Kameruns Wunderwelt der Nationalparks

Auf der touristischen Landkarte ist Kamerun noch ein weitgehend weißer Fleck. Dabei rühmt sich die zwischen dem Tschad-See, dem Äquator und dem Atlantik gelegene Republik nicht von ungefähr, „ganz Afrika in einem Land“ zu präsentieren. Mehr als 240 Bevölkerungsgruppen sind in dem westafrikanischen Staat zu Hause. Fast jeder Zweite der 20 Millionen Kameruner gehört zu den Bantu-Völkern. Die größte Bevölkerungsgruppe stellen die im Westen und in Zentral-Kamerun ansässigen Bamiléké, während im tropischen Regenwald im Osten die Pygmäen und im Norden Völker wie die Fulbe, Mandara und Musga zu finden sind.

Während die Hauptstadt Yaoundé mit ihren rund 1,3 Millionen Einwohnern fast schon idyllisch im bewaldeten Hügelland auf 730 Metern über dem Meeresspiegel liegt, schlägt das ökonomische Herz des Landes in der Hafenstadt Douala. Die frühere Hauptstadt avanciert mit ihren zwei Millionen Einwohnern zugleich zur größten Stadt des Landes.

Von den Savannen und Wüsten im Norden über grüne Feuchtsavannen bis hin zu den dichten Regenwäldern des Südens erstreckt sich die landschaftliche Vielfalt Kameruns, die sich am besten bei einem Besuch der zahlreichen Naturparks und Wildreservate erleben lässt. Im 4.500 Hektar großen Kalamaloue Nationapark etwa tummeln sich Elefanten, Giraffen und Krokodile, im 2.200 Quadratkilometer großen Lobéké Nationalpark finden Gorillas und Schimpansen, aber auch scheue Waldelefanten Zuflucht und Schutz, während der 1.400 Hektar große Mozogo Gokoro Nationalpark vornehmlich durch seine exotische Flora besticht.

Im 5.300 Quadratkilometer großen Naturreservat Dja, das als Weltnaturerbe seit 1987 unter dem Schutz der UNESCO steht, leben zwischen den bis zu 60 Meter hohen Baumriesen Leoparden, Gorillas, Schimpansen und Waldelefanten, aber auch mit den Pottos eine seltene Halbaffenart.

Der bekannteste Nationalpark in Kamerun ist der Waza. Auf 170.000 Hektar sind hier Löwen, Geparden und Elefanten, aber auch Strauße, Antilopen, Giraffen und Wasserböcke anzutreffen. Mit einer ähnlichen Artenvielfalt kann auch der Bouba Ndjidah Nationalpark aufwarten. Eine Besonderheit des 220.000 Hektar großen Areals ist jedoch das Nashorn-Territorium. Und im Benque Nationalpark leben auf 180.000 Hektar unter anderen Nilpferde, Hyänen, Panther und die Elen-Antilope.

Die beste Reisezeit für Kamerun ist zwischen Oktober und Mai. Weitere Informationen unter www.mintour.gov.cm.