Schiff ahoi! Stolze Ozeanriesen in Papenburg

Von Papenburg an der Ems treten die größten Kreuzfahrschiffe der Welt ihre Reise an. (Foto: Michael Wessels)
Von Papenburg an der Ems treten die größten Kreuzfahrschiffe der Welt ihre Reise an. (Foto: Michael Wessels)

Schiffe und Kanäle prägen von jeher das Stadtbild von Papenburg an der Ems. So kann direkt vor dem Rathaus ein Museumsschiff als Wahrzeichen der Stadt ankern, die Brigg „Friederike von Papenburg“. Daneben schaukeln sechs weitere Nachbauten historischer Schoner, Barken oder Segler auf dem Hauptkanal. Alle zusammen bilden damit ein wohl bundesweit einmaliges Schifffahrts-Freilicht-Museum und erzählen von der maritimen Tradition in Deutschlands südlichster Seehafenstadt.

Die größte Werft der alten Schiffsbauerstadt ist vom Zentrum längst vor die Stadttore umgezogen. Aber ein Shuttlebus bringt die Besucher im Rahmen einer Führung direkt hin – und damit zugleich auf eine Zeitreise in die Zukunft des Schiffbaus. Auf der berühmten Meyer Werft erwartet Gäste schließlich eine faszinierende Erlebniswelt rund um den Bau modernster Ozeanriesen.

Kreuzfahrschiffe wecken Fernweh

Der Blick ins Baudock der Kreuzfahrtschiffe ist der Höhepunkt beim Rundgang auf der Meyer Werft. (Foto: Michael Wessels)
Der Blick ins Baudock der Kreuzfahrtschiffe ist der Höhepunkt beim Rundgang auf der Meyer Werft. (Foto: Michael Wessels)

Vom geführten Rundgang durch die Meyer Werft erzählt die Papenburgerin Alexandra Weich auf dem Blog Aboutcities.de, einem gemeinsamen Internetportal von 17 niedersächsischen Städten: „Fasziniert bin ich von dem Blick in das Baudock. Hier wird gerade die ‚Genting Dream‘ gebaut. Das Schiff ist so riesig, dass man die Dimensionen im ersten Moment gar nicht richtig erfassen kann.“ Mit einer Länge von 335 Metern und einer Breite von fast 40 Metern bietet es Platz für 3.360 Passagiere.

Um solche Ozeanriesen in die Nordsee zu überführen, wird bis zu zweimal im Jahr die Ems aufgestaut. Im neu inszenierten Besucherzentrum der Werft wird der moderne Schiffbau anschaulich. Ein Film, 20 Schiffsmodelle, eine interaktive Seekarte, Konstruktionen in 3D auf einem übergroßen Bildschirm und vieles mehr geben Einblicke hinter die Kulissen. „Das Fernweh stellt sich dann im Reedereibereich ein, bei einem Blick in die Musterkabinen und auf die schönsten Ziele der Kreuzfahrtschiffe“, berichtet Alexandra Weich.

Wohnen im Wandel der Zeit

Die Brigg "Friederike von Papenburg" gilt als Wahrzeichen der Stadt. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Die Brigg „Friederike von Papenburg“ gilt als Wahrzeichen der Stadt. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Für die stilechte Zeitreise zurück in Papenburgs Geschichte bietet sich eine Bootstour an. Die „Leidi“ mit Elektromotor schippert gut zehn Gäste über Kanäle in die Nähe des Freilichtmuseums „Von Velen Anlage“. Hier gibt es dann Katen, Ställe und Werkzeuge der frühen Siedler, Torfstecher und Schiffsbauer zu sehen. Die Tour führt durch versteckte Kanäle im Grünen, unter niedrigen Brücken hindurch, auf einen großen See und weiter in einen Seitenkanal bis in eine neue ökologische Wohnsiedlung:

Hafenfest in Papenburg

Die "Leidi" schippert über Seen und Kanäle durch Papenburgs Geschichte als Schiffsbauerstadt. (Foto: Ute Müller)
Die „Leidi“ schippert über Seen und Kanäle durch Papenburgs Geschichte als Schiffsbauerstadt. (Foto: Ute Müller)

Vom 2. bis 4. September 2016 findet übrigens das beliebte Hafenfest statt. Rund um das Forum Alte Werft, im Touristik- und Deverhafen, im Haupt- sowie im Turmkanal gehen dann zahlreiche Traditionsschiffe vor Anker. Sie bilden den Rahmen für ein besonderes maritimes Wochenende mit einem bunten Programm für die ganze Familie. Auf der maritimen Meile gibt es kulinarische Köstlichkeiten. Dazu spielt die Musik bis in die Abendstunden. Weitere Informationen unter www.papenburg-marketing.de zu finden. (djd).

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