
Wasser ist ein uraltes Symbol für Erneuerung, Gesundheit, Stärke – und wohl einer der kostbarsten Schätze der Alpen. Neben Gletschern und Schneefeldern entspringen in Osttirols Bergwelt zahlreiche Quellen, die für ihre kristallklare Reinheit bekannt sind und Bergseen sowie Bäche speisen. Viele magische Orte am Wasser sind nicht nur essenzieller Teil der natürlichen Landschaft südlich des Alpenhauptkamms, sondern laden zudem zum Verweilen, zum Finden von innerer Ruhe und zum Tanken von neuer Energie ein. Erholungssuchende erleben die Urkraft des Vitalstoffs hautnah und profitieren zudem von höchster Trinkwasserqualität in diesem teil von Österreich.
Flüssiges Glück
Im Haus des Wassers in St. Jakob im Defereggental, ein Besucher- und Forschungszentrum im Nationalpark Hohe Tauern, wird die Bedeutung des Lebenselixiers auf innovative Weise vermittelt. Die interaktiven Programme der Wasserschule für Groß und Klein wollen die Wichtigkeit für Umwelt und Gesundheit verdeutlichen. „Wasser trägt maßgeblich zur Lebensqualität bei“, erklärt Brigitte Eckle, Diplom-Biologin und Leiterin des Hauses. „Bei uns lernen die Teilnehmer, warum es solch ein kostbares Gut ist und dass ohne dieses Wundermittel tatsächlich gar nichts geht. Mit Kindern führen wir gern Analysen, Durchflussmessungen und verschiedenste Experimente durch. Auch für Erwachsene gibt es bei uns in Zusammenarbeit mit der Nationalpark Akademie zahlreiche spannende Vorträge, Workshops und Seminare.“
Für die Gesundheit

Das Trinkwasser in Osttirol zählt zu den saubersten in Europa. Die Wasserhärte beträgt etwa 3 °dH (Grad deutscher Härte), gilt daher als weich und reicht somit beinahe an die Reinheit von destilliertem Wasser heran. Der Durchschnitt in Deutschland beträgt vergleichsweise 16 °dH, was sich aufgrund des hohen Gehalts an Calcium- und Magnesiumionen negativ auf Haut wie Haare auswirken kann und Kalkablagerungen an Rohren verursacht.
„Das hochwertige Trinkwasser in Osttirol verdankt seine Qualität dem sogenannten Tauernfenster. In dem geologischen Bereich kommen Gesteinsschichten ans Licht, die in den Alpen normalerweise viel tiefer verborgen sind. Sie enthalten Mineralien, die das Quellwasser auf ganz natürliche Weise filtern und reinigen“, so Brigitte Eckle vom Haus des Wassers.
Wie Wasser Wunder wirkt

Die heilende Wirkung des Wassers rückt zunehmend auch ins Bewusstsein von Therapeuten. Sie betonen die regenerativen Eigenschaften alpiner Quellen, die sich positiv auf Körper und Geist auswirken. Besonders das Deferegger Heilwasser unterstützt mithilfe seiner einzigartigen Mineralzusammensetzung bei der Behandlung verschiedenster Beschwerden und wird sowohl in der traditionellen Gesundheitslehre als auch bei modernen Wellnessangeboten genutzt. Europas ältester Heilwasser-Schatz entspringt in einer Tiefe von 1.850 Metern. Millionen Jahre reifte das kostbare fossile Konzentrat in den Tauern, bevor es erst 2004 entdeckt wurde. Die jodhaltige Natrium-Chlorid-Sole-Therme wirkt erfolgreich gegen Haut-, Bronchien- und Gelenkprobleme.
Kraftorte in Osttirol
21 Gletscher mit einer Größe von über einem Quadratkilometer und Österreichs höchste Berge mit wertvollen Schneereserven – kaum eine andere Region der Alpen bietet so viele Genuss-, Erlebnis- und Erholungsmöglichkeiten am Wasser wie Osttirol. Urlauber können die heilende Landschaft auf ihren Streifzügen durch unberührte Natur hautnah erleben. Quellen stehen beispielsweise für Wandel, Reinigung und Erneuerung. Dorthin geht, wer etwas loswerden, etwas abschütteln und sich frei für Neues machen möchte. Wasserfälle wie der 80 Meter hohe Hasslacher Schleierwasserfall in Kals am Großglockner oder der Steiner Wasserfall mit Blick auf die 2024 in Matrei in Osttirol eröffnete Proßeggklamm hingegen pulsieren, vermitteln Energie und befreien.

Wissenschaftliche Studien belegen deren positive Wirkung auf Stress und Burnout. An Bergseen hingegen erlebt man Stille, Weite und Klarheit. Der Alkuser See in Matrei, der Obstansersee in Kartitsch oder der Laserzsee an der Karlsbader Hütte auf 2.260 Metern Höhe gelten als magische Ruhepole. Eine ähnliche Wirkung haben Bergtümpel. Es heißt, an Kraftorten, wie dem Pfauenauge in St. Jakob im Defereggental, berühren sich Himmel und Erde. Der Blick ins unbewegte Nass leitet den Betrachter in sein Inneres. Last but not least stehen Gebirgsbäche für Veränderung – die einzige Konstante im Leben. Tipp: Wer entlang der Isel wandert, dem längsten noch frei fließenden Gletscherfluss in den Alpen, sollte sich die Zeit nehmen, die Füße ins kalte Wasser zu tauchen, zu beobachten und einfach mal zu spüren. Weitere Informationen unter www.osttirol.com.
Buchtipp: Rasantes Krimiabenteuer
Kriminelle Energie mit Pfiff, Spannung und Humor kennzeichnet den ebenso kurzweiligen wie spannenden Roman Keine halben Sachen mehr von Frank-Raymund Richter: Die Lehrerin Salome Salomon liebt ihren Beruf, ihr Motorrad und ihre Kater (beide ordentlich kastriert), sonst liebt sie niemanden, sich schon gar nicht. Außer ihrer Mutter steht ihr nur eine Person nahe: Sonja, Halbghanaerin und Mitarbeiterin einer Karateschule. Ihr großes Problem: Sie verliebt sich immer in die falschen Männer.
Salome, die klugen Kater und das kommunikative Motorrad bringen in ihrem Kampf gegen eine moralisch brüchige, oft brutale und kriminelle Männerwelt einige Männer zur Strecke, die es– so sehen es die Vier – nicht anders verdient haben. Unterstützt werden sie in ihrem Kampf durch ein selbstbewusstes Navi und einen depressiven Telecom Schaltkasten.
Die fantasievolle und witzige Erzählung überrascht mit einem unerwarteten Finale. Erhältlich ist der 238 Seiten starke Roman Keine halben Sachen mehr (ISBN 978-3-939408-53-6) von Frank-Raymund Richter für 18 Euro im Buchhandel oder versandkostenfrei direkt beim Westflügel Verlag.

Mortimer
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