Nackt on tour: Unbekleidet um den Erdball

Ich bin dann mal nacktNacktheit, insbesondere in Gegenwart von Fremden und in fremden Gefilden, wird von den einen partout gemieden. Für andere wirkt das Ablegen der Kleidung irgendwie befreiend. Die sogenannte Freikörperkultur findet wohl mehr Skeptiker als Befürworter. Und doch gibt es nicht wenige, für die das Entkleiden ein genussvolles Stück Freiheit bedeutet. Zu den passionierten Liebhaber des Nacktseins gehört Marc Engelhardt. Der renommierte Rundfunk- und Fernsehjournalist hat sich in „Ich bin da mal nackt“ völlig unverhüllt mit den unverhüllten Kulturen der Welt auseinandergesetzt. Mehr noch, der Auslandskorrespondent hat sich eigens für das 288 Seiten starke Buch aus dem Goldmann Verlag auf Weltreise begeben – ebenso, wie Gott in geschaffen hat. Herausgekommen ist eine unterhaltsame wie faszinierende Hommage an die Nudisten dieser Welt – augenzwinkernd und humorvoll gewürzt.

Bei der Tour rund um den Erdball begegnet Engelhardt zahllosen Gleichgesinnten, die über ihre eigene Faszination des Nacktseins, über die besten Spots für Nudisten und über positive wie negative Erfahrungen fabulieren. Der Bogen spannt sich vom Nacktwandern über Kreuzfahrten für Unbekleidete bis hin zu Nackt-Yoga.

Das amüsante und gleichzeitig hochspannende Buch bietet Einblicke in die unterschiedlichsten Nacktkulturen vom Norden Europas über Afrika und Amerika bis nach Asien. Engelhardt läuft in Japan durch eine Winternacht, um mit Hunderten Gleichgesinnten das Glück zu suchen. In der Wüste Nevadas ringt der Autor hüllenlos, in Marokko findet er heraus, warum Nacktheit in der arabischen Welt ebenso wichtig ist wie Verhüllung. Und nicht überall ist es so, dass der Glaube puritanisiert. An manchen Orten ist das Nackte heilig, und jahrhundertealte Traditionen sind bis heute erhalten geblieben.

Erhältlich ist „Ich bin dann mal nackt – Eine Reise zu den unverhüllten Kulturen unserer Welt“ (ISBN 978-3-442-31605-2) von Marc Engelhardt für 14 Euro im Buchhandel oder direkt beim Goldmann Verlag.