf.
Erfahrene Skipper wissen, dass der Herbst die besten Preise birgt. Viele Bootseigner veräußern ihre Boote nach einer herrlichen Saison und möchten die Überwinterungskosten einsparen. Jetzt ist auch der Verhandlungsspielraum wesentlich größer und man kann sich mit mehr Muße die Verkaufsangebote der Konkurrenz ansehen.
Nicht vergessen: Rechtzeitig um einen Liegeplatz kümmern, denn im Sommer ist es sehr schwer. Außerdem braucht es noch einen Internationalen Bootsschein und das begehrte Bootskennzeichen.
G. Schröder
ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.