Herzogtum Lauenburg – 40 Seen zwischen Amazonas und Elbe 

Rund um die Dom- und Inselstadt Ratzeburg gehören weiße Segel zum Blau der Seen und zum Grün der Ufer. (Foto Thomas Ebelt)
Rund um die Dom- und Inselstadt Ratzeburg gehören weiße Segel zum Blau der Seen und zum Grün der Ufer. (Foto Thomas Ebelt)

Verwunschene Flussläufe, malerische Seen, ein Kanal und die Elbe als großer Strom – das Herzogtum Lauenburg im Südosten Schleswig-Holsteins ist für Naturliebhaber ein echter Geheimtipp. Nostalgische Dampfschiffe und komfortable Motorschiffe legen regelmäßig zu kleinen Kreuzfahrten ab, um „Herzogs Naturschätze“ zu erkunden.

Er ist der letzte dampfbetriebene Flusseisbrecher Deutschlands: Über 100 Jahre hat der Dampfeisbrecher „Elbe“ bereits auf den Planken. Doch statt in Rente zu gehen, schnauft der Kraftprotz durch die Elbtalaue und den Elbe-Lübeck-Kanal. Ganz neu sind Linienfahrten zwischen Lauenburg und Geesthacht, die alle 14 Tage an den Wochenenden angeboten werden.

Kleine Kreuzfahrt: Das Herzogtum Lauenburg mit seinen Naturschätzen lässt sich vom Schiff aus besonders entspannt erkunden. (Foto djd)
Kleine Kreuzfahrt: Das Herzogtum Lauenburg mit seinen Naturschätzen lässt sich vom Schiff aus besonders entspannt erkunden. (Foto djd)

An Bord genießt man den Blick auf den Naturschatz „Hohes Elbufer“. Steil ansteigende Elbhänge kennzeichnen das Naturschutzgebiet. Naturbelassene Auwälder markieren die Uferbereiche und sind gleichzeitig Lebensraum der Biber. Pedalritter können ihr Fahrrad mit an Bord nehmen und den Rückweg mit eigener Muskelkraft zurücklegen. Noch älter als der Eisbrecher „Elbe“ ist der „Kaiser Wilhelm“. Der 115 Jahre alte Raddampfer startet vom Heimathafen Lauenburg zu nostalgischen Touren durch das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe.

Während die Elbe das Herzogtum Lauenburg im Süden begrenzt, ist die Wakenitz das nördlichste Gewässer der Region. Mit ihrem fast urwaldartigen Charakter gilt sie als eine der schönsten Flusslandschaften Schleswig-Holsteins. Ausgedehnte Erlenbruchwälder sind Lebensraum für Fischotter, Eisvogel und Schwertlilie.

Till Eulenspiegel und sein närrisches Treiben sind bis heute in der Region lebendig geblieben. (Foto djd)
Till Eulenspiegel und sein närrisches Treiben sind bis heute in der Region lebendig geblieben. (Foto djd)

Wer in Lübeck an Bord der Wakenitz-Schifffahrt geht, genießt eine eindrucksvolle Fahrt über den „Amazonas des Nordens“ bis ans Nordufer des Ratzeburger Sees. Von hier aus lässt sich die Tour bis nach Ratzeburg fortsetzen. Während sich das Schiff langsam der Inselstadt nähert, zeichnet sich der mächtige Ratzeburger Dom am Horizont ab.

Das Herzogtum Lauenburg ist aber nicht nur reich an Natur, sondern auch an Historie und Sehenswürdigkeiten aus verschiedenen Epochen. Närrisch geht es etwa in der Eulenspiegel-Stadt Mölln zu. An Bord der „MS Till“ lässt sich die Möllner Seenkette mit ihrem idyllischen Umland erkunden. Eine Besonderheit sind die Schleusenfahrten, die über den Elbe-Lübeck-Kanal zur 110 Jahre alten Donnerschleuse führen. Weitere Informationen unter www.herzogtumlauenburg.de. (djd/pt).

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