Die Austral-Inseln: herzliche Gastfreundschaft für Wale und Urlauber

Inseltraum in Französisch-Polynesien: Die Austral-Inseln . (Foto Thierry Zysman)
Inseltraum in Französisch-Polynesien: Die Austral-Inseln . (Foto Thierry Zysman)

Das auf dem Wendekreis des Steinbocks gelegene Archipel ist der kleinste und zugleich südlichste gelegene Teil Französisch-Polynesiens. Die bezaubernde Inselgruppe bietet abwechslungsreiche Landschaften, lebendige Kulturen, herzliche Gastfreundschaft und zahlreiche Geheimnisse, die darauf warten, entdeckt zu werden.

Die nördlichste der Austral-Inseln trägt den Namen Rurutu und ist bekannt für ihre wilden, mystischen Landschaften. Versteckte Buchten mit weißem Strand scheinen die zerklüftete Küste zu durchbrechen. Senkrecht aus dem Meer ragende Klippen, die sagenumwobene Höhlen, Grotten und unterirdische Gänge beheimaten, umgeben die fruchtbaren Hochebenen. Abenteuerliche Urlauber wagen sich in die legendäre Grotte der Menschenfresserin Hina oder in die Höhle der Riesenechse Mo’o. Besonders sehenswert ist die weiße Peva-Grotte mit ihren bizarren Höhlenperlen.

Hautnah zu bewundern: Buckelwale vor den Austral-Inseln. (Foto: Yves Lefevre)
Hautnah zu bewundern: Buckelwale vor den Austral-Inseln. (Foto: Yves Lefevre)

Ein einzigartiges Naturschauspiel ereignet sich jedes Jahr von Juli bis Oktober vor der Küste der Insel. Die imposanten bis zu 16 Meter langen Buckelwale mit ihren riesigen Flossen treffen sich in den warmen Gewässern der Bucht von Moerai zur Fortpflanzung und Aufzucht der Neugeborenen. Mit etwas Glück begeistern die majestätischen Meeressäuger den Zuhörer mit ihrem melodiösen Paarungsgesang. Ein garantiert unvergessliches Erlebnis bietet das Tauchzentrum in Moerai: Von hier aus werden Tauchgänge organisiert, bei denen es sogar zu hautnahen Begegnungen mit den sanften Riesen kommen kann. Entlang der Küste befinden sich zudem zahlreiche Plattformen zur Walbeobachtung.

Dank des milden Klimas gedeiht auf den Plantagen der Insel neben Orangen, Zitronen, Litchis, Pampelmusen auch der genussvolle, polynesische Kaffee. Die exklusiven von Hand gefertigten Hüte, Körbe und Taschen der Frauen von Rurutu eignen sich gut als Mitbringsel.

Inselromantik in Tahiti: Fahrrad am Strand. (Foto: Cécile Flipo)
Inselromantik in Tahiti: Fahrrad am Strand. (Foto: Cécile Flipo)

Eine ruhige Lagune und ein quirliges Korallenriff, das dank seiner artenreichen Fauna als Eldorado für Taucher gilt, umgibt die nahezu kreisrunde Insel Tubuai. Passionierten Kite- und Windsurfern bieten die vor der Küste wehenden Passatwinde ideale Voraussetzungen, um ihrem Lieblingssport nachzugehen. Die Hauptinsel besteht aus zwei parallelen Bergzügen: Den höchsten Punkt bildet der Gipfel des 422 Meter hohen Berges Taita, den aktive Urlauber erklimmen können. Sonnenanbeter kommen an den vielfältigen Stränden Tubuais auf ihre Kosten und bewundern die 13 Arten verschiedenfarbigen Sandes.

Gäste, die sich für geschichtliche Ereignisse interessieren, zieht es in den Norden der Insel. Dort liegt das wieder aufgebaute „Fort George“, das an die Landung Fletcher Christians und seiner Meuterei auf der Bounty erinnert. Der Hauptort Mataura ist optimaler Ausgangspunkt für Touren, die durch die reizvollen Landschaften des Inselinneren führen. Die Uferstraße windet sich entlang der Küste und gibt den herrlichen Blick auf die Motu-Inseln in der azurblauen Lagune frei.

