„Lichtsicht“: Spektakuläre Kunst bei der Projektions-Biennale in Bad Rothenfelde

"Water Dancer" ist eine Installation des israelischen Künstler Eyal Gever, die in Bad Rothenfelde zu bestaunen sein wird. (Foto: Angela von Brill)
„Water Dancer“ ist eine Installation des israelischen Künstler Eyal Gever, die in Bad Rothenfelde zu bestaunen sein wird. (Foto: Angela von Brill)

Es sind technische Wunderwerke, die den Betrachter unwillkürlich faszinieren und in den Bann ziehen: Projektionskünstler zeigen uns, welche ungeheure Magie Licht und Schatten ausüben können. Über 160.000 Besucher werden zwischen September 2015 und Februar ins Heilbad Bad Rothenfelde im Osnabrücker Land strömen, um sich ein solches Spektakel nicht entgehen zu lassen.

Denn alle zwei Jahre kommen Künstler aus der ganzen Welt nach Bad Rothenfelde zur „lichtsicht 5 – Projektions-Biennale“. Für drei Monate verwandelt sich der Kurort in eine Open-Air-Kunstveranstaltung mit gewaltigen Ausmaßen: Etwa 11.000 Quadratmeter Fläche werden vom 18. September bis zum 7. Februar jeweils nach Einbruch der Dämmerung im Ortskern von der jungen Projektionskunst beleuchtet.

Alle zwei Jahre kommen Künstler aus der ganzen Welt nach Bad Rothenfelde zur „lichtsicht“ – der großen Projektions-Biennale. (Foto: Angela von Brill)

Bis zu 51 moderne Hochleistungs-Beamer bespielen die Gradierwerke, Wasserfontänen, Parklandschaften und Gebäude. Dabei entstehen Lichtkunstwerke, die inzwischen europaweit Beachtung finden, die letzte „lichtsicht“ wurde von weit über 100.000 Menschen besucht.

„Ziel der Projektions-Biennale ist es, das neue Spektrum der Projektionskunst immer auf der Höhe der künstlerischen und technischen Entwicklung zu zeigen“, erklärt Peter Weibel, der neue künstlerische Leiter.

Die Installation von William Kentridge unter dem Titel "More Sweetly Play the Dance" wird bei der Projektions-Biennale in Bad Rothenfelde zu sehen sein. (Foto: Angela von Brill)
Die Installation von William Kentridge unter dem Titel „More Sweetly Play the Dance“ wird bei der Projektions-Biennale in Bad Rothenfelde zu sehen sein. (Foto: Angela von Brill)

Berühmt ist das Heilbad Bad Rothenfelde vor allem für seine Gradierwerke. Die beiden imposanten Frischluftspender stehen inmitten des Kurparks. An den Dornenwänden rieselt die Quellsole ab. Der feine Aerosolnebel verdunstet, bei bestimmten Lichtverhältnissen ist die gute Luft sogar zu sehen. Die Atemwege spüren den wohltuenden Effekt sofort, man atmet bewusster und tiefer ein.

Die Quellsole kommt seit 1724 aus einem Salzstock, der in der Tiefe des Kleinen Berges lagert. Die Geschichte der Gradierwerke ist spannend – erzählt wird sie im Heimatmuseum oder bei Gradierwerksführungen.

Alle Informationen zur kommenden Ausstellung gibt es unter www.lichtsicht-biennale.de und unter www.bad-rothenfelde.de. (djd/pt).

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