Goldener Herbst auf Bayerns Burgen

Burgen
Über Donau, Inn und Ilz erhebt sich idyllisch die Veste Oberhaus als eine der schönsten Burgen in Bayern. – Foto Museum für Franken/Fa. Eichberger

Sie faszinieren schon von weitem: herrschaftliche Burgen und Festungsanlagen. An solchen Orten kommen Landschaft und Geschichte, Kunst und Lebensart zusammen. Das Netzwerk BURG.MUSEEN.BAYERN inspiriert Reisende, den goldenen Herbst in Bayern zu genießen. Und genießen lässt er sich am besten dort, wo es sich zwischen Flüssen, Wald und historischen Gassen schon die Herrschaften vergangener Jahrhunderte haben gutgehen lassen.

Burghausen, Coburg, Landshut, Passau und Würzburg – diese Orte in Bayern verbinden reizvolle Landschaften mit spannender Historie und laden zum Schlemmen bayerischer Spezialitäten ein. Eine Rundreise im eigenen Tempo bietet sich an – ob mit dem Camper, Auto, Rad oder Zug. Regionale Produkte, traditionsreiche Gasthäuser und moderne Genusskultur verbinden sich zu einem Erlebnis, bei dem Auszeit und Abenteuer nur eine Burgeroberung weit auseinander liegen.

Burghausen

Über Burghausen thront Deutschlands längste Burganlage.

Auf einem schmalen Bergrücken über der historischen Altstadt erstreckt sich über 1.051 Meter die Burg Burghausen. Hier residiert in der spätmittelalterlichen Hauptburg das neu gestaltete Stadtmuseum. Wer die weltlängste Burg in den Herbstmonaten erkundet, wird mit eindrucksvollen Ausblicken auf den glitzernden Alpenfluss Salzach und auf die bunt im Herbstlaub leuchtenden Wälder der Umgebung belohnt. Kulinarisch rundet ein Besuch der gemütlichen Biergärten oder der Gewölbelokale am Fuße der Burg den herbstlichen Ausflug ab.

Der besondere Tipp: Nach dem Museumsbesuch empfiehlt sich ein schöner Spaziergang von der Burg hinab durch die Burghauser Altstadt über die Salzach nach Österreich, wo die Gastronomie mit köstlichen Mehlspeisen lockt.

Coburg

Das stolze Eingangsportal zur Veste Coburg.

In Coburg angekommen, sollte man zunächst einmal das charmante Flair der einstigen Residenzstadt genießen: bei ehemaligen Hoflieferanten einkaufen, in einem urigen Gasthaus einkehren oder einfach eine Coburger Bratwurst kosten. Hoch hinauf zur Veste Coburg führen dann viele Wege – der schönste von ihnen sicher zu Fuß! Denn der einst kahle Burgberg hat sich über die Jahrhunderte in einen traumhaften Landschaftspark verwandelt, dessen herbstliche Farbenpracht man so schnell nicht vergisst. Die „Fränkische Krone“ präsentiert sich als völlig intakte Höhenburg mit atemberaubenden Fernblicken. Wo einst Martin Luther sichere Zuflucht fand, kann man heute Kunstsammlungen von unschätzbarem Wert bestaunen, neben Cranach-Gemälden auch das berühmte Hedwigsglas und die ältesten Prunkwagen der Welt.

Landshut

Burgen
Auf der herrschaftlichen Burg Trausnitz bietet die Kunst- und Wunderkammer Glanzvolles und Kurioses. – Foto obs/Museum für Franken/Bayerisches Nationalmuseum

Weithin sichtbar thront die Burg Trausnitz über Landshut. Der beeindruckende Herrschaftssitz der Wittelsbacher Herzöge bietet nicht nur einen herrlichen Panoramablick auf die pittoreske Altstadt, sondern auch faszinierende Einblicke in die Zeit des Mittelalters und der Renaissance. Schon Wilhelm V. versetzte seine Gäste mit den kunstvollen, exotischen und wundersamen Schätzen seiner Kunst- und Wunderkammer in Staunen.

Landshut mit der Burg Trausnitz sind ein perfektes Ausflugsziel für alle, die sich für Kulinarik und Kultur in historischem Flair begeistern. – Foto Verkehrsverein Landshut

Naturliebhaber kommen im nahen Hof- und Herzoggarten auf ihre Kosten: ein Kleinod, wie es in dieser Art wohl keine andere Stadt Niederbayerns besitzt. Nach dem Augenschmaus darf die Gaumenfreude nicht fehlen. Genießen lassen sich niederbayerische Schmankerl und goldener Hopfensaft auf der Aussichtsterrasse der Burgschänke oder inmitten der malerischen Altstadt vor der filmreifen Kulisse der berühmten Landshuter Hochzeit.

