Franche-Comté erleben: Kanutour in der Altstadt, Salzwasserthermen & Absinth-Verkostungen

Die Franche-Comté im Osten Frankreich besticht durch traumhafte Landschaften - wie hier am See Saint Point. (Foto: Fabrice Parriaux)
Die Franche-Comté im Osten Frankreich besticht durch traumhafte Landschaften – wie hier am See Saint Point. (Foto: Fabrice Parriaux)

Die Franche-Comté ist eine charmante, authentische Region – und das können Besucher nicht nur in den großen Städten Besançon, Belfort oder Montbéliard, sondern vor allem auch in den zahlreichen kleinen Orten der ostfranzösischen Region hautnah spüren. Denn sie bestechen durch Kanufahrten durch die Kanäle des Ortskerns, Spaziergängen in prächtigen Altstädtchen, entspannten Stunden in der Salzwassertherme und Absinthverkostungen. Zudem locken die kleinen Orte Besucher mit ihrer grünen Umgebung, die zu Radtouren, Bergbesteigungen, See-Ausflügen oder einfach zum entspannten Naturgenuss einlädt.

Sowohl mit dem Boot als auch mit dem Rad lässt sich die Gegend um Dole bequem erkunden.
Sowohl mit dem Boot als auch mit dem Rad lässt sich die Gegend um Dole bequem erkunden.

Prächtige Bauten, elegante Stadthäuser und eine Stiftskirche aus dem 16. Jahrhundert – als ehemalige Hauptstadt der Franche-Comté hat Dole Besuchern einiges zu bieten. Dazu gibt es ein Museum des berühmtesten Kinds der Stadt, Louis Pasteur, und einen Markt köstlicher regionaler Spezialitäten.
Dole zeichnet sich zudem durch seine vielen kleinen Kanäle aus. Auf ihnen können Besucher jetzt bei einer Kanufahrt eine Stadtbesichtigung der besonderen Art vom Wasser aus erleben und die Wassertiere und -pflanzen mitten im Ort kennen lernen. Die drei Kilometer lange Kanu-Tour kann entweder auf eigene Faust oder in der Hauptsaison auch mit einem deutschsprachigen Führer unternommen werden.

Seit diesem Jahr gibt es in Dole und Umgebung außerdem das Label „Charte accueil vélo du Pays de Dole“. Es bietet Fahrradurlaubern Orientierung und zeichnet Unterkünfte aus, die einen besonderen Service für Radfahrer anbieten und in der Nähe der Radstrecken um Dole liegen. Zum Beispiel an der Eurovélo 6, dem internationalen Fernradweg, der auf seinem Weg vom Schwarzen Meer an den Atlantik gemütlich am Fluss Doubs entlang direkt durch die Franche-Comté führt.

Vesoul besticht durch zahlreiche Prachtbauten.
Vesoul besticht durch zahlreiche Prachtbauten.

Vesoul ist der ideale Ort für Architektur- und Geschichtsliebhaber, die hier beispielsweise das bekannte Gerichtsgebäude entdecken können. Weil die Stadt als wichtiges Handelszentrum einst viele Gesetzesvertreter und reiche Kaufleute anzog, wurde sie durch Ludwig XIV. in den Rang eines Präsidialgerichts erhoben. Aus dieser Zeit existieren noch viele prächtige Häuser, außerdem zwei Klöster und eine Kirche. Im Stadtzentrum lohnt außerdem das „Musée de Vesoul“ mit seiner Kunstsammlung, das 1882 auf Initiative des Malers Jeanneney in einer Klosterkapelle eröffnet wurde.

Nur drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt lädt der See Lac de Vesoul-Vaivre zu erholsamen Stunden und Spaziergängen ein. Urlauber können Zug- und Wasservögel beobachten, für Aktion sorgen ein Segelverleih, ein Tennisplatz und ein Schwimmbad. Für Fahrrad-Fans empfiehlt sich eine Fahrt auf dem Radweg „Boucle de Courlis, der auf seinen 23 Kilometern rund um Vesoul teilweise am Fluss Saône entlang und durch kleine Städtchen führt.

Thront maerisch über der Stadt: Das Schloss Joux in Pontarlier.
Thront maerisch über der Stadt: Das Schloss Joux in Pontarlier.

Pontarlier bietet durch seine Lage zwischen Berg und See abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeiten: Der Gipfel Mont d’Or im Jura-Gebirge lädt zum Radfahren und Wandern ein. Der See Saint Point ist ein beliebter Ort für Segler, Surfer und Bootsfahrer und erstreckt sich In 1.000 Metern Höhe in einer herrlichen Landschaft aus Weiden und Dörfern.

Ganz in der Nähe von Pontarlier können Besucher die eindrucksvolle Verteidigungsanlage „Château de Joux“ besuchen, die von der strategisch günstigen Lage des Orts an der Schweizer Grenze zeugt und die Schlucht von Pontarlier überragt.

Pontarlier gilt zudem als Absinth-Hauptstadt, wo zu Hochzeiten des sagenumwobenen Getränks 25 Brennereien insgesamt 15 Millionen Liter Absinth destillierten. Sie sind teilweise noch heute aktiv und laden Besucher genauso wie das Absinth-Museum zu interessanten Entdeckungen ein.

Die Wellness-Oase im Franche-Comte: Die Therman von Lons-le-Saunier.
Die Wellness-Oase im Franche-Comté: Die Therman von Lons-le-Saunier.

Außerdem erwähnenswert: Das französische Uhrmacherhandwerk, dessen Entwicklung unter dem Einfluss der Schweiz in der Franche-Comté begann. Marken wie Pequignet, Yema, Silberstein, Michel Herbelin stehen für Erfolg und werden dem außerordentlichen Ruf der Comtoiser Fertigkeit gerecht.

Die Geschichte der Stadt Lons-le-Saunier ist untrennbar mit der Gewinnung von Salz verbunden, denn hier sprudeln drei Salzwasser-Quellen, die für das Renommee von Lons-le-Saunier als hervorragende Thermal-Einrichtung verantwortlich sind. Besucher können sich in den Thermen und Wellness-Zentren mit Massagen, Saunen und Wassergymnastik verwöhnen lassen. Für Erholung sorgt auch das Panoramabecken, in dem Besucher den wunderschönen Blick auf Park und Weinberge genießen können. 

Lons-le-Saunier ist zudem die Heimat der lachenden roten Kuh, Markenzeichen des vor allem bei Kindern als Snack beliebten Käses „La vache qui rit“. Die interaktive Erlebniswelt des „Maison de la vache qui rit“ lädt die ganze Familie ein, mehr über die Herstellung und Geschichte des Käses zu erfahren. Bis Januar zeigt das Haus außerdem eine Ausstellung über Werbeautomaten, die Mitte des 19. Jahrhunderts aufkamen und bis in die 1940er Jahre hinein die Aufmerksamkeit der Käufer in Geschäften auf sich ziehen sollten. Weitere Infos zur Region Franche-Comté unter www.franche-comte.org.

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