In weiten Teilen ist die westaustralische Küste, die sich über 12.000 Kilometer erstreckt, völlig wild und unberührt. Hier findet man einige der schönsten Strände der Welt, und diese auch noch völlig menschenleer! In Westaustralien ist es nämlich keine Seltenheit, einen Strand ganz für sich alleine zu haben. Handtuch an Handtuch liegen oder Hotelblocks, die die Bucht säumen, kennt man hier nicht. Nachstehend unsere Top Ten der Orte, an denen man die schönsten Strände im Bundesstaat findet:
1. Cape Leveque: An der Spitze der Dampier Halbinsel im Nordwesten Australiens kann man lernen, riesige Mangrovenkrabben zu fangen und diese dann am Ufer des Hunters Creek über dem offenen Feuer zuzubereiten. Bei Ebbe können Touristen hier mit Brian Lee, einem einheimischen Tourguide von der Gruppe der Bardi People, selbst ihr Abendessen fangen. Eine unvergessliche Erfahrung.
2. Cable Beach: Zu den Dingen, die man in Westaustralien unbedingt erlebt haben sollte, gehört ein Kamelritt bei Sonnenuntergang über den berühmten Cable Beach. Er gilt als einer der fünf schönsten Strände der Welt: 22 Kilometer weißer Sandstrand erstrecken sich hier zwischen tiefroten Klippen auf der einen und dem türkisfarbenen Wasser des Indischen Ozeans auf der anderen Seite.
3. Cape Range National Park: Die Landschaft in diesem Nationalpark ist geprägt von zerklüfteten Sandsteinfelsen, tiefen Canyons und 50 Kilometern unberührtem Strand. Übernachten kann man im Sal Salis, einem entlegenen Safari-Camp, das sich direkt am Meer in die Dünen des Parks schmiegt. Ein unglaublich isolierter und faszinierender Ort, der nur wenige Meter vom Weltnaturerbe Ningaloo Reef entfernt liegt. Beim Schnorcheln erleben Besucher dort unglaubliche Unterwasserabenteuer, wenn sie zwischen April und Juni mit dem größten Fisch der Welt schwimmen, dem völlig harmlosen Walhai.
4. Monkey Mia: Monkey Mia liegt im Weltnaturerbe-Gebiet der Shark Bay am westlichsten Punkt Australiens. Wilde Delfine (Große Tümmler) kommen zur großen Freude von Touristen seit 40 Jahren jeden Morgen bis in das flache Wasser am unberührten Strand geschwommen. Wer früh genug aufsteht, kann die Delfine füttern und viel über diese neugierigen Tiere lernen.
5. Fançois Peron National Park: Der François Peron National Park ist ein Paradies für Allradwagenfahrer. Hier findet man entlegene Campingplätze, Angelstellen und versteckte Strände. Der Park liegt an der Nordspitze der Peron Halbinsel im Shark Bay Weltnaturerbe-Gebiet. Wer Austern liebt, kann diese hier direkt von den Felsenbänken im Indischen Ozean „pflücken“ und z.B. auf dem Strand grillen.
6. Die Küste der Schiffwracks: Wer von Perth die Korallenküste Richtung Norden bis nach Kalbarri fährt (etwa 600 Kilometer), sollte dies unbedingt auf der „Indian Ocean Road“ tun. So bekommt man einen ersten Eindruck von der Gegend und kann an dutzenden von spektakulären Aussichtspunkten die Landschaft auf sich wirken lassen. Fast glaubt man, die holländischen Handelsschiffe sehen zu können, die vor hunderten von Jahren an genau dieser Küste entlangfuhren.
7. Abrolhos Islands: 70 Kilometer vor der Korallenküste liegen auf der Höhe von Geraldton die Abrolhos Islands. Zu dieser Inselgruppe gehören 148 einzelne Inseln, auf 22 von ihnen leben einige Monate im Jahr Langustenfischer mit ihren Familien. Die Riffe um die Inseln machen diese zu einem der einzigartigen Meeresgebiete in Westaustralien. Hier treffen marine Lebewesen aus tropischen und gemäßigten Zonen aufeinander. Bei einem Rundflug über die Inseln erfahren Touristen mehr über die Geschichten der Schiffe, die über die Jahrhunderte an diesen schönen, aber auch trügerischen Riffen zerschellten.
8. Rottnest Island: „Rotto“, wie es von Einheimischen genannt wird, ist Naherholungsgebiet und Urlaubsziel für all die Menschen, die in Perth und Umgebung aufwachsen. 63 Strände, außergewöhnliche Plätze, an denen man schnorcheln kann, freundliche Quokkas (Kurzschwanzkängurus) und 50 Kilometer Straße, auf denen nur Fahrräder erlaubt sind (Autos sind hier verboten), bietet die Insel. Hier kann sich jeder an seinen „eigenen“ Strand zurückziehen. Wer etwas mehr Abenteuer wünscht, der sollte eine Fahrt auf dem kleinen, wendigen Rottnest Express buchen. Das Schiff bringt Gäste in die Buchten, in denen Delfine, Seelöwen und (je nach Jahreszeit) Buckelwale spielen.
9. Margaret River Prevelly Beach: In Margaret River findet man alles: kleine Weinberge, beeindruckende Wälder, weite Strände und einige der weltbesten Surfspots. Surfer aus der ganzen Welt reisen an, um es mit den Weltklasse-Wellen dieser bekannten Region aufzunehmen. 130 Kilometer unberührte Küste liegen zwischen dem Cape Naturaliste und dem Cape Leeuwin – kein Wunder, dass hier jedes Jahr das Surf-Event „Margaret River Pro“ abgehalten wird. Aber keine Sorge: Wer selbst nicht surft, kann ganz entspannt vom Strand aus zusehen.
10. The Wilderness Coast: In der südwestlichsten Ecke Australiens, wo man einige der ruhigsten und schönsten Plätze im Bundesstaat findet – so zum Beispiel Greens Pool und Boat Harbour – ist die Küste wild und ungezähmt. Der 1.000 Kilometer lange Bibbulmun Track, der Perth mit Albany verbindet, führt in Denmark direkt an die Küste. Wanderern bieten sich wunderbare Panoramablicke vom Rand der Klippen auf das Südpolarmeer: Die Antarktis ist hier gerade noch 1.000 Kilometer entfernt!
Weitere deutschsprachige Informationen zu Westaustralien unter www.westernaustralia.com.
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Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.