Passau

Die Altstadt von Passau ist einfach prachtvoll.

Hoch über der malerischen Altstadt von Passau, am berühmten Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz, erhebt sich die mächtige Burganlage der Veste Oberhaus. Wo einst die Passauer Fürstbischöfe residierten, taucht man heute ins Mittelalter ein. Interaktive Stationen, vielfältige Inszenierungen und wertvolle Ausstellungsstücke entführen in längst vergangene Epochen. Die prächtigen Außenanlagen zeugen von feudalen Zeiten und laden besonders im Herbst zum Spazieren ein. Nach einem abschließenden Panoramablick vom neu gestalteten Aussichtsturm ist es Zeit für einen Besuch in einem der zahlreichen Biergärten der Region, um den Tag mit bayerischen Spezialitäten und regionalem Bier ausklingen zu lassen.

Würzburg

Burgen
Die Festung Marienberg ist das Wahrzeichen Würzburgs

Wo könnte es gerade schöner sein, als zwischen farbenprächtigen Weinreben und blühenden Barockgärten? Die Festung Marienberg ist das Wahrzeichen Würzburgs und in ihren herrschaftlichen Mauern lädt das Museum für Franken zu einer Erkundungstour ein. Ob Riemenschneider oder Tiepolo – der Kunstgenuss ist hier zu Hause. Wessen Herz eher für Ritterrüstungen, Schwerter und Festungsgeheimnisse schlägt, sollte im Museum unbedingt eine Zeitreise durchs Mittelalter antreten. Nach dem Kulturgenuss schlendert man durchs Grüne hinunter zum Main, denn ein Brückenschoppen bei bester Aussicht, ein Silvanersüppchen mit Zimtcroutons oder ein zünftiger Gaststubenbesuch dürfen natürlich nicht fehlen in Bayern … (ots)

Buch- und Geschenktipp: Teufelstreiben am Tegernsee

Wer Hochspannung in der Sonnenliege oder auf dem Sofa erleben möchte, dem sei der neu im Westflügel Verlag erschienene Roman Teufelstreiben am Tegernsee von Thomas Neumeier empfohlen. Handlung und Erzählstil lassen einen nicht mehr los und die skurrilen Erlebnis der Protagonistin Olivia förmlich am eigen Leib erfahren:

Nach Jahren auf Fotoreisen kehrt Olivia nach Bad Wiessee am Tegernsee zurück, um das Erbe ihres Ziehonkels anzutreten. Der Einzug in das Landhaus, in dem sie ihre prägenden Jugendjahre verbracht hat, konfrontiert sie mit vielen Erinnerungen. Ihr Onkel Fred ein Lebemann, ein berüchtigter Dandy, der auf allen Partys getanzt hat. Nicht selten war das Haus damals Schauplatz unterschiedlicher Ausschweifungen gewesen. Ihr Onkel Fred war aber auch ein Mann mit vielen Geheimnissen.

Obwohl sie ein paar Jahre unter seinem Dach gewohnt hat, war er Olivia weitgehend fremd geblieben. Einige Ungereimtheiten lassen darauf schließen, dass sich auch nach dem Tod des Onkels noch Personen im Haus aufgehalten haben. Olivia stellt Nachforschungen an und ergründet einige Geheimnisse des Anwesens. Ihre Entdeckungen nähren den Verdacht, dass ihr Onkel neben Partys auch Schwarze Messen zelebriert hat. Diese Annahme entpuppt sich jedoch nur als die halbe Wahrheit. 

Dann stößt Olivia auch noch auf lyrisch protokollierte Aufzeichnungen erotischer Rollenspiel. Schwarzmagische Rituale und Praktiken waren offenbar regelmäßige Bestandteile dieser Zeremonien. Zunehmend fasziniert von der okkulten Aura des Hauses und seiner Vergangenheit beginnt Olivia, tiefer in die Welt ihres Onkels einzutauchen, nicht ohne weitere dunkle Geheimnisse und Überraschungen erleben zu müssen …

Erhältlich ist Teufelstreiben am Tegernsee (ISBN 978-3-939408-46-8) von Thomas Neumeier für 18 Euro im Buchhandel oder versandkostenfrei direkt beim Westflügel Verlag.

Mortimer

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