Fossilienfreier Antrieb und neue Elbfähre

Von der Vision auf das Wasser bis 2030: die Stena Elektra. – Foto Stena Line

Die Reederei Stena Line plant, die Route von Göteborg nach Frederikshavn noch vor 2030 mit zwei fossilfreien batteriebetriebenen Schiffen zu betreiben. Um den Wandel im Transportsektor hin zu fossilfreien Antrieben zu beschleunigen haben sich Stena Line, die Volvo Group, Scania und der Hafen von Göteborg zu einem Kollaborationsprojekt zusammengetan. Ziel der gemeinsamen Tranzero Inititiative ist es, die CO2-Emissionen im größten Hafen Skandinaviens, Göteborg, um 70 Prozent bis 2030 zu reduzieren. Die Stena Elektra wird die weltweit erste fossilfreie RoPax-Fähre ihrer Größe sein. Mit einer Länge von etwa 200 Metern soll sie Platz für 1.000 Passagiere bieten und eine Frachtkapazität von 3.000 Lademetern haben. Das Schiff soll aus hochfestem Stahl gebaut werden, um gleichzeitig Gewicht zu reduzieren und die Effizienz zu erhöhen. Die Batteriekapazität soll etwa 60 bis 70 MWh betragen, um für die etwa 50 Seemeilen lange Seestrecke zwischen Göteborg und Frederikshavn auszureichen. Geladen werden die Batterien während der Hafenliegezeit. Um die Reichweite des Schiffes noch zu verlängern prüft Stena Line derzeit ebenfalls Kombinationsmöglichkeiten mit anderen alternativen Antriebsvarianten, etwa Brennstoffzellen, Wasserstoff und Bio-Methanol.

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Cuxhaven: Neue Elbfähre startet im März

Elbfähre
Mit der „Greenferry I“ soll als Elbfähre die Verbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel wieder aufnehmen. – Foto Elbferry GmbH/Tor Arne Aasen/Samferdselsfoto

Ab März 2021 gibt es wieder eine Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel. Das Fährschiff „Greenferry I“ mit Heimathafen in Cuxhaven nimmt dann ihre Dienst als Elbfähre auf. Neben der schnellen Verbindung zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die auch den Autotransport einschließt, soll die Fährüberfahrt auch Seereisegefühl vermitteln. Die 2007 gebaute Fähre verfügt über verschiedene Decks mit ausreichend Platz um Seeluft zu schnuppern. Zudem stehen an Bord ein Panorama-Restaurant mit über 500 Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich sowie ein Bordshop zur Verfügung.  Sechsmal täglich und im Drei-Stunden-Takt wird das Schiff, das unter dem Namen „Fanafjord“ in Norwegen im Einsatz war, unterwegs sein. Laut Fahrplan startet sie morgens ab 5 Uhr in Brunsbüttel und legt um 21.30 Uhr letztmalig in Cuxhaven an. Die Überfahrt dauert jeweils 60 Minuten. Die 2007 gebaute Doppelendfähre „Greenferry I“ ist 130 Meter lang, knapp 20 Meter breit und wird mit Flüssigerdgas betrieben. Neben dem Lkw-Deck für den Frachtverkehr verfügt die Fähre über Platz für rund 150 Pkw. Insgesamt können 600 Personen transportiert werden.

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VIVA Cruises erweitert Flotte

Zusammen mit der VIVA Tiara erweitert VIVA Cruises seine Flotte auf vier Schiffe, die das ganze Jahr für den Veranstalter unterwegs sind. – Foto VIVA Cruises

Auch wenn die Schiffe von VIVA Cruises bedingt durch den Lockdown momentan noch stillstehen, bereitet sich das Unternehmen weiterhin auf die kommende Saison vor. 2021 wird die VIVA Cruises-Flotte um drei bekannte Schiffe erweitert. MS Robert Bruns, MS Treasures und MS Inspire bekommen daher einen neuen Namen sowie das VIVA Cruises-Branding.Die Robert Burns, die im vergangenen Jahr ebenfalls bereits von VIVA Cruises eingesetzt wurde, wird in Anlehnung an das Motto des Veranstalters „Enjoy the Moment“ zur Viva Moments umbenannt und fester Bestandteil der Flotte. Das Schiff  wird den geplanten ersten Neubau VIVA One ersetzen und alle Reisen in 2021 übernehmen. Aufgrund der aktuellen Lage und den damit verbundenen freien Kapazitäten an Premiumschiffen der Scylla AG ist es die wirtschaftlich sinnvollere Lösung, den Neubau auf das Jahr 2022 zu verschieben. Die Gäste wurden über diese Änderung informiert und automatisch in die ursprünglich gebuchte Kabinenkategorie an Bord der VIVA Moments umgebucht.

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Nautische Zentrale setzt auf Solarenergie

Die Nautische Zentrale in Hamburg senkt ihre Betriebskosten mit einer Solaranlage. – Foto Q CELLS

Sie ist ein Wahrzeichen Hamburgs: Die Nautische Zentrale am Bubendeyufer sorgt für Ordnung im Hamburger Hafen und koordiniert den Schiffsverkehr im Hafen. Dort wird eine Menge Energie benötigt, um die elektronisch gesteuerte Überwachung und Regelung der Schiffsbewegungen im Hafen zu betreiben. Q CELLS hat in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Unternehmen Nordic Solar GmbH eine Photovoltaikanlage mit Q.PEAK DUO Solarmodulen zur Eigenstromversorgung umgesetzt. Die Anlage mit 53 kWp wird mehr als 45.000 kWh an sauberer Energie pro Jahr für den Betrieb der nautischen Zentrale produzieren und zusätzlich dabei helfen, jährlich mehr als 27 Tonnen CO2 einzusparen.  Zum Hintergrund: Mehr als 9.000 Seeschiffe erreichen jährlich den Hafen, um ihre Waren umzuschlagen. Hinzu kommen weitere 12.000 Schiffsbewegungen innerhalb des Hafens. Die Nautische Zentrale koordiniert all diese Schiffsbewegungen, um eine effiziente und zeitlich optimierte Nutzung des Hafens zu ermöglichen.