Phyoe Wai Yar Zar fand klare Worte: „In Myanmar steckt der Tourismus noch in den Kinderschuhen“, gab der Chairman der nationalen Tourismusmarketingorganisation zu. Immer mehr Urlauber und Geschäftsreisende entdecken das zwischen China und Indien gelegene Land, das sich erst vor drei Jahren geöffnet hat. Doch für den Ansturm scheint Myanmar bislang nicht ausreichend gerüstet. Die touristische Infrastruktur platzt aus allen Nähten – oder ist schlichtweg nicht vorhanden.
Noch im März 2012 prognostizierten Experten für das Jahr 2013 rund 910.000 ausländische Besucher. Am Ende kamen nach offiziellen Zahlen mehr als zwei Millionen – 93 Prozent mehr als 2012. 55 Prozent davon waren Individual- oder Pauschalreisende, 19 Prozent Geschäftsreisende. Zwar wird im Bausektor fieberhaft gearbeitet, um den steigenden Bedarf nach adäquater Unterkunft für internationale Gäste zu decken. Zurzeit gibt es im Land 960 Hotels, Motels und Gasthäuser mit zusammen 36.500 Zimmern. Aber nur 23 Herbergen haben Vier- oder Fünf-Sterne-Standard. Knapp 2.000 Zimmer sollen in naher Zukunft hinzukommen.
Ein im September verabschiedeter Masterplan soll das Land bis 2020 aus dem Dilemma herausführen. Er formuliert sechs strategische Ziele und 25 konkrete Empfehlungen und Bereiche zur Umsetzung. Tourismusminister Htay Aung fasst die Bemühungen in einem Satz zusammen: „Der Myanmar Tourism Master Plan ist unsere Roadmap in die Zukunft des nachhaltigen Tourismus.“
Weitere Informationen zu Land und Leuten unter www.myanmar.travel.
Mortimer
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