Totale Sonnenfinsternis lockt nach Idaho

In Teilen der USA – so auch in Idaho – wird am 21. August mit der totalen Sonnenfinsternis ein besonderes Naturphänomen zu bestaunen sein.

Am 21. August 2017 geht in den USA das Licht aus. Zumindest in Teilen davon, über denen sich der Mond zwischen Sonne und Erde schiebt und eine totale Sonnenfinsternis erzeugt. Von South Carolina bis Oregon verläuft die Finsternis – und damit zum ersten Mal seit 1918 quer durch die USA. Dabei wirft der Mond seinen Schatten auch über Idaho, wo die totale Sonnenfinsternis in weiten Teilen des Zentrums und des Südens bestaunt werden kann, unter anderem über „Mondkratern“ oder im „Sonnental“.

Start im Osten

Auch über dem Craters of the Moon National Monument ist die Sonnenfinsternis zu sehen. (Fotos Visit Idaho)

Idaho Falls, Stanley und Mackay sind um circa 11:33 Uhr die ersten Städte Idahos, in denen die totale Sonnenfinsternis zu sehen sein wird. Idaho Falls liegt etwas südlich des Mittelpunktes des Schattenkreises, weshalb es hier nur für etwa 1 Minute und 49 Sekunden dunkel wird. Rund eine halbe Minute mehr gibt es dafür in Rexburg und Driggs, mit zwei Minuten und 17 Sekunden. All diese Städte liegen im östlichen Teil Idahos und haben auch abgesehen vom astronomischen Spektakel einiges zu bieten: Die Region bietet Zugang zum ältesten Nationalpark der Welt, den Yellowstone Nationalpark und zu den Mesa Falls, wo gigantische Wassermassen über die Höhe eines zehnstöckigen Gebäudes in die Tiefe donnern. Dank der sechs Panoramastraßen der Region ist bereits der Weg zur Sonnenfinsternis ein Highlight.

Sonnenfinsternis über Mondkratern

Die Craters of the Moon wurden schon von der NASA bereits im Rahmen der Apollo-Mission zu Trainingszwecken genutzt.

Etwas westlich von Idaho Falls befindet sich Arco, bekannt als die erste Stadt der Welt, die komplett und ausschließlich von Atomenergie versorgt wurde. Auch hier ist die totale Sonnenfinsternis zu beobachten. Nur neun Fahrminuten südlich davon beginnt das Craters of the Moon National Monument: eine riesige Lavalandschaft, die von der NASA bereits im Rahmen der Apollo-Mission zu Trainingszwecken genutzt wurde. Hier wird die Sonnenfinsternis über Mondkratern buchstäblich erlebbar – die totale Sonnenfinsternis ist aber nur in den nördlichsten Teilen des Parks zu sehen.

Auch abseits der Sonnenfinsternis wissen die Craters of the Moon zu begeistern.

Passenderweise lohnt sich im „Mondkrater-Gebiet“ auch der Blick in den Nachthimmel. Bei Vollmond werden Führungen durch den Park angeboten, die im Zeichen des namensgebenden Himmelskörpers stehen. Aber auch Camper kommen – mit oder ohne Fernglas – in den Genuss eines funkelnden Sternenzeltes.

Keine Sonne im Sonnental

Nicht überall in Idaho – hier ein Blick auf den Hells Canyon – wird die Sonnenfinsternis zu sehen sein.

Ebenfalls dunkel wird es in Ketchum, wo Ernest Hemingway seine letzten Lebtage verbrachte sowie im Nachbarort Sun Valley, das nicht nur Geburtsstätte des Ski-Sesselliftes, sondern gleichzeitig auch die erste Skidestination Nordamerikas ist. Das Tal ist auch im Sommer ein beliebter Ort zum Wandern, Golfen, Reiten, Mountainbiken und Fliegenfischen. Weiter westlich davon liegen die Städte Challis, Stanley, Cascade, Weiser und Payette noch direkt in der Zone der totalen Sonnenfinsternis.

Der Blick auf Lewiston ist fast ganzjährig besonders stimmungsvoll.

Die Hauptstadt Boise sowie Twin Falls und Pocatello liegen hingegen nicht im Gebiet der totalen Sonnenfinsternis. Von hier aus ist der große Schatten aber leicht über die Interstate Highways 84 und 15 erreichbar. Die größeren Städte sind somit ein idealer Ausgangspunkt für einen Tagesausflug in den Norden. Weitere Informationen zur Sonnenfinsternis unter www.eclipse2017.org, mehr zu Idaho unter www.visitidaho.org.