
Wer mit dem Fahrrad auf Reisen geht, kommt Land, Leuten und dem Lebensgefühl einer Region ganz nah. Laut Radreiseanalyse 2021 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) bleiben 88 Prozent der Radurlauber in Deutschland und bevorzugen dabei Routen entlang von Flüssen. Entspanntes Aktivsein und erfrischende Pausen am Wasser lassen sich zum Beispiel auf dem Ilmtal-Radweg gut miteinander verbinden. Der vom „ADFC“ mit vier Sternen ausgezeichnete Qualitätsradweg im Weimarer Land begleitet die Ilm von der Quelle im Thüringer Wald bis zur Mündung in die Saale im Weinanbaugebiet bei Bad Sulza. Für die 123 Radkilometer sollte man mindestens drei Tagesetappen einplanen.
Kräuterhotel oder schwimmende Hütte

Auf dem Weg liegen nicht nur schmucke Dörfer mit Hofläden, umringt von duftenden Streuobstwiesen, mittelalterliche Burgen und liebevoll restaurierte Denkmäler, sondern auch kulturelle Highlights wie die Residenzstadt Weimar mit ihren Unesco-Weltkulturerbe-Stätten. Außerdem laden an der Ilm schattige Uferplätze dazu ein, einfach mal die Füße ins Wasser baumeln zu lassen und die Leichtigkeit des Seins zu genießen. Ein ideales Etappenziel für Radurlauber ist zum Beispiel die Kunst- und Senfmühle in Kleinhettstedt. Der Fachwerkkomplex aus dem 16. Jahrhundert mit imposanter traditioneller Mühlentechnik beherbergt eine Produktionsstätte von hochwertigen Senfprodukten inklusive Verkostung sowie eine Gaststätte und Ferienwohnungen.

„Schlafen an besonderen Orten“ – dieses Versprechen wird im Weimarer Land unter anderem im Kräuterhotel in Nohra, im alten Wasserturm in Großheringen oder in einer der schwimmenden Hütten der Ölmühle in Eberstedt eingelöst. In Bad Berka gibt es das speziell auf Radurlauber zugeschnittene „veloinn“. Die Webseite www.weimarer-land.travel informiert unter anderem zu allen Radwegen und Unterkünften in der Region und liefert Inspirationen rund um die Aquakultur.
Am, unter und auf dem Wasser

Unterwegs auf dem Ilmtal-Radweg bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, um vom Fahrradsattel ins kühle beziehungsweise warme Wasser zu wechseln. Müde Radlerwaden kommen bei einer erfrischenden Kneipp-Runde in Bad Berka wieder in Schwung. Und nach einem intensiven Tag auf dem Rad laden die beiden Thermen im Weimarer Land zum Entspannen ein. In der Toskana Therme von Bad Sulza mit ihrem speziellen Unterwasser-Soundsystem verbinden sich Wärme, Heilwasser und Klang zu einem ganz besonderen Abtaucherlebnis. Gleich vier Erlebnisrutschen locken dagegen vor allem Familien in die Avenida-Therme am Stausee Hohenfelden. Tipp: Am See ein SUP-Board ausleihen und den Blick auf die Landschaft mal von der „anderen Seite“ aus genießen (djd).
Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods
Shit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …
Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3, 7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Mortimer
Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.