Von den Kanarischen Inseln zu den Sternen

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Viel näher kommt man auf der Erde den Sternen wohl kaum als Mitte Dezember auf den Kanaren. – Fotos: Turismo de Islas Canarias

Viel näher kommt man auf der Erde den Sternen wohl kaum: Vom 14. bis zum 17. Dezember gibt es auf den Kanaren einen sogenannten Geminidenschauer zu sehen. Genauer bedeutet das: Asteroiden fallen in Richtung Erde und erleuchten den Nachthimmel wie ein großes, natürliches Feuerwerk. Passenderweise verfügen die Kanaren neben endlosen Stränden und traumhafter Natur auch über drei Sternenreservate sowie drei astronomische Observatorien, die das ganze Jahr über besucht werden können und die einen einzigartigen Blick auf das kosmische Spektakel versprechen.

Der kanarische Archipel gilt als einer der Orte mit dem klarsten Himmel weltweit. Als anerkannte Starlight-Destination bieten die Inseln beste Voraussetzungen für astronomischen Tourismus. Im Vergleich zu stärker lichtverschmutzten Gebieten lassen sich auf den sogenannten Glücksinseln jede Nacht etwa 15.000 anstatt 500 Sterne beobachten. Ob auf La Palma, Gran Canaria, Fuerteventura, Teneriffa, El Hierro oder La Gomera – die Sternbilder der nördlichen Hemisphäre und auch die Milchstraße wirken oft nur einen Katzensprung entfernt.

Aussichtsreich auf Gran Canaria

Auf der Suche nach der perfekten Position am Observatorio del Roque de los Muchachos auf  La Palma.

Gran Canaria bietet als zweitgrößte Insel des Archipels Astro-Fans vielfältige Möglichkeiten, die Sterne zu beobachten – zum Beispiel am Aussichtspunkt Pico de las Nieves, in den Llanos del Garañón oder im Astronomischen Zentrum Roque Saucillo im Stadtgebiet von Vega de San Mateo. Das astronomische Observatorium von Las Temisas in der Gemeinde Agüimes überzeugt mit einer grandiosen Aussicht auf den Südosten der Insel und in der Gemeinde Aldea de San Nicolás präsentiert die Sternwarte von Tasartico inmitten einer gewaltigen Schlucht spektakuläre Ausblicke in den Himmel.

Die Berge von Guajara auf Teneriffa sind mit einer Höhe von 2.715 Metern an ihrem höchsten Punkt ein wichtiges historisches Wahrzeichen. Im Jahr 1910 wurden hier die ersten Beobachtungen des Halleyschen Kometen gemacht. Besucherinnen und Besucher können die Nähe zum Himmel auf einer aussichtsreichen Wanderung durch die Berge inklusive Blick auf den Teide erleben. Auch Izaña ist ein wichtiger Punkt für wissenschaftliche Beobachtungen: Das Astrophysikalische Institut der Kanarischen Inseln und die wichtigsten Teleskope der Insel befinden sich hier in mehr als zweitausend Metern Höhe. Wer noch nicht genug hat, findet in La Orotava noch mehr Ausblick. Breits auf dem Weg nach oben sowie beim Aufstieg zum Teide raubt die Kombination aus Panorama und Sternenhimmel den Atem. Zusätzlich befinden sich am Aussichtspunkt La Ruleta viele Plätze, um das Teleskop ganz in Ruhe gen Himmel zu richten.

Sterne zum Greifen nah

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Beste Aussichten auf die Sternenpracht bietet sich auf den Kanaren.

Auf der Isla Bonita, wie La Palma liebevoll genannt wird, bietet die auf dem Roque de los Muchachos gelegene Sternwarte einen besonders eindrucksvollen Ausblick. Zusätzlich sind über die komplette Insel verteilt mehr als 16 natürliche Aussichtspunkte zu finden – darunter die besonders beeindruckenden Miradores von El Paso, Tijarafe, Puntagorda und Garafía. So oder so ist der Blick in den Himmel auf La Palma aber immer wieder aufs Neue überraschend. Mit bloßem Auge scheint es, als wären die Sterne zum Greifen nah.

Auf der windigen Insel Fuerteventura lohnt sich ein Blick in den Himmel am Mirador de Sicasumbre in Pájara oder am Mirador de Morro Velosa in Betancuria. Ebenfalls erwähnenswert ist das astronomische Observatorium von Tefía, in der Nähe des gleichnamigen Dorfes, wo sich die Beobachtungskuppel und das Teleskop der Agrupación Astronómica de Fuerteventura befinden.

Paradies für Sternegucker

Besonders an- und aussichtsreich ist auch der Mirador astronómico de Sicasumbre auf Fuerteventura.

Auch die jüngste Insel des Archipels bietet schöne und sternreiche Ausblicke – zum Beispiel am Leuchtturm von Orchilla in El Pinar, am Aussichtspunkt Jinama in Nisdafe, El Pinar oder am Aussichtspunkt Isora in Valverde.

Sterne gucken ist schließlich auch auf La Gomera an verschiedenen Orten möglich: so zum Beispiel im Nationalpark Garajonay in Vallehermoso oder am Mirador del Santo in der Gemeinde Valle Gran Rey der Region Arure. Zusätzlich versprechen auch der Mirador de los Roques in Agulo und einsame Strände wie der Playa de Enmedio, erreichbar über den Plata de Santiago in Alajeró, eindrucksvolle Impressionen des nächtlichen Sternenhimmels. Weitere Informationen unter www.hallokanarischeinseln.com.

Mortimer

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