
Die Vogesen bieten grandiose Wandermöglichkeiten. Obendrauf ist ein kultureller Tapetenwechsel trotz der Nähe garantiert. Seit Gründung der Wanderroute „La Traversée du Massif des Vosges“ im Jahre 1897 ist die über 430 Kilometer lange Wanderung quer durch das Vogesenmassiv ein Renner. Von Wissembourg bis Belfort führt die Route durch eine großartige Landschaftsvielfalt beginnend mit dem regionalen Naturpark der Nordvogesen. Ganz neu gibt es auf der Strecke zwischen Rott und La Petite-Pierre sechs fünf Quadratmeter große Rasthütten aus Vogesenholz. Sie bieten Rast und Schutz mit Blick in die Natur. Informationstafeln in den „Ütes“ vermitteln Wanderern hilfreiche Adressen und Sehenswürdigkeiten entlang des Wanderweges. Diese Nano-Wohnräume, „Ütes“ genannt, stehen im Naturpark der Nordvogesen in La Petite-Pierre, Baerenthal, Niederbronn-les-Bains, Obersteinbach, Petit Wingen und Rott. Ziel dieses Projektes ist es, den Fernwanderweg aufzuwerten und Wanderern die Orientierung anhand der roten Kanten zu vereinfachen. Sie greifen die rechteckige, rote Markierung der Vogesenüberquerung auf.
Biwakieren auf dem Weitwanderweg

Weitwanderstrecken erfordern Planung. Insbesondere was Etappen und Übernachtungen angeht. Der Naturpark Nordvogesen richtet nun auf der Vogesenüberquerung, GR 53 & GR5, Plätze zum Biwakieren ein. Der erste Biwakplatz entsteht derzeit im Wald von Climbach nahe bei Wissembourg und ist zur Sommersaison zum Testen freigegeben. Er besteht aus drei multifunktionalen Plattformen. Die Erste besteht aus einer Hütte, die mit einem Code zugänglich ist, einem technischen Punkt mit Wasserpaket, Feuerholz, Trockentoilette, Survival-Kit, Zeltplatz und Feuerlöscher. Die zweite Plattform besteht aus einer Feuerstelle, die von Sandsteinblöcken und Bänken umgeben ist. Die dritte Plattform ist mit einem Unterstand ausgestattet, auf dem auch ein Zelt aufgestellt werden kann. Diese neuartige Form des Biwaks ist inspiriert von ähnlichen Einrichtungen, die es seit 2009 im Pfälzerwald gibt. Sie wurde entwickelt, um die Umwelt zu schonen und die Landschaft so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Das Projekt soll auf das ganze grenzüberschreitende Biosphärenreservat ausgeweitet werden! Langfristig ist geplant, solche Biwakplätze im gesamten Vogesenmassiv einzurichten.
Wandernde Kneipentour

Ein bisschen Wandern und danach in einer Besenwirtschaft einkehren, hat was Verlockendes. Die Belohnung für die Müh‘ ist gleich eingeplant, was auch lahme Esel motivieren kann. Bequemer geht man den regionalen Spezialitäten nicht auf den Grund und eine gehörige Portion Lokalkolorit ist mit dabei. Der Naturpark der Ballons des Vosges, die Vereinigung der Ferme Auberge du Haut-Rhin und der Tourismusverband Alsace Destination Tourisme haben dazu eine Serie an Kurzwanderungen zusammengestellt. Wanderer navigieren problemlos auf über vierzig Kurzwanderungen zwischen drei bis sieben Kilometer von einer Straußwirtschaft zur nächsten. Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Wanderungen bewegt sich zwischen leicht und mittel, so dass die Wanderungen auch für Familien und weniger sportlich versierte Spaziergänger machbar sind. Eine bessere Verführung zu einer elsässischen Kneipenrunde gibt es kaum. Weitere Informationen zu den Vogesen unter www.massif-des-vosges.com/de.
Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods
Shit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …
Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3, 7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Mortimer
Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.