Kneippen auf dem Vitalweg Holzgau

Vitalweg
Kneippen und entspannen in den natürlichen Bachläufen des Tiroler Lechtals können Besucher am neuen „Vitalweg Holzgau“. – Foto Verein Lechweg/Gerhard Eisenschink

Wassertreten im natürlichen Bachlauf, die Erde spüren auf dem Barfußweg, riechen und schmecken entlang des Kräuterlehrpfads, Kraft tanken am Energieplatz mit Panoramaliege und ein Bad im Waldbett zwischen Moos und Baumwipfeln: Der neue „Vitalweg Holzgau“ im Tiroler Lechtal orientiert sich an den fünf Elementen der Lehre von Sebastian Kneipp – Wasser, Bewegung, Ernährung, Kräuter und Innere Ordnung. Pünktlich zum 200. Geburtstags-Jubiläum des Allgäuer Naturheilkundlers wird die bestens beschilderte Strecke fertiggestellt, ohne sich dabei künstlicher Elemente zu bedienen. Vielmehr hat man die verschiedenen Stationen aus den ursprünglichen Gegebenheiten der alpinen Landschaft entwickelt, behutsam in den bestehenden Lebensraum integriert und macht sie so für Besucher erlebbar. Der neue „Vitalweg Holzgau“ mit seinen knapp vier Kilometern kann ganzjährig erwandert werden, die Gesamt-Gehzeit beträgt etwa zwei Stunden. Die österreichische Gemeinde Holzgau in Tirol bildet gemeinsam mit der Weitwanderroute Lechweg, den Lechtaler Auszeitdörfern und dem Kneippkurort Füssen/Allgäu die „Lebensspur Lech“, gesundheitstouristischer Erlebnisraum und grenzüberschreitendes EU-Projekt.

Kneippen in und mit der Lechtaler Natur

Vitalweg
An der „Lebensspur Lech“ gelegen und bei jeder Witterung sicher begehbar, orientiert sich der neue, aussichtsreiche „Vitalweg Holzgau“. – Foto Tiroler Lechtal/Fotostudio Rene

Am neuen „Vitalweg Holzgau“ mit seinen elf Stationen und Infotafeln gibt es mehrere Möglichkeiten, die Kneipp’sche Gesundheitslehre im Tiroler Lechtal hautnah zu erleben. So können Gesundheitsbewusste das Wassertreten an drei Stellen jeweils im natürlichen Bachlauf ausprobieren. Dort warten zudem Blechkannen, um die belebenden Kneipp-Güsse im Selbstversuch durchzuführen. Ein kräuterpädagogischer Lehrpfad soll mittels QR-Codes und kurzen Spots direkt aufs Smartphone Hintergrund-Infos zu Kneipp‘schen Heilpflanzen liefern und über deren wohltuende Wirkung aufklären. Die Kraft der Natur spüren große und kleine Wanderer dann auf dem Barfußweg und dem Balance-Parcours. Hölzerne Massagebäume sowie mit Hängematten und einem schwebenden Netz ausgestattete Waldbadeplätze sind Wohltat für Körper, Geist und Seele. In einem landestypischen Heustadel mit kleinem Flachsgarten schließlich erwartet Besucher neben dem Infopoint mit moderner Medientechnik zum „Vitalweg Holzgau“ auch ein kleines Kompetenzzentrum für naturgebundenen Gesundheitsurlaub im Tiroler Lechtal. Dort erfahren sie in einer interaktiven Ausstellung Wissenswertes zu den Themen „Kräuter und Heilpflanzen“, „Kneipp’sche Gesundheitslehre“ und „Historischer Flachsanbau“, für den das Tiroler Lechtal vor allem im 17. und 18. Jahrhundert bekannt war. Mehrere Panoramaliegen, die Rätsel-Rallye für Kinder, ein kostenloser Infofolder sowie geführte Touren mit Kneipp-Experten runden das ganzheitliche

Infos auf einen Blick zum neuen „Vitalweg Holzgau“

Spektakulärer Brückenschlag: Die Seilhängebrücke in Holzgau. – Foto Karsten-Thilo Raab

Interessierte folgen der Beschilderung „Vitalweg Holzgau“ vom Ortszentrum Holzgau/Tiroler Lechtal bis zu einer Hangwiese. Von dort geht es vorbei am Infopoint mit Kneipp-Ausstellung und Flachsgarten bis zum Aussichtspunkt Lusthäuschen. Über ein kurzes Teilstück der Weitwanderstrecke Lechweg erreicht man die spektakuläre Holzgauer Hängebrücke. Nach deren Überquerung führt der Kurs weiter in Laufrichtung bergauf bis zum Wald. Die panoramareiche Route verläuft schließlich über einen Naturpfad bergab und endet wieder am Ausgangspunkt. Gratis-Infofolder und Wissenswertes unter www.lebensspur-lech.com und unter www.lechtal.at.

Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods

How to shit in the woods Copyright Karsten-Thilo RaabShit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …

Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung

„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.

Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.

Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3,  7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.