Mit dem Fahrrad ins Flugzeug

Will man ein Fahrrad im Flugzeug transportieren, sollte man sich zunächst mit den Beföderungsbestimmungen der Airlines bekannt machen. Sowohl für das zulässige Maximalgewicht als auch die Verpackungsart gibt es je nach Fluggesellschaft unterschiedliche Regelungen. Der Fahrradtransport per Flugzeug kostet meistens einen Aufpreis.

Immer wieder wird die Frage gestellt, ob für  den Transport im Flugzeug die Luft aus den Reifen des Rades gelassen werden muss. Schließlich kennt jeder das Knacken im Ohr bei Start und Landung, das durch leichte Druckunterschiede hervorgerufen wird. In modernen Verkehrsflugzeugen wird der Kabinendruck auch im Gepäckraum aufrecht erhalten. Überschreitet man nicht den empfohlenen Maximaldruck, muss man keine Luft ablassen.  Auperdem sind die Felgen mit Luft in den Reifen besser vor Beschädigungen geschüzt.

Je nach Fahrradtyp sollte die Verpackung gewählt werden. Geht es mit einem robusten Reiserad um die halbe Welt, empfiehlt sich eine Teilverpackung. Hierbei wird der Lenker in Fahrtrichtung gedreht, die Pedale demontiert und die Rahmenrohre gepolstert. Eine Pappverkleidung, die sich leicht aus einem Fahrradkarton herstellen lässt, wird nun übergestülpt und das Fahrrad bleibt rollfähig. Dadurch wird das Rad bei der Verladung geschoben und nicht mit allen anderen Gepäckstücken auf einen Gepäckanhänger verladen. Ein weiterer Vorteil der Teilverpackung: Schutzbleche und Gepäckträger müssen nicht demontiert werden.

Wintertraining auf einer Urlaubsinsel ist unter Rennradfahrern beliebt, um sich auf die kommende Saison vorzubereiten. Doch moderne Rennräder mit Carbonrahmen sind auf Leichtigkeit, Steifigkeit und radtypische Belastungen optimiert. Auf Druck und Schläge reagieren sie empfindlich, darum sollte man sie komplett verpacken. Hierzu werden Laufräder, Lenker und Pedale demontiert und in einem handelsüblichen Radtransportkoffer verpackt. Auch ein Radtransportkarton, mit dem Fahrradhändler beliefert werden, lässt sich hier gut nutzen. Besonders wichtig sind gute Polsterung und Abstandshalter zwischen den Ausfallenden. Denn Flughafenmitarbeiter gehen mit Gepäckstücken nicht immer vorsichtig um.

Für CO2-Kartuschen, mit denen Rennfahrer ihre Reifen im Pannenfall schnell wieder aufpumpen, gibt es je nach Airline unterschiedliche Bestimmungen. Ob man sie im Flieger mitnehmen darf, sollte man vor der Reise klä¤ren. Auf keinen Fall gehören sie ins Handgepäck.

Immer mehr Mountainbiker entdecken auch die Trailparadiese in der Ferne. Voll gefederte Bikes haben mehrere Federelemente, die mit bis zu 15 bar Luftdruck betrieben werden. Laut Auskunft der Lufthansa müssen auch diese Bauteile für den Flug nicht entlüftet werden, es bestehe keine Beschädigungsgefahr. Mountainbikes mit ihrer empfindlichen Technik werden am besten vollständig verpackt und gut gepolstert. B

Wenn auch die Luft nicht aus den Reifen abgelassen werden muss, sollte man für den Pannenfall oder die Anpassung an Tour und Gelände auf jeden Fall eine Pumpe mit in den Urlaub nehmen. Auch ein Werkzeug, um das demontierte Rad zusammen zu setzen, darf auf Reisen nicht fehlen. Sogenannte Minitools bieten von Inbus-, Torx-, Speichen- und Ringschlüssel über Pedalwerkzeug bis hin zu Minisäge und Flaschenöffner alle Funktionen, die man im Fall der Fälle unterwegs benötigt. Doch Vorsicht: Solche Werkzeuge dürfen nicht im Handgepäck transportiert werden.  (pd-f/gm)