Auf Panoramrouten durch das Bergische Land radeln

Bergische Land
Familienfreundliche Radwege erschließen das Bergische Land – so wie hier auf der Trasse bei Bergneustadt-Wiedenest. – Fotos Patrick Gawandtka

Durch das Bergische Land radeln und reizvolle Ausblicke genießen, kann man auf den Bergischen Panorama-Radwegen. Bekannt sind sie unter der Marke „einfach bergisch radeln“ – dieser „Name ist Programm“: Durch den Umbau der ehemaligen Bahntrassen, ohne große Steigung, zu gut ausgebauten Radwegen kann man die Mittelgebirgsregion einfach und bequem erkunden.

Die drei Bergischen Panorama-Radwege – der Bergische Panorama-Radweg (132 km), der PanoramaRadweg niederbergbahn (35 km) und der Panorama-Radweg Balkantrasse (51 km) – liegen zwischen Ruhr, Rhein und Sieg. Sie verbinden das Erlebnis von eindrucksvoller Landschaft mit urbanen Panoramen und historischer Industriekultur.

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Von der Nordbahntrasse eröffnen sich im Vorbeifahren Panoramablicke auf Wuppertal

So führen die Routen auf 14 historischen Viadukten über Täler oder Städte hinweg, durch alte Eisenbahntunnel hindurch und an Flüssen oder tiefen Stauseen entlang. Die Radwege verlaufen weitgehend abseits des Autoverkehrs und sind durchgängig beschildert.

An den Strecken gibt es viel Sehenswertes zu entdecken: Kotten, in denen das Handwerk noch gezeigt wird, ebenso in ehemaligen Fabrikgebäuden, wie der Gesenkschmiede Henrichs in Solingen oder dem Bandwebermuseum in Wuppertal. Alte Bahnhöfe an den Trassen wurden zu modernen Treffpunkten, Cafés oder Biergärten umgestaltet.

Entlang der panoramstrecken finden sich zahllose Verschnaufsplätze – so wie hier bei Bergneustadt-Wiedenest.

Anlässe Pause zu machen, gibt es viele: Um Deutschlands erste Waggonbrücke in Heiligenhaus oder die Müngstener Brücke, Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke zu bestaunen. Einen Abstecher ins Mittelalter zu machen: Mit Schloss Burg liegt ein Wahrzeichen des Bergischen Landes ganz nah am Bergischen Panorama-Radweg. Und im Zeittunnel in Wülfrath, direkt am PanoramaRadweg niederbergbahn, kann man in 400 Millionen Jahre Erdgeschichte eintauchen.

Zwischenstopps lohnen sich auch in den historischen Ortskernen z. B. in Hattingen, Velbert-Langenberg, Solingen-Gräfrath, Remscheid-Lennep, Hückeswagen und Bergneustadt. Das Stadtbild in den Gassen ist dort vom Bergischen Dreiklang geprägt: Fachwerkhäuser mit schwarzen Holzbalken, weißen Gefachen, grünen Türen und Fensterläden. Mit dieser traditionellen Architektur laden die historischen Ortskerne zum Bummeln, Verweilen sowie die Gastromomen zum Genießen bergischer Spezialitäten, zum Beispiel der Bergischen Kaffeetafel, ein.

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Die Waggonbrücke führt quer durch Heiligenhaus.

Entspannend ist auch ein Picknick an einer der dunkelblauen Talsperren. Die Talsperren sind nicht nur beliebt für Wassersport und Erholung, eine Fahrt entlang der Stauseen mit dem Rad ist auch landschaftlich immer reizvoll.

Durch die Anschlüsse der drei Bergischen Panorama-Radwege im Norden an den RuhrtalRadweg, im Westen an den Rheinradweg sowie im Süden an den Ruhr-Sieg-Radweg ergibt sich ein weites Streckennetz. So lassen sich auch längere Tagestouren oder Mehrtagesreisen realisieren. Teilstrecken sind ebenso möglich, da es gute Anbindungen an die Deutsche Bahn und einen Bergischen FahrradBus gibt.

Auf dem Panoramaradweg Balkantrasse führt die steigungsarme Strecke durch ausgedehnte Natur.

Der Bergische FahrradBus pendelt von Saisonbeginn bis Ende Oktober an Wochenenden und Feiertagen zwischen Leverkusen-Opladen und Marienheide sowie zwischen Bergisch-Gladbach und Burscheid. So kann eine Hin- oder Rückfahrt oder eine Teilstrecke bequem überbrückt werden. Es können bis zu 20 Räder transportiert werden. Weitere Informationen unter www.einfach-bergisch-radeln.de.