Auf Kufen über die Kokerei flitzen

Die Eisbahn in der Kokerei der Zeche Zollverein sorgt wieder für winterliches Vergnügen inmitten des UNESCO-Weltkulturerbes. (Foto Matthias Duschner)
Die Eisbahn in der Kokerei der Zeche Zollverein sorgt wieder für winterliches Vergnügen inmitten des UNESCO-Weltkulturerbes. (Foto Matthias Duschner)

Wer es winterlich mag, der muss die Eisbahn der Zeche Zollverein in Essen einfach lieben. Vom 6. Dezember 2014 bis zum 4. Januar 2015 bietet das Winterhighlight inmitten der gigantischen Anlage der Kokerei Zollverein bald noch mehr Erlebnis: Direkt neben der Eislaufbahn steht ein zusätzliches Becken ausschliesslich für das Eisstockschießen zur Verfügung.

Mit der circa 180 Quadratmeter großen Eisfläche wird die Stiftung Zollverein der stetig wachsenden Nachfrage nach dem beliebten Teamsport gerecht. Schon zum 13. Mal verwandelt sich in diesem Winter das Wasserbecken im ehemaligen Druckmaschinengleis auf der Kokerei Zollverein in die 150 Meter lange Eisbahn.

Viel Flair bietet die Eisbahn in der Kokerei, die im Dunkeln noch spektakulär illuminiert ist. (Foto: Karsten-Thilo Raab)
Viel Flair bietet die Eisbahn in der Kokerei, die im Dunkeln noch spektakulär illuminiert ist. (Foto: Karsten-Thilo Raab)

20.000 Schlittschuhläufer sowie weitere 8.000 Zaungäste kamen in den vergangenen Jahren durchschnittlich pro Saison, im vergangenen Winter waren es annähernd 30.000 Besucher. In diesem Jahr können es sogar noch mehr werden, denn die Eisstock-Teams, die sich bisher die Eisbahn mit den Schlittschuhläufern teilten, bekommen nun ihr eigenes Terrain: direkt neben der Eisbahn, mit perfektem Blick auf die Bandbrücken und die abendlich beleuchtete Druckmaschine.

„Mit ihrer einzigartigen Lage im Herzen der ehemals größten Zentralkokerei Europas ist die Eisbahn nicht nur ein besonderes Erlebnis in der Vorweihnachtszeit, das Besucher aus ganz Deutschland anlockt, sondern auch ein Sinnbild für ein neues Ruhrgebiet mit ungewöhnlichen Freizeit- und Kulturangeboten“, so Hermann Marth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein. „Wir freuen uns, auf die immer größer werdende Nachfrage von Eisläufern gut vorbereitet zu sein – auch dank unseres Marketingpartners, der Steag Fernwärme.“

Vor allem nach Einbruch der Dunkelheit wartet auf die Besucher eine besondere Atmosphäre, wenn die Industriearchitektur in rotem und blauem Licht erstrahlt. Am 19. Dezember 2014 und am 2. Januar 2015 haben Eisläufer die Gelegenheit, zu ihrer Lieblingsmusik und unter der Discokugel die Bahnen zu ziehen: Die Eisdisco ist von 20 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Musikwünsche nimmt der DJ gerne entgegen.

Da die Nachfrage erwartungsgemäß groß ist, empfiehlt es sich, sich so schnell wie möglich einen Termin für das Eisstockschießen zu sichern. Schlittschuhläufer sind natürlich wie immer ohne Anmeldung zu den Öffnungszeiten der Eisbahn herzlich willkommen. Informationen: Telefon +49 201 24 68 10, eisbahn@zollverein.de, www.zollverein.de/eisbahn

Spannender Buch- und Geschenktipp: Lost & Dark Places Ruhrgebiet

Bei Lost & Dark Places Ruhrgebiet denkt man sofort an das reiche Erbe der Industriekultur: Zeche Zollverein oder den Landschaftspark Duisburg-Nord. Doch nicht nur die einstigen Bergwerke und Hochöfen wissen Geschichte und Geschichten zu erzählen. Spannend sind auch die tatsächlich vergessenen oder verschwiegenen Zeugen früherer Epochen: die Überreste einer alten Nazi-Autobahn, ein einstiger Fliegerhorst, eine vergessene Flussbadeanstalt, …

„Das Buch öffnet sicher einen ganz anderen Blick auf das Ruhrgebiet und zeigt ein Gesicht der Region, das bislang nur sehr wenigen bekannt ist. Zudem zeigt das Buch, dass sich hinter mancher Ruine, hinter mancher Schrottimmobilie überaus spannende Geschichten verbergen. Ob es einen Folgeband geben wird, vermag ich nicht abzuschätzen. Das Potential für ein zweites Buch ist fraglos vorhanden. Einige Orte, die ich besucht habe, sind aus Platzgründen nicht ins Buch aufgenommen. Teil des Ansatzes war es, Lost Places in möglichst vielen Teilen des Ruhrgebietes mit aufzunehmen.“ erklärt Autor Karsten-Thilo Raab augenzwinkernd.

Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.

Pressestimmen: “Mit “Lost & Dark Places” lässt sich eine ganz besondere Seite des Ruhrgebiets entdecken.” ― Ruhr Nachrichten

Erhältlich ist Lost & Dark Places Ruhrgebiet (ISBN: 9783734320477) von Karsten-Thilo Raab für 22,99 Euro im Buchhandel, zum Beispiel bei Amazon oder direkt beim Bruckmann Verlag.

Mortimer

Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.