Stolz flattert über dem Hambacher Schloss die deutsche Flagge. Ein Symbol der Demokratiebewegung, die hier im Jahre 1832 ein großes Fest feierte. Erstmals standen dort die Farben Schwarz-Rot-Gold für Liberalität und Einheit, das Original der zerzausten Fahne von 1832 wird heute im Museum des Hambacher Schlosses in Rheinland-Pfalz ausgestellt.
Umgeben von Kastanienbäumen
Das Schloss thront stolz über den Weinbergen der Pfalz, auf der Spitze eines Hügels, auf dem alte Kastanienbäume stehen. Die „Keschde“, wie sie im Dialekt heißen, sind eine Spezialität der Pfalz, im Herbst werden sie auch in zahlreichen Gasthäusern der Region serviert. Es gibt viele Möglichkeiten, sich dem Hambacher Schloss zu nähern. Eine der schönsten ist eine Radtour entlang der Deutschen Weinstraße. Ein 95 Kilometer langer Radweg verbindet Bockenheim im Norden mit Schweigen-Rechtenbach im Süden. In der Mitte liegen Neustadt und das Hambacher Schloss, das man schon von Weitem sieht. Eine Landmarke, die übrigens die bayerischen Wittelsbacher erbaut haben, die im 19. Jahrhundert Herrscher der Rheinpfalz waren.
Man braucht ein wenig Kondition oder ein E-Bike, wenn man mit dem Rad hinauf auf die Burg will. Zwei Kilometer beträgt der Anstieg, aber er lohnt sich. Alternativ kann man sein Fahrrad im Tal abstellen und durch den Kastanienwald gemütlich hinaufwandern.
Sehenswerte Ausstellung
Die Demokratiebegeisterten marschierten damals mit wehenden Fahnen den Hang hinauf und feierten mit Freiheitskämpfern aus ganz Europa ein Fest der Freiheit. Es sollte noch ein Weilchen dauern, bis sich die Demokratie in Deutschland durchsetzte, aber schließlich ging die Saat auf, für die man in Hambach den Boden bereitet hatte. Im täglich geöffneten Schlossmuseum kann man in der Ausstellung “Hinauf, hinauf zum Schloss” anhand von zahlreichen Exponaten etwas über die Geschichte des Schlosses, des Hambacher Festes und der deutschen Demokratiebewegung erfahren. Weitere Informationen unter www.rlp-tourismus.de.
Mortimer
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