Irland – die kuriose Seite der Grünen Insel

Ein Kuriosum in Irland: Kühe genießen ein Sonnenbad am Strand der White Park Bay im nordirischen County Antrim.

Seltsame Erscheinungen sind auf der grünen Insel Irland keine Seltenheit. Abseits der bekannten Routen trifft man auf Phänomene und Wunderliches oder schlicht auf Ausnahmen, die zu den irischen Regeln gehören:

The Hungry Tree

Dieser Dubliner Baum verspürt einen unbändigen Appetit auf eine Sitzbank.

Baum frisst Parkbank? Der verrückte Baum ist eine riesige Londoner Platane und in den Gärten des Dubliner King‘s Inns, der ältesten juristischen Fakultät des Landes, zu finden. Langsam aber zielsicher hat der Baum einfach das Gusseisen der Bank verschlungen.

Sunbathing Cows

Auch Kühe in Irland genießen gerne mal ein Sonnenbad am Strand.

Ein Sonnenbad und Picknick mit Kühen? Die White Park Bay im nordirischen County Antrim macht’s möglich. Die sonnenhungrigen Kühe wandern vor dem herrlichen Strand durch die Dünen und halten im „Auftrag“ des Irish National Trust das Gras niedrig genug, damit auch seltene Vogelarten darin Nahrung finden.

Titanic Village

In Lahardane wird das Gedenken an die Opfer der Titanic-Katastrophe aufrecht erhalten.

Eine Kirche für die Titanic? Dann muss man das kleine „Titanic Village“ Lahardane im County Mayo besuchen und die erstaunlichen Buntglasfenster der Dorfkirche bestaunen. Die kleine Gemeinde verlor beim Schiffsunglück der Titanic 1912 gleich 14 Dorfbewohner. Verglichen mit allen anderen Orten der Welt war ihre Zahl im Verhältnis enorm hoch und ein betrüblicher irischer Rekord.

The Magic Road

Die einzige Seilbahn in Irland verbindet die Beara Halbinsel mit der Insel Dursey

Ein Hexenwerk oder optische Täuschung? Wer sein Auto auf der verwunschenen Straße am Spelga Dam in den zauberhaften Mourne Mountains in der nordirischen Grafschaft Down stoppt und die Handbremse nicht anzieht… rollt verrückter Weise bergauf. Allen Gravitätsgesetzen zum Trotz geschieht das auch mit Wasser, Fußbällen und allem, was sich dreht.

Luftkino auf Dursey

Aus der Vogelperspektive bieten sich herrliche Blicke auf Dursey.

Delfine aus der Luft sehen? Über die offene See gleitet die einzige Seilbahn Irlands von der Beara Halbinsel im County Cork auf die Insel Dursey. Sie transportiert sechs Personen auf einmal, aber manchmal auch Schafe und Kühe. Wie sie den Anblick von aufspringenden Delfinen unten im Wasser finden, konnten sie uns noch nicht berichten.

Amazing Space

Das lustigste Einraum-Pub? Es hat sich in die Kleinheit des Dorfes Cushendun im County Antrim eingefügt. Sein Name ehrt die einstige Landlady Mary McBride, die eines der definitiv kleinsten Pubs Irlands gründete. Es ist voller Charme und Charakter mit seiner eigenen „Door of Thrones“, einer der handgeschnitzten Türen aus der TV-Serie Game of Thrones.

Bog Bodies

In Cnoc Suain wird das Irland des 17. Jahrhunderts lebendig. (Fotos Tourism Ireland)

Was ist eigentlich im irischen Moor los? Moor-Pools, Moorbutter und sogar Moorgesichtspeeling – darauf schwören die Besitzer von Cnoc Suain in Connemara. Sie haben das kuriose Feriendorf stilecht nach seiner alten Struktur des 17. Jahrhunderts restauriert und erwecken damit Geschichte der Irish Gaelic Culture zum Leben.

Weitere Informationen unter www.ireland.com.

Buchtipp: Der ultimative Reiseführer für die Grüne Insel

Viel umfangreicher und geballter findet sich wohl kaum (Reise-) Wissen über die Grüne Insel als in dem brandneu erschienenen Reiseführer Inselspuren – Entdeckungstouren durch Irland und Nordirland von Karsten-Thilo Raab: „Ein Fremder ist ein Freund, dem man bisher noch nicht begegnet ist“, lehrt der irische Volksmund. Tatsächlich ist dies kein bloßes Lippenbekenntnis. Wer über die Grüne Insel reist, wer durch die herrlichen Nationalparks, durch die ausgedehnten Moorlandschaften wandert, wer auf den Spuren der Kelten versucht, das reiche kulturelle Erbe der Insel, das von weit mehr als 9.000 Jahren der Besiedlung zeugt, kennen zu lernen oder einfach bei einem Pint in einem der urgemütlichen Pubs Entspannung sucht, wird schnell feststellen, dass dies keine leeren Worte sind. InselspurenIm Gegenteil, die Iren sind für ihre Aufgeschlossenheit und ihre Kontaktfreudigkeit bekannt. Die dünn besiedelte Insel im Westen Europas hat aber noch andere Pfunde, mit denen sie wuchern kann: eine schier nie enden wollende Zahl an Mythen und Legenden.

Hinzu kommen ebenso abwechslungsreiche wie grandiose Landschaften, die in mehr als 40 verschiedene Schattierungen von Grün getaucht sind, und ein Klima, das ganz wesentlich von den Ausläufern des warmen Golfstroms geprägt wird. Die zahlreichen Berge, Heidelandschaften, Seen, Flüsse, einsame Buchten und wildromantischen Küstenabschnitte sind ein Paradies für Naturliebhaber. Wanderer, Radfahrer und Reiter kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Freizeitkapitäne, Angler und Wassersportler. Daneben bieten pulsierende Metropolen und Städte wie Dublin, Belfast, Galway, Londonderry und Cork, aber auch verträumte Orte und Örtchen wie Kilkenny, Kinsale oder Dingle einen stimmungsvollen, nicht minder faszinierenden Kontrast. Und überall heißt es: „Ceád Míle Fáilte“ – Tausend Mal willkommen!

Erhältlich ist der 388 Seiten starke Reiseführer Inselspuren – Entdeckungstouren durch Irland und Nordirland (ISBN 978-3-939408-90-1) von Karsten-Thilo Raab ab sofort für 19,99 Euro im Buchhandel oder versandkostenfrei beim Westflügel Verlag.

 

Ulrike Katrin Peters, Karsten-Thilo Raab: Oh, diese Iren, Conrad Stein Verlag, ISBN 978-3-86686-804-5. Das Buch ist im Buchhandel oder direkt beim Conrad Stein Verlag erhältlich.

Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.