West Papua – wo die Zeit stillzustehen scheint

Von wegen, einfach nur abtauchen. Denn Raja Ampat vor West Papua ist fraglos so etwas wie die Mutter aller Tauchreviere. Mit mehr als 1.200 Fischarten sowie 75 Prozent aller weltweit bekannten Korallenarten erweist sich das Archipel als eines der farbenfrohsten und prächtigsten Unterwasserkaleidoskope des Erdballs. Ein an Artenreichtum kaum zu übertreffendes Naturschauspiel.

Auf dem Festland von Westpapua, das die westliche Hälfte von Neuguinea, der zweitgrößten Insel der Welt, einnimmt, findet sich der vermeintlich undurchdringlichste Dschungel der Welt. Abseits der Küstenregion sind weite Teile der dünn besiedelten Insel unerschlossen. Mit dem 4.884 Meter hohen Puncak Jaya liegt hier auch der höchste Gipfel Ozeaniens, der Ziel von Trekkingtouren und Bergwanderern ist.

Große Anziehungskraft übt zudem das Balliemtal im Jayawijaya Gebirge aus. Insbesondere rund um Wamena ist es vor allem die Lebensart der gut 100.000 Angehörigen der knapp zwei Dutzend Dani-Stämme, die die Besucher in ihren Bann zieht. Leben doch viele Dani noch wie die Väter ihrer Väter in von Lehmwällen und Hecken umgebenen Runddörfern mit Stroh gedeckten Rundhütten. Nackt bis auf Penishüllen aus getrockneten Flaschenkürbissen und mit Federschmuck auf dem Kopf führen die Nachfahren halbnomadischer Jäger und Sammler Kriegstänze auf – heute allerdings nur für die Touristen. Der Kopfjagd und dem Kannibalismus haben sie längst abgeschworen und ernähren sich vorwiegend von der Landwirtschaft.

Weitere Informationen unter www.tourismus-indonesien.de.