Tierisch was los in Sri Lankas Regenwäldern

Berühmt ist Sri Lanka vor allem für seine große Elefanten-Population. (Foto Sri Lanka Tourism)

Sri Lanka ist ein Paradies für Naturliebhaber: Vom Whale-Watching bis zum Rendezvous mit Elefanten im Nationalpark oder Erkundungen im Regenwald von Sinharaja reicht das Repertoire. Die Insel gehört zu den fünf Biodiversitäts-Hotspots der Erde. König Devanampiya Tissa – beeinflusst vom buddhistischen Ideal des Nichttötens – soll schon als erster eine Region im heutigen Kulturellen Dreieck zum Naturschutzgebiet erklärt haben. Heute stehen rund 13 Prozent der Insel unter Naturschutz und zahlreiche endemische Arten tummeln sich in den vielfältigen Landschaften zwischen Bergnebelwäldern, tropischem Regenwald, Stränden und Trockenzonen. Selbst Biologen finden Sri Lankas Natur erstaunlich: das Land bietet die höchste Elefantendichte Asiens und etwa dreimal so viel Leoparden wie im größten Nationalpark Südafrikas.

Insbesondere in den 14 Nationalparks lassen sich die über 90 Säugetierarten aus nächster Nähe beobachten.

Eine Safari in einem der 14 Nationalparks bietet die Gelegenheit, Sri Lankas 91 Säugetierarten, von denen 16 endemisch sind  – darunter Elefant, Leopard, Lippenbär und Sambar-Hirsch – zu beobachten. Die Insel ist aber auch ein Eldorado für Vogelliebhaber. Zu den 233 Arten (33 endemisch) gesellen sich im Winter zahlreiche Zugvögel, die die Anzahl der Arten auf 482 erhöhen.

Je nach Jahreszeit tummeln sich in Sri Lanka bis 480 Vogelarten.

Zu den „Big Five“ Sri Lankas gehören neben Elefant, Leopard und Lippenbär auch zwei Meeressäuger – Blauwal und Pottwal, die vor den Küsten zu bestimmten Jahreszeiten häufig anzutreffen sind. Meeres-Safaris, bei denen man Wale und Delfine beobachten kann, werden von November bis April in Kalpitya an der Nordwestküste, in Mirissa an der Süd- und in Trincomalee an der Ostküste angeboten. Sri Lanka ist einer der wenigen Plätze der Erde, wo man die größten Landsäuger, Elefanten, und Blauwale, die größten Meeressäuger, innerhalb eines Tages beobachten kann.

600 Leoparden durchstreifen die Wälder in Sri Lanka.

Wenn man an Leoparden denkt, kommt einem vielleicht nicht als erstes Sri Lanka in den Sinn, aber an wenigen Plätzen weltweit ist die Leopardendichte so groß wie hier. 600 der edlen Tiere leben noch auf der Insel, angesiedelt im Yala Nationalpark, dem zweitgrößten Nationalpark Sri Lankas. Er liegt an der Südostküste und steht seit Jahren in der Besuchergunst ganz oben. Die landschaftliche Vielfalt zwischen Mangrovenwäldern, Waldgebieten und Steppen ist beachtlich, die Tierwelt angesichts vieler Besucher weniger scheu als in selten besuchten Schutzgebieten.

Nicht nur die Fauna auch die Flora des Inselstaats im Indischen Ozean ist überaus sehenswert.

Nicht nur die Leoparden Sri Lankas verdanken ihren Lebensraum der bewegten Geschichte der Insel. Sri Lanka war einst Teil des Urkontinents Gondwana. Später wanderte es durch die Kontinentaldrift zusammen mit Indien gen Norden und dockte hier an die riesigen Landmassen Eurasiens an. Nicht zu allen Zeiten war die Insel so dicht besiedelt. Viele der Tiere kamen, als der Meeresspiegel während der letzten globalen Kaltzeit mehr als zehn Meter tiefer lag und eine bis zu 80 Kilometer breite Landbrücke Sri Lanka mit Indien verband. Die Zuwanderer haben die Insel bereichert, sie sind ein Grund für die ungewöhnliche Artenvielfalt Sri Lankas. Weitere Informationen unter www.srilanka.travel.