Welterbe Hypogäum vor der Wiedereröffnung

Das berühmte Hypogäum von Ħal-Saflieni ist mehr als 6.000 Jahre alt. (Foto MTA)

Maltas Hypogäum von Ħal-Saflieni, eine prähistorische, unterirdische Begräbnisstätte und UNESCO-Weltkulturerbe, ist ab dem 15. Mai 2017 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Anlage, deren Nutzung auf den Zeitraum 4.000 bis 2.500 vor Christus datiert wird und die zu den außergewöhnlichsten archäologischen Stätten der Welt zählt, war im August 2015 zur Installation eines neuen Belüftungssystems temporär geschlossen worden. Gleichzeitig wurden geologische und archäologische Arbeiten durchgeführt.

Das Hypogäum von Ħal-Saflieni ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Mittelmeerinsel Malta und befindet sich unweit der Inselhauptstadt Valletta. Es liegt zehn Meter unter dem heutigen Straßenniveau. Zur Bewahrung des empfindlichen Mikroklimas verfügt die unterirdische Stätte über ein Belüftungssystem und die Besucherzahl ist pro Tag auf rund 80 Personen beschränkt.

Eintrittskarten sind daher im Voraus zu erwerben. Diese sind ab sofort für die ab dem 15. Mai 2017 täglich von 9 bis 16 Uhr zur vollen Stunde angebotenen Führungen unter https://booking.heritagemalta.org buchbar. Interessierte, die  keine Eintrittskarte mehr erhalten konnten, haben jedoch die Möglichkeit, zu jeder halben Stunde im Besucherzentrum des Hypogäums eine eindrucksvolle Audio-Visions-Show zu erleben.

Das Hypogäum befindet sich in der Ortschaft Paola nahe Valletta und erstreckt sich unterirdisch über drei Ebenen. Die Stätte wurde nur zufällig im Jahr 1902 bei Bauarbeiten entdeckt und von 1904 bis 1911 archäologisch freigelegt. Forscher gehen davon aus, dass das Hypogäum als prähistorische Begräbnis- und Kultstätte genutzt wurde. Man fand hier die Knochen von rund 7.000 Menschen. Das Hypogäum ist die einzige, öffentlich zugängliche prähistorische Begräbnisstätte und beeindruckt mit labyrinthartig angelegten Gängen, Kammern und Nischen sowie wunderschönen Steinschnitzereien und einzigartigen Wandmalereien aus rotem Ocker.

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