
Polens Netz der Radwanderrouten in der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) wächst weiter. Noch in diesem Herbst können Aktivurlauber drei weitere Trassen mit insgesamt 188 Kilometer Länge nutzen. Sie sind Teilabschnitte von einigen der wichtigsten Fernradwanderwege in Polens Ferienregion zwischen Ostseeküste und Pommerscher Seenplatte. Bis 2022 soll das Radwegenetz jährlich um weitere rund 200 auf dann 1.100 Kilometer Länge wachsen.
Seit September ist ein über 60 Kilometer lange Abschnitt des „Stary Kolejowy Szlak“ (Alte Bahntrasse) zwischen Białogard (Belgard) und Złocieniec (Falkenburg) geöffnet. Die attraktive Strecke in Y-Form führt von den Seebädern Kołobrzeg (Kolberg) und Mielno (Großmöllen) größtenteils über alte Bahndämme bis zur Grenze mit der Woiwodschaft Wielkopolskie (Großpolen) bei Wałcz (Deutsch Krone). In Białogard kommen die beiden Teilstrecken zusammen und führen über den Kurort Połczyń-Zdrój (Bad Polzin) durch die malerische Pommersche Seenplatte. Die auf 192 Kilometer gewachsene Strecke überwindet einen Höhenunterschied von knapp 200 Metern. Von Połczyń-Zdrój ist derzeit eine Stichstrecke nach Świdwin (Schivelbein) in Arbeit.

Die wohl wichtigste internationale Radwanderroute Westpommerns ist die „Velo Baltica“. Der hiesige Abschnitt des internationalen Radwanderwegs EuroVelo10 ist bis zum Anschluss zur Nachbarwoiwodschaft Pomorskie (Pommern) fast komplett fertiggestellt. Bis Ende Oktober soll das rund 100 Kilometer lange Teilstück zwischen Dźwirzyno (Kolberger Deep) und Marszewo (Marsow) an der Woiwodschaftsgrenze offiziell eröffnet werden. Dort erfolgten letzte Lückenschlüsse. Die Strecke verläuft von der deutsch-polnischen Grenze zwischen den Seebädern Ahlbeck und Świnoujście (Swinemünde) im Westen größtenteils entlang der Ostseeküste über separate Asphaltwege. Der polnische Abschnitt des EuroVelo 10 ist als R10 gekennzeichnet.
Ebenfalls gegen Ende Oktober soll ein rund 27 Kilometer langes Teilstück der „Trasa Pojezierzy Zachodnich“ (Westliche Seenroute) fertiggestellt werden. Es führt durch die reizvolle Hügellandschaft der einstigen brandenburgischen Neumark von Choszczno (Arnswalde) nach Barlinek (Berlinchen). Die Westliche Seenroute soll nach ihrer Fertigstellung rund 420 Kilometer lang sein. Sie führt von der Grenze zu Pomorskie durch die gesamte Pommersche Seenplatte nach Westen und teilt sich im Iński Park Krajobrazowy (Ihna-Landschaftspark) in eine nördliche und eine südliche Route. Die nördliche führt durch die Hafenstadt Szczecin (Stettin) und endet an der deutschen Grenze bei Blankensee. Die südliche Trasse führt nach Cedynia (Zehden) und soll nach der Restaurierung der alten Oderbrücke bei Siekierki (Zäckerick) in das Oderbruch auf deutscher Seite weiterführen.
Informationen und Karten zu allen derzeit befahrbaren Trassen gibt es in gedruckter Form vor Ort in Touristeninformationsstellen oder auf der Internetseite des Radwegeprojekts der Woiwodschaft. Die offiziell eröffneten Wege sind gut ausgeschildert, an unübersichtlichen Kreuzungspunkten im Stadtbereich wurden zudem große Verkehrstafeln zur Orientierung aufgestellt. Entlang der Strecken gibt es in regelmäßigen Abständen Rastmöglichkeiten und einzelne Servicepunkte mit Reparaturangebot. Der Großteil der Strecken verläuft über Asphalt, kleinere Abschnitte führen über unbefestigte Wald- und Feldwege.
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Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3, 7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

G. Schröder
ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.