Im Terminal 2 des Frankfurter Flughafens nahmen der Präsident der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt, Joachim Moritz, und der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, jetzt das neueste Modell der
teilautomatisierten Grenzkontrolle namens „EasyPASS“ in Betrieb. Mit der Einführung von EasyPASS wird der Grenzkontrollprozess bei Reisen aus beziehungsweise in das europäische Hoheitsgebiet der Schengener Vertragsstaaten bei einem Höchstmaß an Sicherheit beschleunigt und die an den Grenzkontrollen eingesetzten Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamten entlastet.
„Die herausragenden Merkmale von EasyPASS sind die Optimierung der grenzpolizeilichen Sicherheit durch modernen Technikeinsatz und die Beschleunigung der grenzpolizeilichen Kontrolle für den unbescholtenen Reisenden“, unterstrich Joachim Moritz.
Volljährige Bürgerinnen und Bürger der EU, der EWR-Staaten und der Schweiz die ein elektronisches Reisedokument, den sogenannten ePass, besitzen, profitieren von einer schnelleren grenzpolizeilichen Kontrolle. Deutsche Staatsangehörige können auch den neuen deutschen Personalausweis im Scheckkartenformat nutzen, wobei je nach Reiseziel der Besitz eines Reisepasses weiterhin Voraussetzung zur dortigen Einreise sein kann.
„Der Wettbewerb um den Passagier der Zukunft ist auch ein Wettbewerb mit dem leistungsfähigsten Serviceangebot. Deshalb begrüßen wir die Einführung von EasyPASS am Flughafen Frankfurt. Die teilautomatisierte Grenzkontrolle trägt dazu bei, dass Sicherheit und Komfort keinen Widerspruch darstellen“, fügte Dr. Stefan Schulte hinzu.
Der Ablauf der Grenzkontrolle mit EasyPASS ist sehr einfach. Der Reisende legt die Personaldatenseite seines elektronisch lesbaren Reisedokumentes auf das Dokumentenlesegerät am Eingang der Schleuse auf. Bei diesem Prozessschritt werden neben einer Echtheitsprüfung des Dokumentes auch die personenbezogenen Daten aus der maschinenlesbaren Zeile und dem RFID-Chip ausgelesen. Liegen alle Nutzungsvoraussetzungen vor, öffnet sich der Schleuseneingang. Nach Betreten blickt der Reisende in eine Kamera und sein Gesichtsbild wird mit dem im Chip gespeicherten Bild verglichen. Gleichzeitig werden die aus dem Reisedokument ausgelesenen Daten unter Einhaltung der Vorgaben des Schengener Grenzkodex für eine Fahndungsabfrage genutzt. Ist die Identitätsfeststellung erfolgreich und liegen keine polizeilich relevanten Erkenntnisse vor öffnet sich der Ausgang der Schleuse und die Grenzkontrolle ist beendet.
Im Probebetrieb wurden die optischen Sensoren der Systeme seit dem 26. Februar 2014 optimal auf die Umgebungsbedingungen des jeweiligen Standortes eingestellt. Während dieser Phase erfolgt eine enge Begleitung des Betriebes durch die Bundespolizei.
Alternativ zu EasyPASS können auch weiterhin die herkömmlichen Grenzkontrollen genutzt werden Im Zuge der flächendeckenden Ausstattung mit EasyPASS erhält der Flughafen Frankfurt am Main bis Jahresende 36 automatisierte Kontrollspuren der neuesten Generation. Zudem wird die im Flugsteig C seit dem Jahr 2009 eingesetzte EasyPASS-Anlage mit vier Kontrollspuren weiter betrieben. Die Bundespolizei setzt damit ab Ende des Jahres 2014 insgesamt 40 automatisierte Kontrollspuren im grenzpolizeilichen Kontrollprozess in beiden Terminals des Frankfurter Flughafens ein.
Die im Flugsteig B betriebenen Kontrollspuren der automatisierten biometriegestützten Grenzkontrolle, kurz ABG, die auf Basis der Iriserkennung nach vorheriger Registrierung funktioniert, werden demnächst rückgebaut. Die in der ABG registrierten Personen werden in EasyPASS überführt. EasyPASS steht auch vielreisenden, visumsfreien Drittstaatsangehörigen nach erfolgter, vorheriger Registrierung für eine beschleunigte und komfortable Ein- und Ausreise – bundesweit – zur Verfügung. Ein dafür erforderliches Registrierungsbüro wird am Frankfurter Flughafen im Flugsteig A durch die Bundespolizei betrieben.
Mortimer
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