Der slowenische Karst für echte Genießer

Karst
Im slowenischen Karst wird viel wert auf Genussmomente gelegt. – Foto Jost Gantar/Izbor

Steinreich, farbenfroh und mediterran. Im Südwesten Sloweniens liegt der Karst mit seinem berühmten Natur- und Kulturerbe hoch über dem Golf von Triest. Die Nähe zum Meer, das angenehme mediterrane Klima, die unberührte Natur und die vielfältigen Möglichkeiten für Unternehmungen: Der slowenische Karst begeistert zu jeder Jahreszeit mit seiner Schönheit.

Bodenständige Karstküche

Karst
Schinken und Rotwein dürfen in diesem Teil Sloweniens bei keiner Mahlzeit fehlen. – Foto VisitKras/Jaka Koren

Wer den Karst besucht, muss einfach eine der vielen kulinarischen Köstlichkeiten der Region probieren. Allen voran der berühmte Karst-Schinken und andere feine getrocknete Fleischspezialitäten. Diese passen nämlich hervorragend zu einem Glas Teran, ein typischer Wein der Gegend. Schinken und Wein lassen sich direkt in den urigen Bauernhöfen genießen. Zusätzlich begeistern die einheimischen Köche im Frühling und Herbst mit Spargel sowie unterschiedlichen Wildpflanzen, aus denen sie aromatische Gerichte zaubern.

Weinstraße im Karst

Entlang der Weinstraße lässt sich so mancher feine Tropfen testen. – Foto Jost Gantar

Liebhaber eines guten Tropfens folgen der Weinstraße, die über 170 Anbieter von lokalen Köstlichkeiten miteinander verbindet. Auch hier spielen der Rotwein Teran und der Schinken die Hauptrolle. Viele der erzeugten Produkte sind inzwischen herkunftsgeschützt. Immer wieder wird entlang der Weinstraße an Feiertagen oder bei Veranstaltungen gemeinsam gefeiert. Den ganzen Sommer über gibt es Verkostungen, Führungen in Weinkellern und kulinarische Erlebnisse.

UNESCO-Weltkulturerbe unter der Erde

Die Höhlen von Škocjan garantieren im wahrsten Sinne des Wortes unterirdische Erlebnisse. – Foro Arhiv PŠJ/Borut Lozej

Die Höhlen von Škocjan gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und sind  ein unvergessliches Naturerlebnis. Das Staunen über eine der größten unterirdischen Schluchten der Welt und der Fülle an Stalaktiten ist groß. Unterirdisch geht es dem Fluss Reka entlang durch den ersten Teil der Höhle. Ganz neu ist ein erschlossener Pfad im Hanke-Kanal. Dabei geht es entlang eines mehr als 120 Jahre alten Weges durch den schmalen Wasserkanal mit spektakulären Ausblicken.

Die Wiege der Lipizzaner

In Lipica lassen sich die berühmten Lippizaner aus nächster Nähe bestaunen. – Foto Jost Gantar

Das Gestüt Lipica gilt als das älteste europäische Gestüt, welches kontinuierlich die gleiche Rasse von Pferden züchtet. Die Lipizzaner verkörpern den Stolz und die Tradition des slowenischen Karstes. Die Schönheit und das Können der weißen Pferde lässt sich am besten bei einer der Vorführungen der Reitschule erleben. Darüber hinaus gibt es auf dem Gestüt viele weitere Erlebnisse – angefangen von geführten Touren bis hin zu eigenen Entdeckungen. Ideal für einen Ganztagesausflug oder mehrtägigen Aufenthalt.

Mittelalterliche Siedlung Štanjel

Die wenig überlaufene Region gilt nicht von ungefähr als ein Geheimtipp für Wanderer. – Fotos: Visit Kras/Jost Gantar

Ein Gesamtkunstwerk aus Steinen ist das mittelalterliche Dorf Štanjel. Als eine der ältesten Siedlungen im Karst hat es seinen ursprünglichen Charme bewahrt und besticht mit der innovativen Architektur von Max Fabiani. Sein berühmtestes Vermächtnis ist der Ferrari-Garten, der zur Villa Fabiani gehört und nicht nur Romantiker begeistert.

Unterwegs zwischen Trockenmauern

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Typisch für den slowenischen Karst – die Trockenmauern. – Foto: Visit Kras/Jost Gantar

Charakteristisch den slowenischen Karst sind die langen Trockenmauern, die schützend rund um die Dörfer angelegt sind. Seit 2018 gehören diese zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Wer mehr über die alte Tradition der Steinverarbeitung und die Karstarchitektur erfahren möchte, sollte sich Zeit nehmen für das lebendige Museum des Karstes. Das ist ein Themenweg über die verschiedenen Karstphänomene, der auch bei der Schauhöhle Vilenica vorbei führt. Diese gilt als eine der ältesten touristischen Höhlen Europas. Weiters kreuzt der Wanderweg den Alpen-Adria-Trail. Läufer kennen die Gegend durch den Karst-Marathon, Wanderer können vielen verschiedenen markierten Wegen folgen. Einer davon ist der ausgezeichnete Weg des Friedens, welcher den Pfaden aus dem Ersten Weltkrieg folgt.

Brkini lockt mit süßen Früchten

Ernte für den beliebten Pflaumenbrand. – Foto VisitKras/Alan Kosmač

Mitten in den Hügeln des slowenischen Karst gibt es im Frühling einen duftenden Blütenteppich. Brkini ist bekannt für seine Äpfel und Pflaumen. Nach traditionellen Rezepten bereiten die Bewohner hier den Pflaumenbrand namens „Slivovec“ zu. Auf den Höfen lassen sich aber auch köstlicher Apfelsaft, Strudel und Pflaumenknödel genießen. Die Kalorien lassen sich danach bei Radausflügen leicht wieder los werden. Dabei geht’s durch abwechslungsreiche Landschaften und unberührte Natur.

Botanischer Garten Sezana

Abwechselungsreich ist die weitläufige Natur. – Foto Jost Gantar

Jahrhundertealte Zedern, Buchsbaum-Kreise, blühende Pergola und Palmen – der botanische Garten Sezana ist ein Schmuckstück der Gartenarchitektur und in Anlehnung an Schloss Schönbrunn gestaltet worden. Die Anfänge des Gartens gehen auf das Jahr 1848 zurück. Heute umfasst die Sammlung an die 170 Pflanzenarten und etwa 700 Pflanzen. Weitere Informationen unter www.visitkras.info/de/.