Neuses Seenotrettungsmuseum auf Fehmarn

Der ausgemusterte Seenotrettungskreuzer ist Teil des neu eröffneten Museums auf Fehmarn.
Der ausgemusterte Seenotrettungskreuzer „Arwed Emminghaus“ ist Teil des neu eröffneten Museums auf Fehmarn.

Mit der Eröffnung des Seenotrettungsmuseums im Erlebnishafen Burgstaaken erweitert die Ostseeinsel Fehmarn die touristische Infrastruktur um eine zusätzliche maritime Attraktion. Im Mittelpunkt des Museums steht der ausgemusterte Seenotrettungskreuzer „Arwed Emminghaus“. Aufgebockt auf einer Stahlkonstruktion, schwebt das 1965 gebaute, über 26 Meter lange und 79 Tonnen schwere Schiff mit seinem vier Tonnen schweren Beiboot „Alte Liebe“ über dem Wasser. Über eine Treppe gelangen die Besucher an Bord. Die „Arwed Emminghaus“ ist der einzige Seenotkreuzer in Deutschland, der im Original-Zustand über dem Wasser schwebend ausgestellt wird. Damit gehört sie zu den Höhepunkten des Hafens, der bereits weitere Freizeiteinrichtungen wie das U-Boot-Museum, das Expeditionsmuseum „Abenteuer Übersee“ und die höchste Outdoor- Kletteranlage Europas beherbergt.

Neben dem Seenotrettungskreuzer gibt es eine kleine, aber feine Ausstellung mit maßstabsgetreuen Modellen von Rettungsschiffen, einer Kinderecke, vielen interessanten Exponaten und einem Kino, in dem kleinere Einsatzfahrten der „Arwed Emminghaus“ gezeigt werden. Die Besucher erhalten interaktiv durch Öffnen zahlreicher Schranktüren einen Eindruck der traditionsreichen Rettungstechnik und der Seenotrettung auf der Insel Fehmarn.

Bis 1993 war die „Arwed Emminghaus“ auf verschiedenen Stationen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Einsatz und an der Rettung von Hunderten von Menschen beteiligt. Sie wurde 1965 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der DGzRS in Bremen getauft und ist nach einem der drei Männer benannt, die 1865 die DGzRS in Kiel gegründet hatten. Das Tochterboot „Alte Liebe“ trägt den Namen einer Kugelbake am Hafen von Cuxhaven, die im Volksmund „Ole Liev“ genannt wird. Nach der Zeit in Deutschland wurde der Rettungskreuzer an die isländischen Seenotretter verkauft und war als „Hannes Hafstein“ einige Jahre im stürmischen Atlantik im Dienst. Weitere Informationen unter www.seenotrettungsmuseum-fehmarn.de und unter  www.fehmarn.de

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