Raivavae scheint mit ihren 28 vorgelagerten kleinen Eilande inmitten einer smaragdgrünen Lagune zu schweben. Zahlreiche Meeresvögel finden hier ideale Bedingungen für ihre Nistplätze. Flora und Fauna der wilden Insel lassen sich bequem auf Schusters Rappen erkunden, denn die höchste Erhebung misst nur 438 Meter. Die Insel der Morgenröte zählt 991 Einwohner, die fernab von Hektik und Stress, Urlaubern tahitianische Behaglichkeit vermitteln.

Traimstrände und einsame Buchten finden sich in diesem Teil Französisch-Polynesiens. (Foto: Tahiti Tourisme)
Traimstrände und einsame Buchten finden sich in diesem Teil Französisch-Polynesiens. (Foto: Tahiti Tourisme)

Rapa Iti, „die Kleine“, ist nicht zu verwechseln mit der legendären Osterinsel Rapa Nui. Das abgelegene Eiland liegt über 500 Kilometer von jeder bewohnten Landmasse entfernt. Die bis zu 650 Meter hohen Berge beheimaten in ihren Gipfeln Ruinen von zwölf antiken Festungen, die vor 200 Jahren verlassen wurden. Sie erwecken den Eindruck, auf majestätische Art auch heute noch die wilde Insel zu bewachen.

Die hier herrschenden kühleren Temperaturen verhindern das Wachstum der Korallen. Dafür gedeihen eine Vielzahl an exotischen Früchten und Gemüsearten. Die Bewohner der Insel sind Selbstversorger – Besucher sind herzlich eingeladen, die Köstlichkeiten der Region zu probieren. Auf dem Speiseplan stehen neben Orangen, Feigen, Passionsfrüchten und Birnen auch „Taros“, schmackhafte Knollengewächse, und „Mungus“, süß schmeckende rosa Blüten, die sich vor allem bei Kindern äußerster Beliebtheit erfreuen.

Auf Rapa Iti leben wilde Ziegen und Rinder, die den Einwohnern neben Lachs, Langusten, Seegurken, Austern und Seeigeln als Nahrungsmittel dienen. Die 521 Bewohner sind gemeinsame Eigentümer der Insel und leben von Fischfang, Landwirtschaft, Jagd und Kunsthandwerk. Die Korbwaren aus Bergschilf zählen zu den Besonderheiten von Rapa Iti.

Allgemeine Informationen: www.tahiti-tourisme.de.

Farbenfroh und bunt sind nicht nur die Feste auf Tahit. (Foto: Grégoire La Bacon)
Farbenfroh und bunt sind nicht nur die Feste auf Tahit. (Foto: Grégoire La Bacon)

Lage: Tahiti und ihre Inseln, auch bekannt als Französisch-Polynesien, liegen im Südpazifik zwischen Australien und Südamerika. Die insgesamt 118 Inseln sind in fünf Archipele aufgeteilt, die unterschiedlicher nicht sein könnten: die Gesellschafts-, Gambier-, Tuamotu-, Marquesas- und Austral-Inseln.

Einreise: EU-Bürger benötigen zur Einreise kein Visum, lediglich einen ab dem Einreisedatum noch mindestens sechs Monate gültigen und maschinenlesbaren Reisepass und ein Rückreiseticket innerhalb der nächsten drei Monate. Kinder können entweder mit ihrem Kinderausweis oder Kinderreisepass einreisen; ein Eintrag im Reisepass eines begleitenden Elternteils ist ebenso gültig.

Klima: In Tahiti herrscht ein tropisches Klima mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 27 Grad. Die durchschnittliche Wassertemperatur liegt bei zirka 26 Grad. Es gibt zwei Hauptjahreszeiten: von Dezember bis Februar ist es schwül mit kurzen Regenschauern; von März bis November ist es in der Regel etwas kühler und trockener.

Sprache: Französisch und Tahitianisch, wobei Englisch weit verbreitet ist.