
Die Flora und Fauna in Australien ist einzigartig. Und im Falle Australiens, ist diese Aussage nicht einmal übertrieben: 83 Prozent der Säugetiere, 89 Prozent der Reptilien, 90 Prozent der Süßwasserfische und Insekten sowie 93 Prozent der Amphibien des fünften Kontinents sind endemische Arten. Und das gilt gleichwohl für 80 bis 90 Prozent der Pflanzen. Egal wohin man als Reisender in der australischen Natur also schaut, die Chancen stehen gut, etwas zu entdecken, was man noch nie zuvor live gesehen hat!
Australien-Reisende haben jetzt die Möglichkeit während ihres Aufenthaltes ihren kleinen Teil dazu beizutragen, die einzigartige Flora und Fauna in Down Under zu unterstützen. Sei es mit dem Besuch gemeinnütziger Organisationen und dem einhergehenden Eintrittsgeld oder ganz hemdsärmelig mit dem Spaten in der Hand.
Zwerge im Frack

Die kleinsten Pinguine der Welt watscheln gerade mal ein Kilo Gewicht durch die Gegend und werden höchstens 40 Zentimeter groß. Allein das macht die putzigen Tierchen schützenswert. Genau das hat sich die selbstfinanzierte Naturschutzorganisation Phillip Island Nature Parks auf Phillip Island in Victoria auf die Fahne geschrieben. Besucher können die wilden Pinguine von speziellen Posten aus unbemerkt in ihrem natürlichen Lebensalltag beobachten und miterleben, wie sie beispielsweise jede Nacht aus dem Meer in ihre Höhlen zurückkehren. Alle Einnahmen fließen in die Projekte der Organisation und unterstützen deren Wildtierklinik und den aktiven Erhalt natürlicher Lebensräume.

Ein Vorreiter im Artenschutz: Schon in den 1980er Jahren hat die Regierung von Victoria eine wichtige Entscheidung zum Schutz der Pinguine auf Phillip Island getroffen. Damals gab es 177 Wohnhäuser auf der Insel mit steigendender Tendenz, die eine sinkende Pinguinpopulation zur Folge hatte. Von 1985 bis 2010 wurden alle Grundstücke vom Staat zurück gekauft, um die gesamte Insel in ein Naturschutzgebiet zurückzuversetzen. Von rund 12.-14.000 brütenden Zwergpinguinen hat sich die Population wieder auf mehr als 36.000 stabilisiert.
Im Hotspot der Tierwelt

Die nur 13 Kilometer von der Küste des südaustralischen Festlands entfernte Insel besticht mit wilder Schönheit, weißen Sandstränden, an denen sich Seelöwen und Kängurus sonnen, und Eukalyptusbäumen, in denen Koalas dösen. Kangaroo Island ist ein Paradies für Wildtiere. Mit der Conservation Connection Tour des Veranstalters Exceptional Kangaroo Island lässt sich bei der Erkundung der Insel mehr über die vielen Maßnahmen zum Tier- und Naturschutz erfahren und diese durch die Teilnahmegebühr unterstützen. Auf der mehrtägigen Tour zeichnen Reisende Tiersichtungen von Delfinen und den seltenen Braunkopfkakadus auf, erleben die Natur auf einer Buschwanderung mit Echidna-Forscherin Dr. Peggy Rismiller und besuchen Wissenschaftler, die sich um den Schutz der vom Aussterben bedrohten Kangaroo Island Dunnart kümmern – eine Schmalfußbeutelmaus, die nur hier vorkommt.

Auf Du und Du mit dem Dude
Meeresschildkröten – wir lieben sie nicht erst seit Crush Marlin in Disneys Findet Nemo eine Tour auf seinem Rückenpanzer durch den Ostaustralstrom spendierte. Wer die Tiere hautnah erleben möchte, ohne eine Taucherbrille aufsetzen zu müssen, begibt sich auf seiner Australienreise in das Cairns Turtle Rehabilitation Centre in Queensland. Das Zentrum hat eine Station auf Fitzroy Island und im Cairns Aquarium. Hier kümmert man sich rührend um kranke Schildkröten, die durch Schiffsschrauben verletzt wurden, sich in schwimmendem Plastikmüll verheddert oder diesen verschluckt haben. Besucher können das Center übrigens auch durch die „Adoption“ einer Schildkröte unterstützen und sind als freiwillige Helfer ebenfalls herzlich willkommen.

Dem Teufel ganz nah
Schwarzes Fell, spitze Zähne, feuerrote Ohren – um den Schutz des vom Aussterben bedrohten Tasmanischen Teufels und der Wildtiere Tasmaniens kümmern sich die Mitarbeiter der Auffangstation Devils@Cradle. Australien-Besucher können hier für einen Tag Tierpfleger werden oder bei der nächtlichen Fütterung der Tiere dabei sein. Die Auffangstation führt wichtige Forschungsarbeiten durch, darunter Studien über die Gesichtstumorerkrankung des Tassie Devils. Reisende können die Arbeit durch ihren Besuch finanziell unterstützen, sich ehrenamtlich mithelfen oder ein Tier symbolisch adoptieren.

Chillen mit Koalas
Ob von unten, auf ausgewiesenen Pfaden, oder von oben, vom Sky Walk aus – in der Koala Sanctuary kann man sie auf jeden Fall sehen: die süßeste Versuchung, seit es Beuteltiere gibt – Koalas. Angucken ist erlaubt, Anfassen nicht! Denn der gemeinnützigen Organisation Port Stephens Koalas in New South Wales geht es weniger um Instagram-taugliche Bilder ihrer Schützlinge als um ihren Schutz und Erhalt. Dafür wurde mit Unterstützung der Stadtverwaltung ein Krankenhaus für erschöpfte und verletzte Koalas geschaffen. Hier werden die Tiere aufgepäppelt, bevor sie im Park unter natürlichen Bedingungen wieder zu Kräften kommen können – stets mit dem Ziel der späteren Auswilderung. Besucher, die dem Schutz der Tiere beitragen wollen, unterstützen mit ihren Eintrittsgeldern das Projekt.

Weitere Informationen zur atemberaubender Flora und Fauna in Australien unter www.australia.com.
Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods
Shit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …
Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3, 7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Mortimer
Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.