Fliegen nach dem Lockdown: Wie die Corona-Krise das Fliegen verändert

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Der weltweite Ausbruch der Corona-Pandemie hat auch die Luftfahrt nachhaltig verändert.

Einen wahren Sturzflug erlebten die Airlines weltweit im Zuge der Corona-Krise. Der Ausbruch der gefährlichen Krankheit hat die Mobilität extrem eingeschränkt. Stark betroffen waren davon die Airlines. Sie mussten ihren Flugbetrieb größtenteils einstellen. Manche Flieger standen mehrere Monate auf einem Rollfeld und hoben nicht mehr ab. Pünktlich zur Hauptreisezeit in Europa haben die meisten Staaten der Europäischen Union die Grenzen wieder geöffnet. Schrittweise heben die Flugzeuge wieder ab. Für die Passagiere an Bord hat sich das Fliegen verändert. Womit ist auf Reisen in Europa und der Welt zu rechnen?

Zeit der Billigflieger vorbei

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Reisen um den Erdball erfolgt aufgrund der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit unter schwierigen Rahmenbedingungen.

Die Passagierzahlen an den größten Flughäfen des Landes sind in den letzten Jahren explodiert. Ursächlich dafür war in erster Linie das Aufkommen der sogenannten Low-Cost-Airlines. Die Billigflieger haben mit Kampfpreisen Flugreisen spottbillig gemacht. Nach der Corona-Krise dürfte die Zeit der günstigen Flugtickets vorbei sein. Experten rechnen mit einem Einbrechen der Fluggastzahlen. Weniger Passagiere an Bord bedeutet weniger verkaufte Tickets. Um dennoch halbwegs schwarze Zahlen zu schreiben, müssen die Kosten auf weniger Fluggäste verteilt werden. Zudem planen erste Staaten einen Mindestpreis für das Fliegen. In Österreich sollen Tickets in Zukunft mindestens vierzig Euro kosten. Günstige Preise sind aus Sicht der dortigen Regierung ursächlich für schlechte Arbeitsbedingungen bei Billigfliegern und schädlich für die Umwelt. Ob weitere Staaten dem Beispiel folgen, ist derzeit noch völlig offen.

Weniger Freiheit an Bord

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Mundschutz und Desinfektionsmittel sind zunächst einmal wichtige Reisebegleiter.

Im öffentlichen Nah- und Fernverkehr ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bereits Pflicht. Der internationale Tourismus 2020 verpflichtet Passagiere zum Tragen von Mund-Nasen-Masken auf einer Flugreise. Gästen ohne eine Gesichtsmaske wird der Zutritt zum Flieger verwehrt. Bereits an den meisten Flughäfen ist das Tragen Pflicht. Auch der sonst so geschätzte Service an Bord ist aufgrund der Corona-Krise nicht mehr derselbe. Kostenlose Snacks und Getränke wird es bei vielen Airlines nicht mehr geben. Die Gesellschaften möchten einen zu engen Kontakt zwischen Crew und Flugreisenden an Bord verhindern. Der Umfang der Einschränkungen wird von den einzelnen Airlines ganz unterschiedlich gehandhabt. Es wird allen Reisenden empfohlen, sich vor Abreise über die aktuell gültigen Bedingungen zu informieren und selbst für Schutzausrüstung zu sorgen. Die Einhaltung der Hygieneregeln ist obligatorisch.

Freiheit mit dem Charterflieger

Prall gefüllte Flieger sind nach dem Lockdown nur bedingt vorstellbar.

Im Flugzeug kommen auf engsten Raum viele Menschen zusammen. Das Risiko einer Ansteckung ist enorm. Für Reisende, die sich nicht an die neuen Vorschriften gewöhnen möchten, ist vielleicht ein Privat-Jet eine Alternative. Mit einem gecharterten Flugzeug spielen die strengen Vorschriften zum Reisen keine enorme Rolle. An Bord eines Charterfliegers befinden sich deutlich weniger Menschen. Mit einem eingeschränkten Service an Bord ist ebenfalls nicht zu rechnen. Die Freiheit über den Wolken gehört auf absehbare Zeit nicht mehr zum Service bei einem Linienflug, von einem Billigflug ganz zu schweigen. Wer Freiheit über den Wolken genießen möchte, fliegt in Zukunft mit einem Privat-Jet zu den schönsten Reisezielen der Welt.

Ausblick in die Zukunft

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Allein der Zugang zum Flughafen und Flugzeug erfordert in Folge der Corona-Pandemie viel Geduld.

Experten rechnen mit länger anhaltenden Beschränkungen im Zuge der weltweiten Corona-Pandemie. Die Covid-19-Map der Johns Hopkins Universität zählt weiterhin starke Anstiege bei Neuinfektionen in vielen beliebten Reisezielen. Solange die Pandemie nicht im Griff ist, wird die Bundesregierung mit Reisewarnungen das Reiseverhalten beeinflussen. Alle Reisende sind gut beraten, die nötigen Abstandsregeln und Vorgaben zur Hygiene einzuhalten. Das Reisen wird auf absehbare Zeit anders sein. Aufgrund der beschlossenen Maßnahmen ist es immerhin möglich, in den Urlaub zu starten.