Roadtrip durch die baumfreie Nullarbor-Ebene

Strand-Feeling einmal anders: ein Känguru am Strand der Lucky bay. (Foto Grag Snell)
Strand-Feeling einmal anders: ein Känguru am Strand der Lucky bay. (Foto Grag Snell)

Die Nullarbor-Ebene verdankt ihren Namen der absoluten Abwesenheit von Bäumen – „nul arbor“ heißt im Lateinischen „keine Bäume“. Selbstfahrer, die sich von Perth in Westaustralien auf den Weg nach Adelaide in Südaustralien machen, begeben sich auf eine Reise mitten durch die Abgeschiedenheit dieser sich weit erstreckenden Ebene.

Lädt zumindest optisch zum "Trocken-Surfen" ein: die steinerne Welle am Wave Rock bei Hyden. (Foto Tourism Western-Australia)
Lädt zumindest optisch zum „Trocken-Surfen“ ein: die steinerne Welle am Wave Rock bei Hyden. (Foto Tourism Western-Australia)

Nach dem Start in Perth wartet das erste Highlight der landschaftlich äußerst abwechslungsreichen Strecke in Hyden, ca. 336 Kilometer landeinwärts. Auf die steinerne Welle „Wave Rock“ können sich auch ungeübte Surfer wagen, und zwar ohne Angst, dass die Brandungswelle aus Granit über ihnen zusammenschlägt.

Von Hyden führt der Weg dann nach Esperance an die westaustralische Südküste. Der schneeweiße Sandstrand von Lucky Bay gilt als der weißeste Strand Australiens und ist nicht nur bei Badegästen beliebt. Auch Kängurus liegen hier gerne faul in der Sonne. Für den Cape Le Grand Nationalpark sollten Reisende unbedingt einen Tag Pause einplanen, um unberührte Strände, hohe Sanddünen und den atemberaubende Ausblick vom Frenchman’s Peak voll auskosten zu können.

Weiter geht es von der Küste zurück nach Norden, ins Landesinnere. Im Herzen des Goldenen Outbacks liegt Kalgoorlie. Bis heute befindet sich in der Stadt, die in den Tagen des Goldrauschs gegründet wurde, eine der weltweit größten Goldminen. Besichtigen können Besucher die Mine im Rahmen einer 2,5 stündigen Tour.

Relikt des australischen Goldrauschs. (Foto Tourism Western Australia)
Relikt des australischen Goldrauschs. (Foto Tourism Western Australia)

In Norseman, der Stadt, die nach dem Pferd benannt ist, das mit seinem Huf den ersten Goldklumpen aus dem Boden scharrte und den Goldrausch in Westaustralien auslöste, biegen Selbstfahrer auf den Eyre Highway ab. Hier beginnt die Fahrt durch die Nullarbor-Ebene. Mitten durch die baumlose, von Salzseen geprägte Weite des Outbacks führt der mehr als 1.200 Kilometer lange Highway bis ins südaustralische Ceduna, von wo es dann für Reisende mit verschiedenen Stopps weiter bis nach Adelaide geht, dem Ziel dieser Selbstfahrer-Tour.

Ein Traum von einer Fernstraße: der Eyre Highway. (Foto Tourism Western Australia)
Ein Traum von einer Fernstraße: der Eyre Highway. (Foto Tourism Western Australia)

Damit die Reise durch die Nullarbor-Ebene nicht zu monoton wird, haben sich findige Köpfe etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Für Abwechslung sorgt der „Nullarbor Links“, der mit 1.365 Kilometern längste Golfplatz der Welt. Alle im Schnitt etwa hundert Kilometer, meist in kleineren Städten oder in der Nähe von Roadhouses, können Reisende den Motor abstellen und ein Loch des 18 Loch par 72 Golfplatzes spielen.

In Westaustralien findet sich der längste Golfplatz der Welt. (Foto Tourism Western-Australia)
In Westaustralien findet sich der längste Golfplatz der Welt. (Foto Tourism Western-Australia)

So werden sie nicht so schnell müde. Zu jedem der 18 Löcher gehören ein Green und ein Tee, die Fairways versprechen mit ihrer holprig-wilden Outback-Landschaft authentisch-australische Erlebnisse. Auch für Road-Train-Fahrer sind diese Zwischenhalte am Eyre Highway eine willkommene Abwechslung.

Faszinierende An- und Aussichten am Frenchman's Peak bei Esperance (Foto Greg Snell)
Faszinierende An- und Aussichten am Frenchman’s Peak bei Esperance (Foto Greg Snell)

Selbstfahrer, die die Nullarbor-Ebene besuchen, können nun auf ein neues Tool zurückgreifen, das ihnen hilft, die Weite dieses Landstrichs zu erkunden. Ein interaktiver, digitaler Führer und eine touristische App wurden vom Regional Development Australia Whyalla and Eyre Peninsula zusammen in einer grenzübergreifenden Partnerschaft mit Australiens Goldenem Outback, der South Australian Tourism Commission und der Outback Communities Authority entwickelt. Diese neuen Tools ergänzen die Printversion der Nullarbor-Karte, die gratis in den Besucherzentren in Ceduna, Kalgoorlie-Boulder und Norseman zu erhalten ist.

Auch der Indian Pacific rollt durch diesen Teilen Australiens - was den Beuteltieren nicht verborgen bleibt. (Foto Tourism Western-Australia)
Auch der Indian Pacific rollt durch diesen Teilen Australiens – was den Beuteltieren nicht verborgen bleibt. (Foto Tourism Western-Australia)

Die App und die digitale Karte, die für den Selbstfahrermarkt gedacht sind, geben Informationen zu den wichtigsten Highlights und Servicepunkten am Wegesrand. Interessierte könnten die interaktive Karte online unter www.nullarbormap.com.au ansehen oder die „Nullarbor Map“-App über den Apple App Store oder den Google Play Store herunterladen. Weitere Informationen auch unter www.westernaustralia.com.


{google_map}Kalgoorlie{/google_map}