Dank Meninas – Madrid als Straßengalerie

Meninas
Die Meninas sorgen bis Mitte Dezember für ungewöhnliche Blickfänge auf den Straßen von Madrid.

Ein Sinnbild der spanischen hauptstadt Madrid ist das Gemälde „Las Meninas“ von Diego Velázquez. Das großformatige Gemälde, das sich heute im Museo del Prado befindet, entstand im Jahr 1656. Im Mittelpunkt des Bildes steht die fünfjährige Infantin Margarita Teresa, die vierte Tochter Königs Philipp IV. von Spanien, und ihre Hoffräulein. Bis zum 15. Dezember kehrt nun zum dritten Mal in Folge die „Galerie Meninas Madrid“ auf die Straßen der Metropole zurück. Genau dort sind die mannshohen Meninas zu entdecken, die sich auf der Suche nach neuen Trends. jedes Jahr neu erfinden. Das Straßenmuseum, das in diesem Jahr unter dem Motto „Die unendliche Botschaft von Velázquez“ steht, wird von der Stadtverwaltung von Madrid gefördert. Die Initiative will auf das Projekt „Madrid Hauptstadt der Mode“ aufmerksam machen, das auf die Stärkung des Images der Stadt und des Einkaufstourismus abzielt.

Mit der Aktion sollen zum einen junge Talente gefördert werden. Zum anderen will man renommierten Unternehmen, die keine direkte Verbindung zu Kunst haben, die Möglichkeit geben, sich in neuem Licht zu zeigen. Die Aktion ist auch ein Beispiel für urbane Solidarität, da einige der Figuren versteigert werden und die Gewinne an von den Künstlern oder Sponsoren ausgewählte NGOs gehen. In diesem Jahr kommt der „Galerie Meninas Madrid“ eine besondere Bedeutung zu. Angesichts der durch Covid-19 bedingten schwierigen Lebensverhältnisse soll die Ausstellung vermitteln, dass es der lebendigen, liberalen und dynamischen Stadt Madrid gelingen wird, sich mit gemeinsamer Anstrengung, Kreativität und Mut aus dieser Situation zu befreien. Die Meninas rufen in ihrer Farbigkeit und Kreativität zu Lebensbejahung und Optimismus auf. Sie laden zum Nachdenken ein und halten symbolisch am Engagement für die Madrider Gewerbegebiete, Stadtviertel und Geschäfte, dem Hotelgewerbe und den Handwerkern fest.

Meninas
Knapp 40 künsterlisch gestaltete Meninas lassen sich in Spaniens Hauptstadt in Augenschein nehmen. – Fotos Spanisches Fremdenverkehrsamt

Insgesamtz wartet die spanische Kapitale aktuell mit gut 40 Meninas auf. Gestaltet wurden sie von Künstlern wie Antonia Dell’Atte, Marta Sánchez, Asier Etxeandía, Maximiliano Calvo, den Designern Oteyza und Modesto Lomba, der Illustratorin Mi Fan Soytatinio oder Xoan Viqueira. Die Menina „Gracias Sanitari@s“ des Künstlers Jorge Arévalo zollt dem Gesundheitssektor Anerkennung und würdigt sein großes Engangement in den vergangenen Monaten. Jede Skulptur ist mit einem QR-Code versehen, der von einem beliebigen mobilen Gerät gescannt werden kann. Auf diese Weise wird die Menina virtuell präsentiert und das Konzept des Werkes erklärt. Weitere Informationen unter meninasmadridgallery.com.