Petra: Ein Weltwunder feiert Wiederentdeckung

Nach Einbruch der Dunkelheit wird Petra in faszinierendes Licht getaucht. (Foto: Karsten-Thilo Raab)

200 Jahre sind vergangen, seit Jordaniens größter Kulturschatz, die Felsenstadt Petra, im August 1812 vom Forscher Johann Ludwig Burkhardt wieder entdeckt wurde. Bis heute ranken sich Legenden um den Ort und vielfältig sind seine Namen: Achtes Weltwunder, Felsenstadt der Nabatäer, Weltwunder der Neuzeit. Für die Regisseure Steven Spielberg und Michael Bay war der Ort die perfekte Kulisse für Filme wie „Indiana Jones“ oder „Transformers“, für Thomas Edward Lawrence, besser bekannt als Lawrence von Arabien, war Petra schlicht „der herrlichste Ort der Welt“.

Bis zum zweiten Jahrhundert v. Chr. wuchs die prunkvolle Hauptstadt des Nabatäischen Königreichs zu einer zehn Quadratkilometer großen Metropole heran. Heute ist Petra fester Bestandteil von fast allen Jordanien-Rundreisen. Doch die Felsenstadt ist mehr als einen kurzen Zwischenstopp wert: Wer den Ort betritt, passiert den Siq, eine zwei Kilometer lange Schlucht mit 80 Meter aufragenden Felswänden. Am Ende wartet die berühmteste Fassade, das Schatzhaus, auf den Besucher.

Lange verborgen und vor rund 200 Jahren wiederentdeckt: Die Felsenstadt Petra. (Foto: Karsten-Thilo Raab)

Zahlreiche Wanderwege führen weiter zu den rund 1.000 Felsengräbern, Tempelfassaden und Felsreliefs. Das Theater mit 3.000 Sitzplätzen, die Königswand und das Felsenkloster „Ad-Deir“, das man über 800 in den Fels gehauene Stufen erreicht, sind nur einige Höhepunkte. Drei Mal pro Woche können Besucher Petra bei Nacht besichtigen, wenn der Siq und das Schatzhaus von 1.800 Kerzen erleuchtet werden.

Doch auch außerhalb der antiken Felsenstadt wird viel geboten: Einblicke in die landestypische Küche erhält man in „The Petra Kitchen“, einer liebevoll geleiteten Kochschule, in der Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung lokale Gerichte kochen und gemeinsam verspeisen. In der angrenzenden Ortschaft Wadi Mousa finden Besucher zudem ein archäologisches Museums und das Museums der Nabatäer. Entspannen kann man sich in den zahlreichen Hammams der Umgebung. Ein Geheimtipp ist der Besuch von „Little Petra“, rund zehn Fahrtminuten von Petra entfernt. Hier finden Besucher weitere beeindruckende Felsenhöhlen und Reliefs, können den Ort jedoch beinahe alleine entdecken, da die kleine Nabatäerstadt auf fast keinem Rundreiseprogramm zu finden ist.

Tipp: Die schönsten Impressionen aus der Region hat Autor Karsten-Thilo Raab unter dem Titel „Faszinierendes Jordanien“ in einem Wandkalender zusammengestellt. Erhältlich ist dieser in den Formaten A2 bis A5 je nach Größe für 18,90 bis 49,90 Euro im Buchhandel sowie unter anderem bei Amazon oder im Kalendershop des Mortimer Reisemagazins.

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