Klingt abgebrüht: Große Hummer-Mania in Maine

In Maine rollt der Hummer sogar durch die Straßen - zumindest beim Maine Lobster Festival (Foto Maine Lobster Festival)
In Maine rollt der Hummer sogar durch die Straßen – zumindest beim Maine Lobster Festival in Rockland. (Foto Maine Lobster Festival)

Von wegen ganz schön abgebrüht: In Neuengland ist der Hummer nicht nur ein Star in der Küche, sondern schafft es sogar als Ausstellungsobjekt in die Museen. So auch im Maine Maritime Museum in Bath, das sich mit dem maritimen Erbe und der Kultur des US-Bundesstaats Maine beschäftigt und Exponate aus über 400 Jahren Schiffsbautradition zeigt.

Im Juli 2015 eröffnet das Museum seine umfassend renovierte und erweiterte Dauerausstellung über die Hummerfischerei, welche die Geschichte der fast schon legendären Meeresfrüchte und ihre Bedeutung für die Region erzählt. Innerhalb der größten und umfassendsten Ausstellung des Bundesstaats zu diesem Thema werden unter anderem auch Boote, Bojen und Fallen präsentiert.

Widmet sich ganz dem Hummer: Die neue Ausstellung 'Lobstering in Maine' im Maine Maritime Museum (Foto Maine Maritime Museum)
Widmet sich ganz dem Hummer: Die neue Ausstellung ‚Lobstering in Maine‘ im Maine Maritime Museum (Foto Maine Maritime Museum)

Das Mount Desert Oceanarium in Bar Harbor beschäftigt sich ebenfalls ausgiebig mit dem Meeresbewohner und betreibt eine der seltenen Aufzuchtstationen für Hummer. Hier können Besucher Wissenswertes über das Programm erfahren und die Hummer in ihren verschiedenen Wachstumsstadien erleben, bevor sie in die Freiheit entlassen werden. Im Museumsteil des Ozeanariums sind alte Boote und Werkszeuge ausgestellt, die zum Hummerfang eingesetzt werden. Und pensionierte Hummerfischer erzählen Geschichten über die Hummerindustrie in Maine und über das Leben des Hummers außerhalb der Küche.

Die rund 9.000 Kilometer lange Atlantikküste Maines erweist sich überhaupt als wahres Paradies für alle Arten von Fisch und Meeresfrüchten. Für Hummer-Fans gibt es hier unzählige Möglichkeiten, das Krustentier zu probieren: Ob mit den Fingern an einem Holztisch in einem der vielen “Lobster Shacks” direkt am Meer oder exquisit zubereitet in einem Gourmet Restaurant. Tipp: Vor allem in Portland, der so genannten „Welthauptstadt des Hummers“, gibt es viele preisgekrönte Restaurants und trendige Lokale mit exzellenter Küche.

Serviert wird der Hummer mal stilvoll im Edel-Restaurant, mal an einen Bude. (foto Maine Office of Tourism)
Serviert wird der Hummer mal stilvoll im Edel-Restaurant, mal an einen Bude. (foto Maine Office of Tourism)

Rockland widmet dem Meeresbewohner sogar ein ganzes Fest. Beim alljährlichen Maine Lobster Festival, das in diesem Jahr vom 29. Juli bis 2. August 2015 steigt, können Besucher mit Blick auf die Penobscot Bay wundervollen, frischen Hummer genießen – insgesamt werden jedes Jahr rund 9.000 Kilogramm serviert. Dazu gibt es eine große Parade, erstklassige Unterhaltung, Kunst und Kunsthandwerk aus Maine und Bootsausflüge.

Wer den Lebensraum des Hummers kennen lernen möchte, sollte dies an Bord eines Hummerbootes tun. Entsprechende Touren werden überall in den Fischerdörfern entlang der Küste angeboten. In Begleitung erfahrener Hummerfischer fährt man dabei hinaus aufs Meer und erlebt hautnah mit, wie sie Fallen stellen und den Fang einholen. Mit etwas Glück erhascht man während der Fahrt auch noch einen Blick auf Robben, Delfine und Wale.

Kostenlose Neuengland-Broschüren und Kartenmaterial können übrigens bei Discover New England unter Telefon 0221-47671211 oder per Email unter discovernewengland@getitacross.de angefordert werden. Weitere Informationen unter www.neuenglandusa.de.

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