Naturmoor und historische Parks in den Sächsischen Staatsbädern

Im „Bäderwinkel" gelangt Naturmoor als Packung und in Wannenbädern auf die Haut. So werden Erkrankungen des Bewegungsapparats wie beispielsweise Rheuma behandelt. (Foto: C. Beer)
Im „Bäderwinkel“ gelangt Naturmoor als Packung und in Wannenbädern auf die Haut. So werden Erkrankungen des Bewegungsapparats wie beispielsweise Rheuma behandelt. (Foto: C. Beer)

Neue Kraft schöpfen und etwas für die Gesundheit tun: Das können Gesundheitsurlauber im verträumten „Bäderwinkel“. Dort punktet die Sächsische Staatsbäder  in Bad Brambach und Bad Elster zum Beispiel mit Naturmoor sowie 15 Mineralheilquellen und nicht zuletzt mit ihren historischen Kurparks. Diese sind insgesamt 50 Hektar groß. Die beiden Orte liegen nahe des Dreiländerecks Sachsen-Böhmen-Bayern in einem bildschönen waldreichen Mittelgebirge. Egal ob bei Wohlfühlaufenthalten oder bei Kuren: Die Natur spielt immer eine zentrale Rolle. So wird etwa dem Naturmoor eine besonders heilsame Wirkung zugesprochen.

Die gepflegten historischen Parks sind eine Augenweide für jeden Gartenliebhaber. Bad Brambach mit seinem modernen Therapie- und Wohlfühlzentrum und Bad Elster mit seiner prachtvollen Bäder-Architektur ragen aus dem beeindruckenden Grün hervor. Besonders empfehlenswert für einen Besuch ist die Zeit von März bis Oktober. Dann stehen abwechselnd über 70.000 Saisonpflanzen in voller Blüte. Von Mai bis Ende Juni kommt noch eine Vielzahl an Rhododendren hinzu. Die Immergrünen setzen rote, weiße, gelbe, creme- und orangefarbene Akzente. Aber auch im Winter und Vorfrühling üben die Parkanlagen einen besonderen Reiz auf Spaziergänger und Erholungssuchende aus.

Auf ihre wunderschönen Rhododendren ist Gartenbaumeisterin Elke Sternitzky sehr stolz. (Foto: Sächsische Staatsbäder)
Auf ihre wunderschönen Rhododendren ist Gartenbaumeisterin Elke Sternitzky sehr stolz. (Foto: Sächsische Staatsbäder)

Die Gartenbaumeisterin der Sächsischen Staatsbäder, Elke Sternitzky, ist auf ihre Pflanzen stolz: „Manche Rhododendren gedeihen hier schon seit mehr als 100 Jahren.“ Eine Sorte, die Cunningham’s White, ist bereits seit 1830 in Bad Elster zu Hause. Damit hat sie bewiesen, wie widerstandsfähig sie ist. Außerdem sieht sie sehr schön aus mit ihren rosa Knospen und den weißen Blüten.

Gartenfreunde können auch interessante Pflanzen wie Roseum Elegans, Yakushimanum oder die mehr als vier Meter großen Catawbiense Grandiflorum entdecken. Auch laubabwerfende Azaleen wie „Rhododendron luteum“ sind hier zu finden. Weil sie niedrig wachsen, bleibt die Sicht frei auf das Königliche Kurhaus von Bad Elster. Ihre Blüten leuchten orange, gelb und rosé.

Der Rosengarten in Bad Elster ist nach Planungen von Paul Schindel neu gestaltet worden. Er hatte die Entwürfe bereits im 19. Jahrhundert gezeichnet. Französische Einflüsse sind in der barocken Anlage allgegenwärtig. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören beleuchtete Sitzecken unter einer vier Meter hohen Pergola, ein Rundbeet mit Hunderten von Rosen und einer Kanarischen Dattelpalme, der renovierte Floratempel am Luisa-See sowie ein Gondelteich mit Kiosk-Insel und Freitreppe zum Wasser.

Das prächtige Albert Bad in Bad Elster. Der Rhododendron im historischen Kurpark wächst gerade so hoch, dass er die Sicht auf die nostalgischen Anlagen nicht verdeckt. (Foto: C. Beer)
Das prächtige Albert Bad in Bad Elster. Der Rhododendron im historischen Kurpark wächst gerade so hoch, dass er die Sicht auf die nostalgischen Anlagen nicht verdeckt. (Foto: C. Beer)

Nicht nur die Gartenkunst, sondern Kultur im Allgemeinen wird in Bad Elster und Bad Brambach groß geschrieben. Das König Albert Theater in Bad Elster etwa ist auf jeden Fall einen Besuch wert und zählt zu den Höhepunkten eines Wellness- oder Kuraufenthaltes im Bäderwinkel.

Bei jedem Wetter lohnt sich ein Besuch der Bade- und Saunalandschaften. So gibt es zum Beispiel in Bad Elster beheizte Innen- und Außenbecken und Whirlpools, mehrere Sprudelbänke, einen Strömungskanal, eine finnische Sauna, eine Kristallsauna, eine Bio-Farblichtsauna, ein Dampfbad und eine Sonnenterrasse.

Ihr guter Ruf eilt den Therapie- und Wohlfühlzentren der Sächsischen Staatsbäder in Bad Elster und Bad Brambach voraus. Dennoch gelten sie weiter als Geheimtipp. Und das, obwohl Bad Elster als eines der traditionsreichsten Naturmoorheilbäder Deutschlands schon seit Langem bekannt ist. Seine königliche Bäderarchitektur zieht Besucher magisch an. Auf der ganzen Welt berühmt ist die Wettinquelle in Bad Brambach. Vor mehr als 100 Jahren wurde sie entdeckt. Sie gilt als stärkste Radon-Mineralheilquelle der Welt. (djd)


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