Spätsommer im fränkischen Weinland erleben

Vom Main aus hat man einen schönen Ausblick auf die hübsche Silhouette von Karlstadt. (Foto: djd)
Vom Main aus hat man einen schönen Ausblick auf die hübsche Silhouette von Karlstadt. (Foto: djd)

Wenn die sommerliche Hitze schwindet, ist die Zeit der Weinlese gekommen. In Mainfranken beispielsweise hat der Weinanbau eine lange Tradition, die Traubenernte wird mit vielen süffigen Veranstaltungen gefeiert. In der schmucken Kleinstadt Karlstadt am Main lädt beispielsweise das Flaak-Weinfest vom 6. bis 8. September zur geselligen Verkostung auf dem Marktplatz ein. Umgeben von den historischen Bauten der Altstadt genießen Gäste und Einheimische ihren Schoppen. Regionale Livemusik trägt zur ausgelassenen Stimmung bei. Am 4. und 5. Oktober folgen die Schoppentage der Winzerkeller Stetten, bei denen frischer Federweißer und Spanferkel gereicht werden, bei der „Närrischen Weinprobe“ am 15. November schließlich kann sich das Publikum an kabarettistischen Einlagen erfreuen.

Das historische Rathaus am Marktplatz von Karlstadt. (Foto: djd)
Das historische Rathaus am Marktplatz von Karlstadt. (Foto: djd)

Wer die regionalen Sorten wie Silvaner, Bacchus und Domina direkt beim Erzeuger probieren möchte, kann das in einer der vielen Heckenwirtschaften der Region tun. Im Veranstaltungskalender unter www.karlstadt.de sind alle Events gelistet. Das Besondere an diesen rustikalen Verkostungen ist, dass sie nur während einer bestimmten Zeit stattfinden. Dafür bieten sie eine ganz individuelle Stimmung, selten kommt man so schnell miteinander ins Gespräch wie bei einem Glas Frankenwein. Traditionell bieten die Winzer dazu auch kleinere Gerichte wie die „Heckerplatte“ an.

Gaumenfreuden sind in der sonnenverwöhnten Stadt am Main ebenso angesagt wie genussvolle Unternehmungen – zum Beispiel eine Wanderung auf kleinen Pfaden durch die alte Kulturlandschaft. Naturfreunde schätzen die „Trockenrasen-Flächen“. Diese nährstoffarmen Gebiete zählen zu den biologisch wertvollen Lebensräumen, da sie seltenen Tieren und Pflanzen Schutz bieten. Hier fühlen sich Orchideen und sensible Schmetterlingsarten wohl. Da Karlstadt direkt am Main liegt, bietet sich eine geruhsame Tour mit dem Fahrrad entlang des Flusses an. So kann man beispielsweise ein Stück weit dem Fünf-Sterne-Mainradweg folgen und dabei prächtige Burgen und historische Stätten entdecken. Sehr bequem, mit nur einer Steigung, geht es auch auf der circa 60 Kilometer langen Tour durch die drei Flusstäler des Mains, der Wern und der Fränkischen Saale.

Von Karlstadt aus kann man auch an einer geführten Weinbergtour teilnehmen.(Foto: Andreas Hub)
Von Karlstadt aus kann man auch an einer geführten Weinbergtour teilnehmen.(Foto: Andreas Hub)

Zu den Glanzpunkten des jahrhundertealten Gebäudeensembles in Karlstadt am Main gehören die romanisch-gotische Stadtpfarrkirche, das historische Rathaus, die Tore und Türme der Stadtbefestigung sowie die Bürgerhäuser mit ihren Fachwerkfassaden. Wie sich das Leben hier zu früheren Zeiten abspielte, erzählt das Stadtgeschichtliche Museum. Und im Europäischen Klempner- und Kupferschmiedemuseum präsentiert sich eine außergewöhnliche Sammlung von Maschinen und Geräten alter Handwerkskunst. Mehr Informationen gibt es unter www.karlstadt.de. (djd/pt).

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