Unterwegs auf dem Tiroler Winterklettersteig

Der Arlberger Winterklettersteig ist nur für Tourengeher mit Erfahrung im hochalpinen Gelände geeignet. (Foto Thomas Klimmer)
Der Arlberger Winterklettersteig ist nur für Tourengeher mit Erfahrung im hochalpinen Gelände geeignet. (Foto Thomas Klimmer)

Im Rendl-Gebiet hoch über St. Anton am Arlberg verläuft der einzige Winterklettersteig von Tirol. Durchgehend mit einem Stahlseil gesichert, schätzen Tourengeher die hochalpine Gratüberschreitung für ihre besonders reizvolle Landschaft: Denn bei schönem Wetter reicht der Blick über die gesamte Verwallgruppe und die Lechtaler Alpen – teilweise sogar bis nach Südtirol. Am Ende lockt die Skiabfahrt durchs freie Gelände.

Erstmal Ski auf den Rücken schnallen und schon kann’s losgehen: An der Bergstation des Riffel II Sessellifts treffen sich nicht nur Abfahrer, sondern auch Tourengeher, die zur nahegelegenen Riffelscharte stapfen. Denn dort liegt der Einstieg zum Arlberger Winterklettersteig auf 2.645 Metern. Immer dem aussichtsreichen Grat folgend, verläuft dieser luftige 850 Meter lang über die Vordere Rendlspitze (2.816 Meter) bis hin zur Rossfallscharte (2.732 Meter). Rund 20 Prozent erfordern dabei Klettern am Fels. Der Rest ist normales Gehen – teils ausgesetzt, doch durchgehend am Drahtseil gesichert.

Trotzdem ist die rund zweistündige Route nichts für Anfänger, allein das Klettern in Ski- oder Tourenschuhen und Gepäck verlangt einiges an Kondition ab. Bei höherer Schneelage kann man auch schon mal bis zu einem halben Meter tief einsinken. Wer sich der Herausforderung stellt, wird am Ende umso mehr belohnt: Der Weg hinab ins Tal führt nur über unberührte Tiefschneehänge. Beliebt ist die Variante durchs Malfontal und über die Vordere Malfonalpe nach Pettneu. Alternativ nehmen Tourengeher die Abfahrt über die Rossfallalpe und das Moostal auf direktem Weg zurück nach St. Anton am Arlberg.

Neben Ski oder Snowboard für die Talabfahrt sind auch Klettersteigausrüstung mit Gurt und Karabiner sowie Tourenschuhe unbedingt erforderlich. All diejenigen, die nicht sowieso einen Liftpass haben und mit der Rendlbahn zum Klettersteig hinauffahren, zahlen 16,50 Euro. Weitere Informationen unter www.stantonamarlberg.com.

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