Es zählt zu den eindrucksvollsten Denkmälern in Deutschland und inspirierte berühmte Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich zu Meisterwerken: Heute ist das Freilichtmuseum Burg und Kloster Oybin ein Publikumsmagnet für Aktivurlauber und Kulturinteressierte. Das Kleinod europäischer Geschichte liegt auf dem gleichnamigen Berg inmitten des Zittauer Gebirges im Dreiländereck zu Böhmen und Niederschlesien.
Ob historischer Mönchszug, ein Ausflug in die Romantik, Burgfeste, gregorianische Gesänge oder klassische Konzerte bei Kerzenschein: Die Führungen und Veranstaltungen sind so facettenreich wie das Bauwerk selbst. In den Museumsräumen lädt die Ausstellung „Oybin, ein Fels in der Weltgeschichte“ dazu ein, tief in die Kloster- und Burggeschichte einzutauchen.
Mitte des 14. Jahrhunderts ist die Burg unter Kaiser Karl dem VI. umgestaltet und ausgebaut worden. Das Kloster mit seiner imposanten gotischen Kirche stiftete der Kaiser dem Mönchsorden der Cölestiner. Nach der Reformation wurde die Anlage durch Brände und Naturgewalten zerstört, doch die spektakulären Ruinen lassen heute noch ihre einstige Pracht erahnen.
Der Weg zur historischen Burganlage beginnt im Kurort Oybin am Fuße des Sandsteinmassivs. Mit einer Wanderung durch die „Ritterschlucht“ – einem schmalen Felspfad – erreicht man das Plateau des Berges Oybin in 15 bis 20 Minuten. Noch bequemer gelangt man mit der Touristenbahn – dem „Oybiner-Gebirgs-Express“ – dorthin.
Neben der Burganlage gibt es in der Region Zittauer Gebirge noch viele weitere Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Ein schönes Ausflugsziel für Familien mit Kindern ist zum Beispiel der Steinzoo mit seinen bizarren Sandsteinformationen in Form von Tiergestalten. Drei Wanderwege rund um die Orte Oybin, Jonsdorf und Lückendorf führen zu „Löwen“, „Nashorn“, „Brütender Henne“, „Schildkröte“ und viele anderen Tieren.
Eine Broschüre beschreibt die leichten bis mittelschweren Strecken und ihre Sehenswürdigkeiten. Wer möchte, kombiniert die Wanderung mit einem Besuch in der Oberlausitzer Miniwelt oder einer Fahrt in der Zittauer Schmalspurbahn.
Seit über 120 Jahren ist die dampfbetriebene Bahn zwischen Zittau und den Kurorten Oybin und Jonsdorf in Betrieb. Auf der zwölf Kilometer langen Strecke bleibt genügend Zeit, die Landschaft in aller Ruhe zu betrachten, bevor man von den einzelnen Stationen aus zu abwechslungsreichen Berg- und Talwanderungen startet.
Übrigens, kleine und große Eisenbahnfans haben bis November Gelegenheit, ab dem Bahnhof Jonsdorf einmal im Führerstand der Lok mitzufahren. Auch Sonderfahrten – etwa in einem Reichsbahnzug mit Salonwagen oder einem Musik-Zug mit Diexieland-Kapelle – werden angeboten. Viel Spaß versprechen zudem die Zittauer Stadtwächterzüge, bei denen der Hauptmann der Stadtwache zu einer unterhaltsamen Erkundungstour durch die königliche Stadt Zittau einlädt.
Zittauer Gebirge – Eldorado für Wanderfans
Das Zittauer Gebirge mit seinen gewaltigen Sandsteinfelsen und hohen vulkanischen Restbergen ist ein Eldorado für Aktivurlauber. Wanderfreunde können die Region zum Beispiel auf dem „Oberlausitzer Bergweg“ erkunden. In sechs Etappen führt er durch die südliche Oberlausitz bis in die Barockstadt Zittau. Burg und Kloster Berg Oybin, das pilzförmige Felsmassiv der „Kelchstein“, die einmaligen Oberlausitzer Umgebindehäuser oder die Fastentücher in Zittau sind nur einige der Höhepunkte entlang des Wegs. Mehr Informationen unter www.zittauer-gebirge.com. (djd/pt).