Was beim Wohnmobilurlaub an Bord sein sollte

Wohnmobilurlaub
Ein Wohnmobilurlaub will gut geplant und vorbereitet sein.

Urlaub mit dem Wohnmobil liegt in hierzulande seit Jahren im Trend. Seit 2009 hat die Zahl der in Deutschland zugelassenen Wohnmobile jedes Jahr weiter zugenommen, und dies mit zunehmender Dynamik. Zum Vergleich: 2009 gab es in Deutschland rund 325.100 Wohnmobile, ein Jahr später hatte sich ihre Zahl um mehr als 5.500 erhöht. Doch im Jahr 2020 betrug der Zuwachs mit fast 56.700 Stück bereits mehr als das Zehnfache davon, und 2021 wurden bundesweit sogar mehr als 85.300 Wohnmobile neu zugelassen, womit sich ihr Gesamtbestand auf fast 675.000 Fahrzeuge erhöhte. Und Jahr für Jahr kommen zu den Wohnmobileigentümern noch zahlreiche Familien und Paare dazu, die sich für ihren Urlaub ein Wohnmobil mieten, weil sie diese Form des Reisens und die damit verbundene Flexibilität und Unabhängigkeit schätzen.

Für Notfälle gerüstet sein

Die Wahl des Ziels bestimmt auch, welche Dinge nicht fehlen sollten.

Ganz gleich, ob es im Urlaub mit dem Wohnmobil in die Bretagne oder ans Mittelmeer gehen soll, ob sogar ein ausgedehnter Trip durch die Weiten Nordamerikas geplant ist oder ob inländische Urlaubsziele auf der Agenda stehen, einige Dinge sollten immer zur Grundausstattung an Bord gehören. Wie in jedem Pkw gibt es zwar auch in Wohnmobilen in der Regel ein kleines Set mit Bordwerkzeug, und natürlich muss – wie in allen motorisierten Fahrzeugen – ein vorschriftsmäßiger Erste-Hilfe-Kasten mitgeführt werden. Doch um unvorhergesehene Probleme unterwegs möglichst selbst lösen zu können und keine Urlaubszeit für vermeidbare Besorgungen oder Arzt- und Werkstattbesuche aufwenden zu müssen, empfiehlt es sich, die Bordausrüstung um einige Dinge zu erweitern.

Ein traumhafter Wohnmobilurlaub ist in den Weiten Nordamerikas möglich.

Schon bei der Planung einer Wohnmobilreise sollte geprüft werden, was davon eventuell schon im Haushalt vorhanden ist und was gegebenenfalls noch vor Reiseantritt beschafft werden muss. Auch wenn das Gewicht beim Zusammenstellen des Reisegepäcks nicht aus dem Blick geraten sollte, lohnt es sich in jedem Fall, einen kleinen Werkzeugkasten einzupacken. Steckschlüssel und Schraubendreher in gängigen Größen, ein Hammer, eine Kombizange und auch eine kleine Säge können unterwegs in vielen Situationen nützlich sein. Auch ein Gummihammer und ein handelsüblicher Seitenschneider, eine Schere und ein Taschenmesser sollten an Bord nicht fehlen.

Bordapotheke rechtzeitig auffüllen

Wohnmobilurlaub
Das richtige Werkzeug darf nicht nur bei älter Modellen nicht an Bord fehlen.

Während das Erste-Hilfe-Set nur für Verkehrsunfälle gedacht ist, sollte die Reiseapotheke für einen deutlich umfangreicheren Bedarf ausgestattet sein. Die Behandlung kleinerer Verletzungen sollte mit ihrer Hilfe ebenso möglich sein wie die Behandlung von Durchfall, Fieber, Schmerzen oder Erkältungen. Bei allen bereits vorhandenen Materialien und Medikamenten ist vor dem Antritt der Reise zu prüfen, dass das Haltbarkeitsdatum noch nicht abgelaufen ist. Anderenfalls müssen sie rechtzeitig vor Reisebeginn ersetzt werden.

Die richtige Ausstattung hilft entscheidend, den Wohnmobilurlaub gelingen zu lassen.

Neben Werkzeug und Reiseapotheke sollten auch ausgewählte Hygieneartikel, Kosmetika, Reinigungsmittel und ein Grundvorrat an Getränken und Lebensmitteln mitgenommen werden. So lassen sich „Versorgungslücken“ vermeiden, wenn sich zum Beispiel die Ankunft am Urlaubsort bis nach Ladenschluss verzögert oder wenn sich im Ausland plötzlich herausstellt, dass die Geschäfte aufgrund eines nationalen oder regionalen Feiertages geschlossen sind. Zwei bis drei Taschenlampen, Ersatzbatterien für mitgeführte elektrische oder elektronische Geräte sowie entsprechende Ladegeräte dürfen ebenfalls nicht fehlen. Wer mit einem gemieteten Wohnmobil unterwegs ist, sollte zudem prüfen, ob das Geschirr und die vorhandenen Kochutensilien ausreichen oder ob die Küchenausstattung noch aus eigenen Beständen ergänzt werden muss.