Spätestens vor dem Start in eine jede Feriensaison ist die Sicherheit in den vielen Straßentunneln Thema in den Medien. Oft eng, dunkel, schlecht beleuchtet und ohne Fluchtmöglichkeiten bereitet die Fahrt durch Berge oder unter Gewässern hindurch vielen massives Unbehagen. Genau hier setzt auch der packende norwegische Thriller The Tunnel – Die Todesfalle (OT: Tunnelen) an. Mit dem 95-minütigen Katastrophenfilm legt Regisseur Pål Øie den Finger in die Wunde des Straßenverkehrs in Norwegen.
Das skandinavische Königreich wird von mehr als 1.100 Tunneln durchzogen – viele von ihnen lassen in punkto Sicherheit einiges zu wünschen übrig. Und obschon das Drama in einer prachtvollen winterlichen Berglandschaft irgendwo zwischen Oslo und Bergen seinen Lauf nimmt, könnte die Tunnelkatstrophe sich so oder so ähnlich in vielen anderen europäischen Tunneln ereignen.
Ein Horrorszenario, das gleichermaßen den Blick auf Menschen wirft, für die ein Tunnel zur Falle wird, aber auch auf diejenigen, die mögliche Rettungseinsätze koordinieren müssen, auf die Rettungstrupps, aber auch auf die Angehörigen, für die die Ungewissheit über das Schicksal ihre geliebten Partner und Familienmitglieder zu einer nervenzerrenden Zerreißprobe wird.
Schon zu Beginn des spannungsgeladenen Thrillers lässt sich erahnen, dass es schon bald zu einem folgenschweren Unfall im fiktiven Storfjell-Tunnel hoch oben an einer Passstraße kommen wird. Ein explodierender Tankwagen und durch panisches, unkontrolliertes Fehlverhalten ausgelöste Unfälle lassen die Situation in dem von pechschwarzem Rauch vernebeltem Tunnel eskalieren. Als ob dies nicht genug sei, wird der vermeintlich besser ausgestattete Rettungstrupp auf seiner Fahrt zum Unglücksort durch eine Lawine, die die Zufahrtsstraße verschüttet, ausgebremst. So bleibt als einziger Hoffnungsschimmer nur ein kleines Team von Feuerwehrleuten, das sich von der anderen Bergseite dem Tunnel nähert.
Die undurchsichtige Situation am Tunneleingang wird zum verzweifelten, ganz persönlichen Kampf um Leben und Tod in einer von giftigen Dämpfen durchzogenen Röhre, als Feuerwehrmann Stein (Thorbjørn Harr) erfährt, dass seine Tochter Elise (Ylva Fuglerud) im Tunnel gefangen ist.
So erschreckend der Katastrophenfilm auch in Teilen anmutet, das Szenario ist nicht abwegig. Allein in Norwegen gab es in den zurückliegenden zehn Jahren acht große Tunnelbrände, bei denen allerdings glücklicherweise niemand ums Leben kam.
Erhältlich ist der Thriller The Tunnel – Die Todesfalle (FSK 12), der bei SquareOne Entertainment erschienen ist, ab 16. Februar 2021 unter anderem auf den Streaming-Plattformen iTunes, Amazon, Sky, Google, Maxdome, Videoload, Videociety, Chilli, On Demand, Vodafone.
