In vielen Teilen Irlands, insbesondere im Südwesten und hier in den Grafschaften Cork und Kerry, kommt das zarte Geschlecht in den Genuss, ein eigenes Weihnachtsfest zu feiern. Und zwar am 6. Januar. Am Heiligen-Drei-Königs-Tag begehen viele irische Frauen Nollaig na mBan oder zu Deutsch das Frauen-Weihnachten. Während an diesem Tage üblicherweise die Weihnachtsbäume aus den Stuben verschwinden, darf sich das so genannte zarte Geschlecht als Dankeschön für die geleistete Arbeit an den Weihnachtsfeiertagen auf einen Tag der Entspannung freuen.
Frauen dürfen sich am 6. Januar einmal im Sessel zurücklehnen oder den ganzen Tag mit Freundinnen verbringen, während ihrer Göttergatten oder Partner zu Hause den Feudel schwingen und für eine warme Mahlzeit sorgen. In früheren Jahren genossen die Damen dabei gerne ein Tässchen Tee. Heute steht eher das eine oder andere Gläschen Schampus auf der Getränkeliste. Ähnlich wie die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag, dem St. Patrick’s Day, wird das Nollaig na mBan mittlerweile auch von irischstämmigen Frauen in vielen Teilen der Welt zelebriert. So in den USA, in Kanada, Australien, Neuseeland und im benachbarten Großbritannien.
Buchtipp: Ulrike Katrin Peters, Karsten-Thilo Raab: Oh, diese Iren, Conrad Stein Verlag, ISBN 978-3-86686-804-5. Das Buch ist im Buchhandel oder direkt beim Conrad Stein Verlag erhältlich.
