Jahresrückblick aus der Welt des Reisens – 2016 (4)

Der vierte und letzte Teil im Jahresrückblick des Mortimer Reisemagazins greift die Entwicklungen und Tendenzen im vierten Quartal 2016 auf.

Der vierte und letzte Teil im Jahresrückblick des Mortimer Reisemagazins greift die Entwicklungen und Tendenzen im vierten Quartal 2016 auf. Denn auch zwischen Oktober und Dezember ereignete sich in der Welt des Reisens wieder allerlei Kurioses, Verrücktes und Bemerkenswertes, das Eingang in dieser Jahresrückblick fand:

Oktober 2016

Allein bei Lufthansa erscheinen jedes Jahr drei Millionen Passagiere nicht am Check-in-Schalter. Man könnte 8.700 Boeing 747-Langstreckenjets mit ihnen füllen. 361 Tage vor dem Start beginnt Lufthansa, das Prognosesystem für jeden Flug mit Informationen zu füttern. So wurden 2015 rund 300.000 Passagiere auf eigentlich ausgebuchten Flügen noch befördert. Und wenn es doch mal eng wird, finden sich meist Freiwillige die ihren Flug gegen gutes Geld und eine Gratisübernachtung verschieben.

Wissenschaftler der James Cook University im australischen Queensland haben festgestellt, dass an dem 2.300 Kilometer langen Great Barrier Riff vor Australien noch nie so viele der Tiere verblasst und gestorben sind, wie in diesem Jahr. In manchen Gebieten sind zwei Drittel aller Korallen tot. Die so genannte Korallenbleiche ereignet sich bei zu hohen Wassertemperaturen, die eine Folge des Klimawandels sind.

November 2016

Japaner wollen keinen gefrorenen Fisch – zumindest nicht in einer Schlittschuhbahn. Der Betreiber des Freizeitparks Space World im japanischen Kitakyushu hatte 5.000 Meerestiere in der 250 Meter langen Eislaufbahn eingefroren. Angeblich wollte er es den Gästen ermöglichen, gefühlt „über den Ozean zu gleiten und dabei Fische zu beobachten“. Der Schuss ging gründlich nach hinten los. Nach Protesten ist die Anlage erst einmal dicht.

In der ägyptischen Provinz Sohag, rund 15 Kilometer nördlich von Luxor, sind Archäologen auf eine rund 7.000 Jahre alte Stadt aus der Zeit der 1. Dynastie gestoßen. Sie befindet sich rund 400 Meter vom Totentempel Sethos I. entfernt und diente wohl als Unterkunft für hochrangige Staatsbedienstete. Bislang wurden Häuser, eiserne Werkzeuge und 15 große Grabstätten gefunden.

Südafrika warnt nun an seinen Küsten per App vor Haien. Entwickelt wurde die Anwendung von den Shark Spotters, deren 45 fest angestellte Mitarbeiter seit 2004 die acht wichtigsten Strände überwachen. Die Shark-Spotters-App kann kostenlos heruntergeladen werden.

In Kolumbien stürzt am 28. November ein Flugzeug der bolivianischen Airline Lamia über dem Berg El Gordo. An Bord der Chartermaschine, die brasilianische Fußballprofis nach Medellin bringen sollte. Offenbar ist Treibstoffmangel die Ursache für die Katastrophe. 72 Menschen kommen ums Leben.

Dezember 2016

Damit trotz Kapazitätsengpässen auch Staatsgäste über Berlin-Schönefeld an- und abreisen können, soll Anfang 2017 der Bau eines Interims-Regierungsterminals am Rand des Flughafengeländes beginnen. Die Baukosten sind auf rund 70 Millionen Euro veranschlagt.

Am 5. Dezember 2016 tritt in Schottland eine Gesetzesänderung in Kraft, die das Rauchen im Auto untersagt, sobald Kinder im Fahrzeug mit unterwegs sind. Bei Zuwiderhandlungen drohen Geldstrafen in Höhe von bis zu 100 Britischen Pfund.

Eine Extrawurst wird nun auf den Balearen gebraten: Spanische Piloten dürfen bei der Frage nach Start- und Landeerlaubnis am Flughafen Mallorca künftig auch Spanisch sprechen. Das sei die sicherste Art der Kommunikation, entschied ein Gericht, nachdem die Pilotengewerkschaft Sepla gegen das Englischgebot geklagt hatte. Englisch sei erst dann Pflicht, wenn ein Funkteilnehmer nicht perfekt Spanisch spricht.

Ein mutmaßlich islamistischer Attentäter steuert am 19. Dezember 2016 gegen 20 Uhr einen Sattelzug in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg. Zwölf Besucher kommen ums Leben und 56 weitere werden teilweise lebensgefährlich verletzt.